Seit August laufen auch in den G-Reihen die Sanierungsarbeiten zur Entfernung der PCB-Bestände. Bei den Arbeiten werden zum Teil große Mengen Staub der chlorierten Kohlenwasserstoffe freigesetzt. Studierende sind verunsichert und fürchten um ihre Gesundheit.  Ist die Angst berechtigt?

Lange Zeit verdrängt, jetzt wieder aktuell: die PCB-Belastung an der RUB. Durch die aktuellen Bauarbeiten in der G-Reihe wird das Thema im wahrsten Sinne des Wortes wieder aufgewirbelt, weil Studierende von zum Teil „heftigen Staubwolken“ im GB-Gebäude sprechen und verunsichert sind. Vor allem auf Höhe der philologischen Bibliothek konnte man vor lauter Staub den Gang nicht mehr sehen. Gibt es durch die Arbeiten eine konkrete Gefahr oder ist am Ende alles nur heiße Luft? Das Thema ist den Studierenden bekannt, aber es fehlt an einer ausgewogenen  Informationspolitik.

G-Reihe = Gefahrenreihe?

PCB steht für für Polychlorierte Biphenyle, das sind chlorierte Kohlenwasserstoffe, die in insgesamt 209 unterschiedlichen Verbindungen vorkommen. Bei der Gründung der RUB in den 1960er Jahren wurde die damals hochgelobte Substanzgruppe in Baustoffen verwendet, weil sie als gesundheitlich unbedenklich galt, günstig, hitze- und alterungsbeständig war und zudem für eine gute elektrische Isolierung sorgte. Seit 1989 ist sie endgültig verboten, allerdings wurde das PCB-Problem erst 2003 an der RUB wirklich konkret angegangen, als der damalige AStA-Umweltreferent Markus Brüne auf die Gefahren für schwangere Studentinnen hinwies und die Informationspolitik der Uni kritisierte. Dr.-Ing. Ursula Fornefeld-Schwarz, Vorsitzende der Stabstelle Arbeitssicherheit und Umweltschutz der RUB, appelliert an die Studierenden,  sich auf dem PCB-Infoportal zu informieren und bei aufkommenden Fragen oder Unsicherheiten per Telefon oder Email die Stabstelle zu kontaktieren.

:Tim Schwermer

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