Bild: Singende Gondoliere und gondelnde Sirenen: Kaum ein schönerer Schauplatz könnte für eine Weltkunstschau gewählt werden. , Die Biennale di Venezia als Höhepunkt des Ausstellungskalenders 2017 Bild: box, bearbeitet: kac

Weltkunstschau. Die :bsz scheute keine Kosten und Kilometer und reiste zur 57. Ausgabe der Biennale di Venezia, um sich selbst ein Bild der Seerepublik und ihrer beherbergten Schätze zu machen.

Das Kunstjahr 2017 neigt sich dem Ende.

VIVA ARTE VIVA! Wie ein Kampfschrei klingt das diesjährige Motto der Biennale. Kein Zustand wird hier bezeichnet, sondern ein Weckruf in die Welt geworfen, der nach neuer, lebendiger, eigenständiger Kunst trachtet. Gefaltete Hände, Hände am Kinn, Hände an blitzenden Selfie-Kameras – neben der manuellen Sozialstudie von AusstellungsbesucherInnen interessiert uns aber vor allem: Wie hat Centre-Pompidou-Chefin Christine Macel die künstlerische Direktion der 57. Biennale gehandhabt? Intellektuelles Interpretieren oder anästhesierende Ästhetik-Keule?       

Den Artikel gibt’s hier!   

:Die Redaktion

 
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Bild: Unscharfe Grenzen: Wo beginnt Sexismus? , Wo beginnt Sexismus? Eine Frage auf die es nur selten eine eindeutige Antwort gibt. Bild: Marion Vina

Ausstellung. An der Uni Göttingen wurden Kunstwerke in der Mensa abgehangen: Die sexistischen Inhalte seien der Grund für das vorzeitige Beenden der Ausstellung mit dem Titel „Geschmackssache“.

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Bild: Full House: Nachdem sich der AStA am Versuch, neue Studierende für Hochschulpolitik (HoPo) zu begeistern, die Finger verbrannte, steigen nun die Oppositionslisten wie der Phönix aus der Asche. , Wie macht man dieses HoPo? Bild: Cylia Unger

Hochschulpolitik. Neue Veranstalter – neues Glück. GRAS, LiLi und die DGB Hochschulgruppe der RUB stellten am 8. November die grundlegende Frage: How2Hochschulpolitik?

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Bild: Geradewegs an die Macht? Dieser Weg kann aber nur im Parteioutfit beschritten werden. , Satirische Antwort auf Hochschulpolitik Bild: Die LISTE

HoPo. Satire liegt in der Luft, wenn es nach „Die LISTE“ geht, die mit eindeutigen Zielen in die Wahl zum Studierendenparlament (StuPa) geht.

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Bild: Mehr staatliche Unterstützung für Studierendenwerke: Derzeit erwirtschaften die Studierendenwerke 63 Prozent dieser Einnahmen über ihre Wohnheime. , Förderung für die Studierendenwerke erstmals seit Langem ohne Abwärtstrend Bild: tom

Förderung. Das Deutsche Studentenwerk (DSW) zeigt in seiner aktuellen Publikation „Studentenwerke im Zahlenspiegel 2016/2017“ die Leistung der 58 bundesweiten Studierendenwerke auf. Der Abwärtstrend staatlicher Förderung stagniert.

Die Publikation hat ergeben, dass sich der staatliche Finanzierungsanteil der 16 Bundesländer für die Studierendenwerke weiterhin auf nur 8,7 Prozent beläuft. Dies entspricht auch der Zahl aus dem Vorjahr. Anfang der 1990er Jahre hätte sich dieser Wert noch auf rund 25 Prozent belaufen. Laut DSW erwirtschaften die Studierendenwerke 63 Prozent ihrer Einnahmen über Wohnheime und Hochschulgastronomie. Der Semesterbeitrag trägt zu 18,2 Prozent zur Finanzierung bei; dies ist mehr als das Doppelte der Mittel der Bundesländer. 

„Das ist noch nicht die Trendwende, die wir brauchen, aber immerhin scheint der stete Abwärtstrend der vergangenen Jahre beim staatlichen Finanzierungsanteil zumindest abgebremst“, sagt Achim Meyer auf der Heyde, Generalsekretär des DSW. Weiter erklärt er: „Angesichts der Rekordzahl von Studierenden, angesichts der extrem angespannten Wohnsituation für die Studierenden in vielen Hochschulstädten gilt: Die Studentenwerke benötigen dringend mehr staatliche Unterstützung.“ Es bestehe großer Nachholbedarf hinsichtlich der durch die Studierendenwerke bereitgestellten sozialen Infrastruktur, die nicht in gleichem Maße mit dem Anstieg der Studierendenzahl mitgewachsen sei.

Marian Thöne, Pressesprecher des Akafö, pflichtet dem grundsätzlich bei. Zwar sei man davon überzeugt, die Studierenden mit dem derzeitigen Angebot schon sehr gut unterstützen zu können. „Aber wenn wir dank mehr staatlicher Unterstützung zum Beispiel das Essen in der Mensa noch ein paar Cent günstiger verkaufen können oder unsere Mieten in den Wohnheimen um ein paar Euro senken können, ist das immer ein Gewinn im Sinne unseres Auftrags – der sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Betreuung der Studierenden.“

Förderung in NRW

Verena Hoppe, Pressesprecherin des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, erklärt bezüglich der hiesigen Förderung, das Land habe den jährlichen Zuschuss an die Studierendenwerke seit 2010 um mehr als 8 Millionen Euro erhöht, die Studierendenwerke erhielten aktuell rund 45 Millionen Euro. Diese Summe setzt sich zusammen aus 40,5 Millionen Euro allgemeinem Zuschuss zur Erfüllung der gesetzlichen Aufgaben und 4,2 Millionen Euro Investitionszuschuss für Baumaßnahmen im Mensa- und Verwaltungsgebäudebereich. „Hinzu kommt die Kostenerstattung für die BAföG-Ämter. Das Land hat die jährliche Unterstützung bereits 2013 um 25 Prozent auf 19 Millionen Euro erhöht und für das Jahr 2016 auf knapp 20 Millionen Euro angehoben. Ein weiterer Mittelaufwuchs wurde für den Haushalt 2018 angemeldet“, erklärt Hoppe. Des Weiteren würden den Studierendenwerken die Flächen für etwa 120 Mensen, Bistros und Cafeterien überlassen, deren Mietkontingent sich auf etwa 25 Millionen Euro belaufe. Auch die Kinderbetreuungseinrichtungen der Studierendenwerke würden mit Finanzierungsmitteln des Landes gefördert, mit einem jährlichen Betrag von rund 19 Millionen Euro. Hinzu komme, dass für die Wohnheimsanierung seit 2017 Hochschulpaktmittel in Höhe von 40 Millionen Euro an die Studierendenwerke Bonn, Münster, Paderborn und Essen-Duisburg fließen.

:Tobias Möller

Bild: Illustrieren die verschiedenen Phasen des Gesprächs sehr gut: Cristian, Lilli und Zeynep (v.l.n.r.) , Kritik und Einigkeit Bild: lor

HoPo. Die drei VertreterInnen Zeynep, Cristian und Lilli der Internationalen Liste (IL), der Linken Liste (LiLi) und der Juso-Hochschulgruppe (Jusos) diskutierten beim dritten Tresentreff unserer Reihe kontrovers – und waren sich mehr als einmal einig.

 Der derzeitige AStA, nicht mehr als ein Kindergarten? Aus der Sicht von Cristian, Mitglied der Oppositionsliste der LiLi, ein klarer Fall. Zu inkompetent seien dafür einige ReferentInnen, unter anderem der AStA-Vorsitzende, welche „einfach hochgehievt werden in Positionen“. Dass, obwohl sie ungeeignet seien für die Posten.

Auf der anderen Seite agiere die Opposition im Studierendenparlament (StuPA) viel zu zahm: „Ihr habt kaum schriftliche Anträge gestellt!“, bemängelt Lilli von den Jusos, welche zusammen mit Zeyneps IL den derzeitigen AStA mitträgt. Zeynep präzisiert: „Wir haben dieses Jahr nicht so ein schönes Gefühl von Hochschulpolitik, dass man konstruktiv miteinander debattieren kann.“

Nicht nur die gegenseitige Wahrnehmung der Oppositions- wie auch AStA-Arbeit wurde von beiden Seiten bei Pils und Whisky klar kritisiert. Beim dritten Aufeinandertreffen von Oppo und AStA im KulturCafé standen aber noch mehr Themen auf dem Diskussionszettel.

Die FSVK …

Eine der Kernforderungen sowohl der IL als auch der LiLi sei die Einführung einer dritten, bezahlten Stelle der SprecherInnen der FachschaftsvertretreInnenkonferenz (FSVK): Derzeit teilen sich die drei SprecherInnen zwei bezahlte Stellen. Für Cristian wäre dies auch Zeichen an die Studierendenschaft: „Wir wollen die Studierenden auch von unten stärken und dementsprechend auch die FachschaftsvertreterInnenkonferenz stärken.“ Auch ein prekäres Thema: die Autonomie-Frage der FSVK, die im Zusammenhang mit der Besetzung einer RedakteurInnen-Stelle für die :bsz entbrannt ist (:bsz 1126). Der Streit wurde beigelegt, doch für die Linke Liste, die parteiunabhängig sich vor allem Themen wie politische Themen engagiere, handelte es sich „um eine ziemlich lächerliche Farce“. Vor allem für den Eindruck, man habe von oben herab doch noch zugestimmt, entschuldigte sich Zeynep, derzeitiges Vorstands-Mitglied, ausdrücklich für den AStA-Vorstand.

Traute Einigkeit

Abgesehen von der FSVK-Episode, zeigten sich an vielen Stellen gemeinsame Schnittpunkte der Anwesenden. So müsse vor allem bei den Finanzen was getan werden. Das gespart werden müsse, liegt für alle Drei auf der Hand. Unklar sei allerdings, welche Ausgaben konkret beschnitten werden müssten. Initiativen und Sachmittel sehen alle als Möglichkeit an. Zusätzlich wirft Zeynep, deren IL für eine kulturelle, vielfältige und demokratische Politik stehe, die Aufwandsentschädigungen des AStA ein. „Zurzeit gibt es 15 AEs und für jede einzelne bekommt man den alten BAföG-Höchstsatz (670 Euro, Anm. der Redaktion). Wir tun es alle aber ehrenamtlich. Es ist ein schöner Beigeschmack, dass man eine Aufwandsentschädigung bekommt. Aber da muss man in den Haushalt schauen und sich fragen: Wo kann man sparen?“ Für Lilli, deren Jusos eine „feministische, internationalistische und sozialistische Hochschulpolitik von Studierenden für Studierende“ mache, müsste der AStA auch in Sachen Veranstaltungen Prioritäten setzen: Sollte die Wahl zwischen einer Veranstaltung zur politischen Bildung und einem Spieleabend stehen, sei erstere vorzuziehen.

Klare Haltung

Auch Einigkeit herrscht, was dringende Probleme der kommenden Legislaturperiode angehe: Neben den Finanzen (:bsz 1133) müssen Transparenz und auch die Kommunikation inner- und außerhalb des AStAs verbessert werden.

Thematisch sehen die drei Listen vor allem aktuelle Streitpunkte wie die Anwesenheitspflicht ), die Studiengebühren (:bsz 1139), aber auch Rechtsruck im Fokus. Gegen letzteres brauche es vor allem kritische und fundierte Vorträge, die aber auf Polemik verzichten, so Cristian. Gleichzeitig stellt Lilli klar: Sollte es ein Ableger des AfD-Ablegers, „Junge Alternative“, jemals an die Uni und in den StuPa schaffen, müsse man „hart abgrenzen und zeigen, dass wir nicht mit ihnen kooperieren“.

Trotz der zu Beginn harschen Kritik an Oppo und AStA, gibt es auch versöhnliche Worte für die jeweils anderen. So schließt Cristian damit, dass sowohl IL als auch die Jusos aktiver Teil des AStAs seien, während Lilli im Hinblick auf die Opposition feststellt, dass „die Kooperation mit der LiLi und der GRAS sehr gut“ im Hinblick auf gemeinsame Veranstaltungen laufe. Während die Getränke dann doch bereits gelehrt sind, äußern sich alle drei noch zur K(oalitions)-Frage: Während sowohl die IL als auch die Jusos eine Kooperation mit den JuLis und dem RCDS ausschließen, lehnt die LiLi eine Zusammenarbeit mit der NAWI und der GEWI ab.

:Andrea Lorenz

Bild: Die Expertenrunde: Mithat Akay, Kahraman Evsen, Michael Gehlert, Jan Jessen und, per Skype zugeschaltet, Tobias Huch., Friedliche, informative Stimmen zur Situation Kurdistans Bild: Jan Turek

Politik. Am 9. November fand im HZO 50 eine vom AStA organisierte Podiumsdiskussion statt, bei der Experten ihre Einschätzungen zur Situation der KurdInnen – insbesondere auf irakischem Staatsgebiet – kundtaten.

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Bild: Wege zum Ziel: Die Bildungsgewerkschaft GEW hilft mit Seminaren und der Projektgruppe „DoktorandInnen der GEW“ beim Anlauf und im Prozess der Promotion. , Studieren … und dann promovieren? Bild: box

Bildungsweg. Welche Fragen sich rund um das Thema Promotion drehen, zeigt die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) bei ihrer Seminartagung: Studieren … und dann promovieren?

Wer bei Promotion nicht direkt an Verkaufsförderung und Marketing denkt, kennt zumindest den akademischen Kontext. Oft verfestigt sich im Verlauf des Studiums die Freude am Fach in der Vorstellung, ein Forschungsvorhaben in Großformat zu verarbeiten: der Dissertation. Wer sich ebendieser Idee nähert oder zumindest mit dem Gedanken spielt, steht direkt vor einem Berg von Fragen: Welches Thema möchte ich bearbeiten? Wer soll mich betreuen? Wie finanziere ich das Projekt? Was kommt danach und brauche ich das überhaupt? Um zu der Beantwortung dieser Fragen zu verhelfen, bietet die Bildungsgewerkschaft GEW regelmäßig Seminare an. Erstmals konnte auch im Ruhrgebiet eines realisiert werden. 

(Wie) Will ich das (bezahlen)?

„Grundsätzlich lassen sich drei Wege zur Finanzierung einer Promotion unterscheiden: eine Stelle, ein Stipendium oder extern“, erklärt Trainerin Mechthild von Vacano. Die Bildungsgewerkschafterin promoviert zurzeit selber, beziehungsweise: lässt sich promovieren – wie es korrekt hieße. Bei einer Beschäftigung sei gut überlegt, unter welchen Konditionen diese laufe. Eine Anstellung als wissenschaftlicheR MitarbeiterIn sei zwar eine gute Vorbereitung für eine wissenschaftliche Laufbahn, biete gute Vernetzungsmöglichkeiten und eine Sozialversicherung, aber BetreuerIn und ChefIn seien so zumeist dieselbe Person, was zu einer besonders hohen Abhängigkeit führe. Von einer LfbA-Stelle (Lehrkraft für besondere Aufgaben) wird dringlich abgeraten, denn Lehraufwand und Arbeitsbelastung seien so groß, dass die Promotion nebenbei laufen müsse: „LfbA-Stellen qualifizieren nur für LfbA-Stellen“, kritisiert Trainerin Dr. Eva-Maria Lerche. 

Geläutert aus dem Wochenende

In zwei Tagen konnten mit bearbeitetem Reader, kollegialen Beratungen und Referaten alle SeminarteilnehmerInnen eine frische, überdachte Stellung zu ihrer persönlichen Beantwortung der Frage finden: Studieren … und dann promovieren? Wer selbst über eine Promotion nachdenkt und von denselben Fragen geplagt wird, findet bei der GEW und ihren Seminaren zumindest einen sehr guten Anstoß zur Beantwortung dieser. 

:Marcus Boxler

 

 

Bild: Kostümierte Menschen, Konfetti und Schlagermusik – für manche super, andere ergreifen die Flucht. , „Scheißegal! Besoffen!“ – Das Motto der fünften Jahreszeit seit über 500 Jahren Symbolbild

Karneval. Der 11. November, 11:11 Uhr. Für manche die beste Zeit des Jahres, andere verkriechen sich lieber bis Aschermittwoch. Dennoch: Nur die wenigsten kennen den Hintergrund des Fests.

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