Solidarität und Unterstützung mit den GegenaktivistInnen des größten deutschlandweiten Naziaufmarsches am 4. Juni in Dortmund: Das entschied das Studierendenparlament (StuPa) mehrheitlich in der letzten Sitzung.
Solidarität und Unterstützung mit den GegenaktivistInnen des größten deutschlandweiten Naziaufmarsches am 4. Juni in Dortmund: Das entschied das Studierendenparlament (StuPa) mehrheitlich in der letzten Sitzung.
Das Reinheitsgebot von 1516 wird dieses Jahr am 23. April 500 Jahre alt. Einst von den bayrischen Herzögen Wilhelm IV. und Ludwig X. erdacht, um uns vor schlechtem Biere zu schützen, erfüllt es uns heute immer noch mit Stolz, wenn andere Nationen von unserem flüssigen Gold schwärmen.
Wir schreiben das Jahr 2022. Es ist Weihnachtszeit – und gleichzeitig Fußball-WM in Katar. Weihnachtsmärkte sind gleichzeitig Fanmeilen. Der Bierkonsum erreicht nie geahnte Ausmaße, die weltweiten Biervorräte sind erschöpft, Hopfen wird zu höheren Kursen als Gold gehandelt – mit diesem apokalyptischen Szenario konnte der Essener Heavy-Metal-Poetry-Slammer Micha-El Goehre den 1. Dortmunder Bier-Slam am vergangenen Donnerstag für sich entscheiden.
Wenn Beate Zschäpe unmenschlich von Liebe faselt, bleibt nur die menschliche Wut: In der Premiere von Elfriede Jelineks „Das schweigende Mädchen“ in Dortmund wird zur Mobilmachung des heiligen Zorns geblasen.
Den Herbst gebührend verabschieden – das schafften die OrganisatorInnen des Leafmeal-Festivals vergangenen Freitag im Dortmunder FZW. Verschiedenste Stilrichtungen trafen auf zwei Bühnen aufeinander, sodass alle LiebhaberInnen experimenteller Gitarrenmusik zufrieden ins Wochenende starten konnten.
Treffen sich ein S04-, BVB- und RWE-Fan und ein Metaller: Das Deutsche Fußballmuseum hat so viel Geld und Aufwand wie ein ganzes Sommermärchen gekostet. Ab sofort hat der neue Hochglanz-DfB-Tempel seine Türen für alle Fans geöffnet. Aber lohnt sich der Besuch?
Die :bsz hat für Euch ein auserlesenes scharz-gelb-blau-und rot-weißes Team hingeschickt. Ob Kommerz, viel Patriotismus oder überteuerte Eintrittspreise – lest in den verschiedenen Fan-Perspektiven inklusive der fuball-asketischen, ob das Museum einen Besuch wert ist.
Die Feierlichkeiten für den Tag der Deutschen Einheit rücken näher. Doch 25 Jahre nach dem Zusammenbruch der DDR bewegt eine ganz andere Mauer die Menschen: Die Festung Europa wird ausgebaut, tausende Menschen sind im Mittelmeer umgekommen. Dagegen rührt sich Protest: In Dortmund bekundeten hunderte Menschen in einer Demo Solidarität mit den Geflüchteten. Dass die Mauer zwischen „uns“ und den Geflüchteten bereits gefallen ist, finden dagegen die syrischen Refugees, die im Sommer mit einem Protest-Camp in Dortmund auf ihre Lage aufmerksam machten und viel Solidarität erfuhren. Irene Allerborn besuchte sie dort und sprach mit ihnen über ihre aktuelle Situation.
Casper zog mit seiner Open-Air-Tour durchs Land und drehte für Fans und die kommende DVD noch einmal richtig auf. Rund 15.000 ZuschauerInnen stimmten am sonnigen 22. August mit in die Lieder von AnnenMayKantereit, Bosse und denen des Main-Acts ein und waren Teil eines „ganz besonderen Abends“. Es war Caspers größte Solo-Show und ein „Special Guest“ war zum ersten Mal mit dabei.
RentnerInnen, Familien und die rote Bummelbahn bringen sich in Sicherheit, als die Tore zum Westfalenpark offenstehen, da sie die Geräuschkulisse erahnen, die den Abend dominieren wird. Denn Massen an Mädels kreischen und hüpfen vor Glück, als sie ihre Bändchen mit dem Schriftzug „#Castivals15“ am Haupteingang um ihre Handgelenke gebunden bekommen. Die BesucherInnnen des Dortmunder Westfalenparks erwartet ein würdiges Line-up: AnnenMayKantereit, Bosse und Casper. In Hannover startete die Tour und führte über Dresden, Ludwigsburg und Hamburg nun zum Finale nach Dortmund. Und im Westfalenpark konnten sich die rund 15.000 GästInnen über das Ambiente der Konzertlandschaft nicht beklagen, auch wenn die wenigen Dixis für Unbehagen sorgten. Besonders freuen konnten sich die Fans neben ihren Errungenschaften vom Merchandisestand über die kleinen Gimmicks, die für die beschworene Festivalatmosphäre sorgen sollten. Ob es die Bändchen waren oder eigens angefertigte Becher in Casper-Optik, die VeranstalterInnen und KünstlerInnen wollten, dass das Castival 2015 in Erinnerung bleibt. Und der Name schreit schon nach einer Fortsetzung.
Mit dem Acoustic-Rock von AnnenMayKantereit aus Köln begann der Sommerabend besinnlich. Doch auch bei ruhigeren Tönen wird über das Konzert hinaus von den drei Jungs noch mehr zu hören sein, wie Casper später selbst prophezeite: „Ich bin mir sicher, die werden größer, als ich es jemals sein kann.“
Bosse steigerten die Stimmung im Anschluss mit ihrem dynamischen Indiepop und sorgten für einige Kreischer des größtenteils jungen Publikums. Spätestens als der Leadsänger Axel Bosse ins Duett mit einem Mädchen aus der ersten Reihe einstieg und Wildgänse über die Zuschauermengen flogen, war ein romantischer Höhepunkt erreicht. Doch glücklicherweise kippten weniger Pubertierende um als ich erwartet hatte, denn die meisten hatten sich ihre Kräfte für ihren „Cas“ aufgespart.
Dass Casper der eigentliche Höhepunkt des Abends war, zeigte sich nicht nur am begeisterten Publikum, sondern auch an der bombastischen Effektfülle und den Showeinlagen, die nur von Casper selbst übertroffen wurden. Um die zwei Stunden gab er mit seiner Band erkennbar alles und begleitete seine Songs wie „Alaska“ mit Konfettiregen, Feuerbällen bei „Jambalaya“ und dem plötzlichen Auftritt in der Menge des Publikums.
Überzeugt hat Casper das Publikum mit seinem Festival eindeutig und mit Sicherheit auch seinen Vater. Wie Casper erzählte, war dieser nämlich extra zur größten Solo-Show seines Sohnes aus den USA angereist. Wer sich von der Show selbst überzeugen will, kann sich auf die anstehende DVD freuen.
:Alexander Schneider
Vergangene Woche hat die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) beschlossen, sich im Interesse der SexarbeiterInnen zukünftig auch für die Entkriminalisierung der Prostitution einzusetzen. Bereits die interne Diskussion im Vorfeld hatte international Aufsehen erregt und eine heftige Debatte ausgelöst. Die :bsz hat aus diesem Anlass die AI-Gruppen in Bochum und Dortmund zu ihrer Einschätzung des Beschlusses sowie zum Thema Frauenrechte befragt.