Back to the roots: Mit der am 12. Januar erschienen Platte Underworld besinnen sich die Aussie-Exporte um Sängerin Jenna McDougall auf ihre rockigen Wurzeln. Anders als andere Bands der Punk-Alternative-Szene, die derzeit Retrovibes und elektronische Synthieparts für sich entdecken, schaffen Tonight Alive den Spagat zwischen harten Gitarrenriffs und -licks, mächtigen Vocals und den progressiveren Synthieklängen, die noch den Vorgänger „Limitless“ ausmachten und für berechtigte Kritik gesorgt hat. Inhaltlich setzt „Underworld“ eine Kontinuität fort: Nicht mehr Texte, die sich um menschliche Beziehungen drehen, stehen im Mittelpunkt, sondern die Relation mit dem eigenen Ich wie in „Temple“. 

Ein Blick in die Track List birgt durchaus Überraschungen: So hat sich die Band Unterstützung von Lynn Gunn (Sängerin der Szenen-Shooting-Stars PVRIS) und Corey Tyler (Slipknot, Stone Sour) geholt. Vor allem letzterer Fang zeigt nicht nur seine sanfte Seite, sondern auch, dass sich Tonight Alive längst nicht mehr „die andere Band mit einer Sängerin neben Paramore“ sind. Prädikat empfehlenswert!                                 

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