Bild: Symbolbild, Uni-Projekt Unser Campus Bild: Archiv

Im Wintersemester 2021/2022 fand sich am Campus der Ruhr Universität Bochum ein Seminar der besonderen Art zusammen.  „Unser Campus“, geleitet von Laura Chlebos (eine der MitarbeiterInnen des Marie Jahoda Center für internationale Geschlechtsstudien), ist ein Seminar im Rahmen des von ihr geleiteten gleichnamigen Projektes gewesen, das den Campus der Ruhr Universität in Bochum als einen öffentlichen Raum identifiziert, der für „Wissen, Austausch, Freundschaft und Toleranz“ steht. Auch steht dieser Raum für „Aufmerksamkeit und Respekt“, über die man sich vor allen Dingen erst mal im Klaren sein muss, um Missstände zu entdecken, gegen sie anzugehen und für StudentInnen Anlaufstellen und Safer Spaces zu schaffen. 

 

 

 

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Bild: Die Corona-Krise erschwert die Jobsuche – auch für Toptalente. , Wie sieht es eigentlich unter der Elite aus? Symbolbild

Studium. Eine aktuelle Studie zeigt die Auswirkungen der Corona-Krise auf verlängerte Studienzeiten und Schwierigkeiten bei der Jobsuche.

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Bild: Corona-Hürden: Statt am Campus musste d–ie Umfrage online und per Flyer beworben werden , Die Schwächsten am härtesten Bild: Lewy

Studi-Life. An der Uni Duisburg-Essen wurden Studis nach den Auswirkungen von Corona auf ihre Lebens-, Arbeits- und Studienbedingungen befragt.

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Bild: Ungeschönt! Was Studierende über Deine neue Uni sagen., Tipps und Tricks Bild:bena

 

Hilfe. Wir haben Studis gefragt, was besonders wichtig zu wissen war, bevor Sie ein Studium an der RUB anfangen haben.
Natürlich sind auch hier alle Angaben ohne Gewähr!

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Bild: Nur an der RUB: Parteien aus dem linken Spektrum als Wahlsieger und die CDU mehr als 20 Prozentpunkte schlechter als in deutschlandweiten Umfragen., Die :bsz-Wahlumfrage bestätigt das Klischee der linken Studis Diagramm: sat

Umfrage. Am vergangenen Donnerstag hat die :bsz zur Bundestagswahl mit anonymen Fragebögen die Wahlabsichten von 265 zufällig ausgewählten RUB-Studis erfragt. Die Ergebnisse sind zwar nicht repräsentativ, deuten aber spannende Zusammenhänge an.

Über 80 Prozent der Befragten gaben an, politisch interessiert zu sein, über 95 Prozent sagten, zur Wahl gehen zu wollen. Letzterer Wert liegt deutlich über der Wahlbeteiligung der letzten Jahre.
Fünf Parteien erreichten in unserer Umfrage Werte zwischen 13,2 und 22,2 Prozent. Einen eindeutigen Wahlsieger gab es nicht. Insbesondere die CDU, die allen Prognosen zufolge am 24. September einen erneuten Wahlsieg feiern wird, schnitt mit insgesamt 14,4 Prozent deutlich schwächer ab, als in repräsentativen Umfragen. Damit belegte sie bei uns nur Platz vier. Grüne und Linke hatten dafür bei uns mehr als doppelt so hohe Werte als in anderen Umfragen. Mit 22,2 Prozent war bei uns die SPD stärkste Kraft. All diese Ergebnisse scheinen das alte Klischee von linken Studis zu bestätigen. Dieses Bild spiegelt sich auch an den Werten der AfD wider: Sie würde weniger als 1 Prozent bekommen. Im Gegensatz zu vielen anderen Orten Deutschlands scheint rechte Propaganda an der Ruhr-Uni nicht auf fruchtbaren Boden zu fallen.

Jünger = konservativer?

Das Durchschnittsalter der Befragten lag knapp unter 23 Jahren. Auffällig ist, dass in unserer Umfrage junge Studierende bis einschließlich 22 deutlich häufiger ihr Kreuzchen bei konservativen Parteien machten: Bei ihnen  erreicht die CDU 7 und die AfD 1,7 Prozentpunkte mehr als in der älteren Vergleichsgruppe. Wenn es hingegen nur nach den befragten RUB-Studis ab 23 ginge, würde die Linke mit 8,8 Prozent stärker abschneiden als bei den Jüngeren und auch die Satiriker von Die Partei den Einzug in den Bundestag schaffen. Diese Unterschiede zwischen den Altersklassen werfen die Frage auf, ob dies ein Trend ist; sich nämlich auch unter den eher linksgerichteten Studis ein kleiner Rechtsruck abzeichnet. Unsere Ergebnisse fügen sich jedenfalls nahtlos in das Bild ein, das andere Studien zeichnen: Einer Forsa-Umfrage zufolge hat die Bundeskanzlerin unter 18- bis 21-jährigen ErstwählerInnen überdurchschnittlich hohe Zustimmungswerte und auch die aktuellen Jugendstudien von Shell und dem Sinus-Institut attestieren Jugendlichen vermehrt konservative Einstellungen.

Studiengangspezifische Präferenzen

Wenn man unsere UmfrageteilnehmerInnen nach Fachbereichen und Fakultätszugehörigkeiten aufteilt, kann man auf weitere interessante Zusammenhänge stoßen, die jedoch aufgrund der teilweise kleinen Fallzahlen in den Teilgruppen keinesfalls verallgemeinerbar sind: Bei den Studis der Ingenieurwissenschaften schnitten die FDP und die SPD am besten ab, bei den der PhilologInnen hingegen waren die Grünen und die Linken am beliebtesten. Besonders auffällig waren die Unterschiede zwischen den Studis der Sozial- und der Wirtschaftswissenschaften: KeinE SoWi gab in unserer Umfrage an, die CDU oder die FDP wählen zu wollen. Die Linke wäre stärkste Kraft. Bei den WiWis zeigte sich ein komplett gegensätzliches Bild: Keine Stimmen für die Linke, dafür viele für Schwarz-Gelb.

:Katharina Cygan

& Gastautor :Jan Turek

Bild: Forscht im Dunkelfeld: Kriminologe und RUB-Professor Thomas Feltes. , Kriminologie-Professor Thomas Feltes von der RUB befragt BürgerInnen zu ihrer Furcht Foto: privat

Die Kriminalität steigt und man ist zunehmend dem Risiko ausgesetzt, Opfer einer Straftat zu werden. Doch stimmt das? Mit einer neuen Dunkelfeldstudie wollte RUB-Professor Thomas Feltes unter anderem herausfinden, wie sehr das persönliche Empfinden der BürgerInnen von den tatsächlichen Gegebenheiten abweicht. Die vorläufigen Ergebnisse seiner Studie stellte der Kriminologe vorletzte Woche der Bochumer Presse vor. Nach 1975, 1986 und 1998 nun also die vierte Befragung. Was hat sich geändert? 

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Bild: Worauf verzichten und welche Gewohnheiten ändern? , Was Ihr von Vorsätzen haltet: „Ja klar, mache ich“ oder „Nee, lass mal“ Foto: kac

Habt Ihr Euch an Silvester die Frage gestellt, was Ihr im neuen Jahr anders machen wollt? Wart Ihr am letzten Tag des Jahres traurig oder glücklich über das, was Ihr erreicht habt, und habt dementsprechend neue Pläne gemacht? Wir haben uns bei Euch umgehört.

Unsere Redakteurin und Psychologin Melinda beleuchtet mit ihren Fachkenntnissen wie man mit Vorsätzen, Leitfäden und Wünschen fürs neue Jahr umgehen kann.

Laura, 27, Bio-Studentin, hat ihre Vorsätze auf einer Liste am 1. Januar aufgeschrieben:

„Vorsätze wie mehr Sport machen oder mit dem Rauchen aufhören würden mir zwar gut tun, aber da stehe ich nicht komplett hinter, deswegen kommt so etwas nicht auf meine Liste. Letztlich geht es darum, sich selber gut zu kennen, zu wissen, was einen glücklich und unglücklich macht. Zu viele Serien streamen macht mich unglücklich, also weniger davon. Schreiben macht mich glücklich, also mehr davon. Sich Sachen komplett zu verbieten ist bescheuert, dann will man es nur umso mehr.“

Jan, 29, Soziologiestudent, hat seine Vorsätze einer Freundin bereits vor Silvester erzählt:

„An erster Stelle steht in diesem Jahr, dass ich endlich meinen Bachelor abschließe. Ich bin schon weit über die Regelstudienzeit, weil mir, nennen wir es ,Das Leben dazwischen gekommen‘ ist. Mein zweites Ziel, das ich mir vorgenommen habe, ist, an meiner ,Bikinifigur’ zu arbeiten. Bis zum Sommer will ich wieder meine Bauchmuskeln sehen.“

David, 29, Student der Szenischen Forschung, hält nichts von Neujahrsvorsätzen:

 „Ich habe mir mit der Jahreswende keine Vorsätze gesetzt, weil sich diese auch innerhalb des Jahres bilden können und ich die dann auch direkt umsetzen möchte. So werden sie auch zum größten Teil verwirklicht. An Silvester macht man eher Vorsätze, die man dann eh nicht ernst nimmt.“

Birk, 29, Pädagogikstudent, ist glücklich über die Ereignisse des letzten Jahres:

„Was soll ich sagen? Ich halte nichts von Vorsätzen. Ich lasse mich überraschen, was das Jahr so bringt, und ich hoffe, dass es so gut wird wie das letzte. Ich habe eher Wünsche … ich wünsche mir, weiter machen zu können,  was mich glücklich macht, und Zeit mit Menschen zu verbringen, die mir gut tun. Mehr brauche ich nicht, um ein gutes Jahr zu haben.“

Die Interviews führte :Katharina Cygan

 

Bild: Masterstudentin Sofya mit den beliebtesten BlauPause-Souvenirs: Ein Sitzkissen und eine :bsz., Circa 100.000 BesucherInnen besuchten die 1.200 Tische auf der gesperrten Universitätsstraße Foto: tims

Rund 1.200 Tische konnten Interessierte auf der BlauPause bewundern. Welche davon besonders interessant waren und warum genau, erzählen uns fünf BesucherInnen. Zwar gab es an einem Stand Freibier, aber insgesamt kaum Kulinarisches wie beim A40 Stillleben 2010. Trotzdem fällt das Fazit positiv aus.

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Bild: Nicht meckern: Wenn die einen für ihre Rechte kämpfen, müssen andere Entbehrungen in Kauf nehmen. , Der längste Bahnstreik der BRD vorzeitig beendet: Wie war es für Euch? Karikatur: kac

Der Arbeitskampf der GDL dauerte monatelang; langsam dachten einige von  uns, dass das Ende nicht so schnell in Sicht sein wird – bis dann vergangene Woche GDL-Chef Claus Weselsky die PendlerInnen aufatmen ließ. Da es nun Schlichtungsgespräche gibt, darf es im Zeitraum vom 27. Mai bis  17. Juni keine Streiks geben. Ob es nun wirklich zu einer Einigung bezüglich der Tarifverträge geben wird, ist noch fraglich. Die :bsz hat an der Bochumer, Dortmunder und Uni von Duisburg-Essen Studis gefragt, wie sie die Streiks überstanden haben. Dachten sie, dass er tatsächlich in naher Zukunft endet und ob die Bahn auf die Forderungen der LokführerInnen eingeht?

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Bild: Achtung Nazi: Legitime Antifa-Aktion oder Verletzung der Persönlichkeitsrechte?, Anonyme Antifa-AktivistInnen kleistern Campus voll Fotos: koi

Wer am vergangenen Montag zur Uni kam, konnte sie nicht übersehen: Dutzende großformatige Plakate zeigten das Porträt eines RUB-Studenten – und stellten ihn als Neonazi dar. Einschlägige Links-Blogs im Netz schlagen in die gleiche Kerbe. Formulierungen legen nahe, dass hier die InitiatorInnen der Plakataktion zu verorten sind. Bilder zeigen den Dortmunder bei rechten Veranstaltungen und charakterisieren ihn als Mitglied des „harten Kerns“ der mittlerweile verbotenen Gruppierung „Nationaler Widerstand Dortmund.“ Eine ähnliche Kampagne wurde offenbar auch schon zuvor an der Abendschule des Betroffenen durchgeführt.

Was halten die Studis an der RUB von der Plakatkampagne? Ist es in Ordnung, politische GegnerInnen öffentlich zu outen? Die :bsz-RedakteurInnen Katharina Cygan und Christoph Koitka haben nachgefragt.

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