Ein Novum an der Ruhr-Uni: Neben den Wahlen zum Studierendenparlament (StuPa) stehen in diesem Jahr gleich zwei Urabstimmungen an. Die :bsz hat allen zu den StuPa-Wahlen antretenden Listen insgesamt zwölf zentrale Fragen gestellt und die eingegangenen Antworten für Euch zusammengestellt. Die :bsz-Redaktion möchte Euch damit zumindest ein Stück weit durch das Abstimmungslabyrinth begleiten und wünscht Euch eine gute Wahl!

Klickt auf die Fragen, um die Antworten aller Listen zu lesen:

Welche Bilanz zieht Ihr aus der vergangenen StuPa-Periode und was würdet Ihr anders machen?

Was wären die Kernziele Eurer Arbeit, falls Ihr am nächsten AStA beteiligt sein solltet?

Mit welchen Listen könntet Ihr Euch am ehesten eine Koalition im Studierendenparlament vorstellen? Was wäre Euer Wunsch-AStA?

Seid Ihr der Ansicht, dass sich der AStA nur zu hochschulbezogenen oder auch zu allgemeinpolitischen Themen positionieren sollte?

Derzeit wird der Entwurf für ein „Hochschulzukunftsgesetz“ (HZG) heiß diskutiert, welches das unter Schwarz-Gelb 2006 verabschiedete „Hochschulfreiheitsgesetz“ ablösen soll. Was haltet Ihr vom HZG-Entwurf insgesamt? Welche Punkte sollten Eures Erachtens auf jeden Fall verändert werden, bevor das HZG verabschiedet wird?

Im Zuge der HZG-Novellierung soll aus Geldern der Studierendenschaft künftig ein hochbezahlter „Kassenwart“ vergütet werden, der die Aufsicht über sämtliche AStA-Ausgaben hätte – inklusive Veto-Recht. Wie steht Ihr dazu?

Was haltet Ihr vom aktuellen Hochschulentwicklungsplan (HEP 3) im Allgemeinen und insbesondere hinsichtlich der geplanten Neustrukturierung des Optionalbereichs?

Wie schätzt Ihr den derzeitigen Stand der Campussanierung ein und welche Rolle sollten hierbei ökologische Aspekte aus Eurer Sicht spielen?

Wie bewertet Ihr den bisherigen Umgang mit dem doppelten Abi-Jahrgang und habt Ihr hierzu Verbesserungsvorschläge?

Welche Position vertretet Ihr bezüglich des Vorschlags, in die Hochschulverfassung der Ruhr-Uni eine Zivilklausel aufzunehmen, die künftig Rüstungsforschung an der RUB sowie Werbeveranstaltungen der Bundeswehr auf dem Campus unterbinden würde?

Was ist Eure Meinung zur Kampagne „Uni ohne Vorurteile“, die im Sommersemester gestartet werden soll?

Was haltet Ihr von dem derzeit diskutierten Vertrag zwischen Studierendenschaft und „metropolradruhr“ sowie der „Theater-Flatrate“ mit dem Schauspielhaus? Würdet Ihr den Studierenden raten, bei der kommenden Urabstimmung hierüber eher mit „Ja“ oder „Nein“ zu stimmen?

1 comments

  1. Benjamin Bettinger

    Theaterflat oder Kulturbanause?
    Wisst ihr, was ich schade finde? Das an unserer Uni ein wichtiges demokratisches Instrument in Vergessenheit geraten ist: die Vollversammlung.

    Niemand von euch hat sich die Mühe gemacht, schon vor dem Urnengang, schon vor dem ausarbeiten der Verträge die Studierenden dazu zu ermutigen, selbst Stellung zu beziehen, (Änderungs-) Vorschläge einzubringen, euch eine „echte“ Rückmeldung von Angesicht zu Angesicht zu geben.

    Stattdessen wollt ihr lieber nur eine anonyme Antwort „der Massen“ – „Sagt ja oder nein, aber bitte nervt nicht rum!“
    Warum eigentlich? Habt ihr Angst vor uns, eurem „Wahlvolk“?

    Schade drum, denn auf einer Vollversammlung hätte ich euch zum Beispiel sagen können, das ich die Idee einer Theater-Flat eigentlich ganz gut finde – aber keine Lust habe das Schauspielhaus noch mehr zu subventionieren, als es schon wird.

    Mein Vorschlag an euch wäre gewesen, einen ähnlichen Vertrag mit ein paar der kleinen, zum Teil privat finanzierten Spielstätten abzuschließen, die es hier in Bochum und und der Region gibt – damit wäre viel mehr Leuten (Theaterschaffenden wie auch Studierenden) geholfen, als dem (relativ) gut ausgestatten Schauspielhaus auch noch Studierendengelder in den Rachen zu schmeißen.

    Die kleinen Theater haben nämlich viel häufiger Probleme, ihre Vorstellungen Voll zu bekommen, können dementsprechend mehr Karten zur Verfügung stellen, evtl auf Wünsche der Studierendenschaft viel flexibler eingehen etc. und haben selbst durch die garantierten Einnahmen mehr Spielraum, in die Qualität ihrer Stücke zu investieren.

    So aber bleibt mir nur, an der Wahlurne mit „Nein“ zu stimmen, weil ich den abgeschlossenen Vertrag mit dem Schauspielhaus für zu teuer und unlukrativ für die Studierenden empfinde.

    Ist es wirklich das was ihr von den Studierenden hören wollt: Entweder mein (Schauspielhaus-)Projekt oder gar nichts? Entweder Schwarz oder Weiß, Links oder Rechts, „pragmatisch“ oder „politisch“, Fahrrad oder Auto, Theaterflat oder Kulturbanause?

    Schade, wirklich schade, das ihr euch nicht mehr wirklich die Mühe macht, mit euren „Wählern“ (vgl. dazu auch: Mitstudierende, Kommilitonen, Freunde) in Dialog zu treten – und das, obwohl sich doch so viele der antretenden Listen als „Basisdemokratisch“ bezeichnen.

    In diesem Sinne: es gibt immer eine Alternative!

You must be logged in to post a comment.