Bild: Bloß nicht drauftreten: Model Angelina trägt hier einen als Furisode bezeichneten Kimono, dessen farbenprächtig bestickte Ärmel bis zum Boden reichen. , LSI holt Ostasien nach Bochum Foto: bk

Begegnung. Flug nach Japan zu teuer? Nicht tragisch, denn: Am vergangenen Wochenende bot das Landesspracheninstitut (LSI) mit den Japan-Tagen die Möglichkeit, in die Kultur des Landes einzutauchen.

Ganz in blau stehen sie sich gegenüber, das Kendo-Schwert ist jeweils auf den Kontrahenten gerichtet. Der Regen unterstreicht die Dramatik der Szene, die von vielen Zuschauenden beobachtet wurde. Doch zum Glück nur ein Beispielkampf für die Schwertkampfkunst Kendo im Rahmen des Japan-Tages am LSI. 

Neben dieser kleinen Einführung gab es an beiden Tagen allerdings noch viel mehr zu entdecken: Von wirtschaftlichen Spielereien bis hin zu traditionellen Kamishibai – Papiertheatern, die heutzutage hauptsächlich an Japans Schulen und Kindergärten gezeigt werden – war die Auswahl abwechslungsreich.  

Lest den vollständigen Bericht hier

:Die Redaktion

 
 
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Bild: Physik populärer machen: RUB-Student Aeneas Rooch liest aus seinem Buch „Rubbel die Katz“. , Wie ein RUB-Student Physik populärer macht Foto: kac

Lesung. Aeneas Rooch, ehemaliger RUB-Student der Mathematik und Physik, hat vergangenen Donnerstag, aus seinem ersten Buch „Rubbel die Katz“ vorgelesen.

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Bild: Ein kleiner Teil des von John gehegten natürlichen Gartens: Was aussieht wie wilder Wucher ist bis ins letzte Detail geplant. , Das Konzept WWOOFing als obligatorischer Auslandsaufenthalt Foto: tom

Reisen. Wir präsentieren eine günstige und lehrreiche Alternative im Bereich obligatorischer Auslandsaufenthalt für Fremdsprachen-Studierende. WWOOFing ermöglicht direkten und alltäglichen Austausch mit fremden naturnahen Arbeitsbereichen und Kulturen.

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Bild: Deutsche Studis sind immer pleite: Was ist da wirklich dran? , Deutsche Studis sind ewig pleite – was ist da wirklich dran? Symbolbild

Studie. Laut Uniplaces verarmen Deutschlands Studierende. Über die Hälfte der Studis lebt unter dem Existenzminimum von 735 Euro monatlich. 24 Prozent der Befragten haben weniger als 400 Euro pro Monat. Die Fixkosten schlucken fast das ganze Budget.

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Bild: Hochschulpolitischer Showdown: AStA der Universität Duisburg-Essen löst sich nach turbulenter Sitzung auf. , Einseitig besetzte Veranstaltung zum Nahost-Konflikt an der UDE führt zu hochschulpolitschem Showdown Symbolbild

Duisburg-Essen. Nach einem Streit über eine Veranstaltung zum Nahost-Konflikt verlässt die Liberale Hochschulgruppe den AStA. Weitere Listen distanzieren sich von dem Vortrag.

Nach einem Streit über eine Veranstaltung zum Nahostkonflikt wehte ein rauer Wind durch die hochschulpolitische Landschaft der Universität Duisburg-Essen (UDE). In dem Vortrag über die „aktuelle soziale und politische Lage in Palästina und Israel“, welcher vom AStA der UDE ausgerichtet wurde, waren zwei Referenten geladen.  KritikerInnen werfen ihnen Antisemitismus vor. 

Das junge Forum der deutsch-israelischen Gesellschaft (DIG) Ruhr forderte in einem offenen Brief die Leitung der Universität dazu auf, die Veranstaltung zu untersagen. Moshe Zuckermann, Professor für Geschichte und Philosophie an der Universität Tel Aviv, sei „ein bekanntes Gesicht, wenn es um die einseitige Dämonisierung und tendenziöse Berichterstattung über Israel und den Nahost-Konflikt geht“, so die DIG. Außerdem stehe er der BDS-Bewegung (Boycott, Divestment and Sanctions) nahe, so die DIG weiter. Die BDS-Bewegung gilt unter ExpertInnen als umstritten, da durch ihre dezentralisierte Organisation Teile von ihr nicht nur für einen Boykott von israelischen Waren aus besetzten Gebieten, sondern aus ganz Israel fordern. Die Leitung der UDE lehnt ein Raumverbot ab und verweist gegenüber dem Online-Portal der WAZ auf das „Recht der freien Meinungsäußerung“.  Auch der zweite Referent, Dr. Khaled Hamad, Vorstandsmitglied der Deutsch-Palästinensischen Medizinischen Gesellschaft, sei höchst umstritten und werbe öffentlich für die BDS und andere propalästinensische Bewegungen. 

Das StuPa und Teile der AStA-tragenden Listen, wie der RCDS, Antihelden und die liberale Hochschulgruppe, kritisieren die einseitige Besetzung des Podiums und distanzieren sich von der Veranstaltung. Im Koalitionsvertrag der Listen sei klar festgehalten, dass Veranstaltungen zum Nahost-Konflikt ausgewogen besetzt sein müssen. In ihren öffentlichen Stellungnahmen werfen sie der Internationalen Liste, vor allem der AStA-Vorsitzenden Nadine Bendahou, Uneinsichtigkeit und die Absicht, „nicht im Koalitionssinne zu handeln“, vor. Außerdem sei mit der Wahl der Referenten ein Beschluss des StuPas vom 30. Mai 2017, Boykott-Kampagnen wie BDS zu verurteilen und sich gegen die Durchführung, Beteiligung und Förderung solcher Kampagnen an der Universität Duisburg-Essen einzusetzen, übergangen worden. Die Internationale Liste spricht in ihrer Pressemitteilung vom 18. Juli von einer „Rufmordkampagne“, um Zuckermann „mundtot zu machen“. 

Misstrauensvotum 

Bei der StuPa-Sitzung am 20. Juli wurde ein Misstrauensvotum gegen die aktuelle AStA-Vorsitzende Bendahou beantragt und versucht, die Veranstaltung in letzter Minute zu kippen. Außerdem löste der AStA sich in seiner bisherigen Form auf. Kurz vor der Sitzung verließ die Liberale Hochschulgruppe die Koalition, einerseits wegen der Nahost-Veranstaltung, andererseits wegen fehlendem Koalitionswillen. Das berichtete die akduell, die Studierendenzeitung der UDE, auf ihrem Online-Portal.  Durch eine Beanstandung Bendahous, die auf formale Fehler hinweist, sind die gefassten Beschlüsse bis zur nächsten Sitzung nicht rechtskräftig und damit unwirksam. Bendahou bleibt somit vorläufig Vorsitzende und auch die Veranstaltung fand wie geplant statt. Nach Angaben der WAZ wohnten der Veranstaltung 70 ZuhörerInnen bei. 

:Andreas Schneider

 

Bild: Beschäftigte sich bereits ausführlich mit der zur Neuen Rechten gehörenden IB: Skandinavist Julian Bruns im Bochumer Blue Square. , Aufklärung: Identitäre Bewegung in Bochum Foto: juma

Neue Rechte. Sie sind jung, sie versuchen, hip zu sein und Aktionismus wird großgeschrieben. Die rechtsextreme „Identitäre Bewegung“ (IB) agierte zuletzt verstärkt in Bochum. Im Blue Square informierte Julian Bruns vergangenen Mittwoch über die Szene und ihre Methoden.

Über Nacht tauchten sie auf: Flyer und Plakate. Nach Funden in Langendreer und in Weitmar vor zwei Wochen, auch auf dem Campus der RUB. Ein zunehmendes Problem, worüber Aufklärungsbedarf zu bestehen scheint. Anders ist die Vielzahl der Interessierten nicht zu erklären, die vergangenen Mittwoch im Blue Square dem Vortrag des Skandinavisten und Experten für die IB, Julian Bruns von der Universität Wien, beiwohnten. Dieser referierte über Entstehungsgeschichte, Struktur sowie Aktionen des hauptsächlich aus Jüngeren bestehenden Zweig der Neuen Rechten. 

Die ursprünglich aus Frankreich, über Österreich kommende Gruppierung hebt vor allem Schlagworte wie Identität und Ethnopluralismus hervor. Letzterer sei laut Bruns ein „modernisierter Rassismus“. Jede Kultur habe seinen bestimmten geographisch verortbaren Platz, zudem sie gehöre, seien im Weiteren jedoch insgesamt gleichwertig. Jeder Konflikt entstehe dadurch, dass sich Kulturen vermischen: „Da ist man wieder beim alten Blut- und Bodendenken“, so Bruns, der einer der drei AutorInnen der Publikation „Die Identitären – Handbuch zur Jugendbewegung der Neuen Rechten in Europa“ ist. Das Schlagwort Identität hingegen eigne sich Bruns zufolge gut für propagandistische Zwecke, sei es doch eine „wunderbare Projektionsfläche“, eine Frage, die die IB bewusst offenließen. 

Popkultur als Waffe

Essentieller Teil des modernisierten rechtsextremen Selbstverständnisses der Identitären seien laut Bruns der Aktionismus und die Außendarstellung. Als sogenannte Nipster (Nazi-Hipster) bedienen sie sich bekannter Popkultur und nutzten zumeist von Linken verwendete Aktionsformen wie Hausbesetzungen. Als Plattform für die Verbreitung ihrer Ansichten nutzen sie vor allem das Internet: „Facebook ist das allerwichtigste Medium für die Identitären.“ Dort werden unter anderem Videos der Aktionen geteilt und sich vernetzt. Doch auch andere Social-Media-Formen „nutzen sie ganz eifrig.“ Oder eben auch offline Plakate und Flyer. Dies und die Tatsache, dass sie wie ein Franchise-Unternehmen auftreten, macht die IB so interessant für all jene, die „sich nicht politisch und nicht rechts bezeichnen würden“, oftmals aus dem universitären Bereich. 

Obwohl unklar ist, wie groß die IB europaweit tatsächlich ist, stellen der österreichische Ableger zusammen mit der französischen „Génération identitaire“ schon einen großen Teil der transnational vernetzten AnhängerInnen der Bewegung. 

 Positive Rückmeldung

Geladen zu der Veranstaltung, die aufgrund der Folgen der Witterungsbedingen verspätet begann, hatten die DGB Jugend, die Juso Hochschulgruppe, GRAS und Linke Liste (LiLi). Letztere habe die Kooperationsveranstaltung damals vorgeschlagen. Geplant wurde dies allerdings schon vor den jüngsten Vorfällen auf dem Campus. Mit über 100 GästInnen war man sehr zufrieden: Mit der Menge der Menschen habe man trotz zahlreicher Online-Zusagen nicht gerechnet, so Jasmin und Lilli (Jusos). LiLi-Vertreter Cristian lobte vor allem die „sehr gute Zusammenarbeit mit GRAS, den Jusos und dem DGB“. 

:Andrea Lorenz

Bild: Traurige Stimmung und Antriebslosigkeit angehen: Dr. Muyu Lin und Jens Cunow erforschen Depression neuartig in der virtuellen Realität. , RUB-Team erweitert Grundlagenforschung Symbolbild

Studie. Dr. Muyu Lin und Master-Student Jens Cunow vom Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie untersuchen die Veränderung von Gehirnfunktionen bei Depression in virtuellen Welten – und erbitten dafür Teilnahme von Studis.

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Bild: Wohnungs-Leerstand in NRWs Städten: Lieber Sanieren statt Planieren. , Mieterverein will Zweckentfremdung von Wohnungen verhindern Foto: sat

In den letzten Wochen wurde das Thema „Wohnleerstand in Bochum“ viel besprochen – dies lag auch an der Hausbesetzung in der Herner Straße 131 (:bsz 1127, :bsz 1129, :bsz 1133). Als Resultat der Besetzung kann wohl die Forderung einer Wohnraum-Zweckentfremdungssatzung, §10 WAG, verbucht werden. Die InitiatorInnen der Satzung sind Die Linke, der Mieterverein und weitere wohnpolitische Aktive. Mit der neuen Satzung will man die Wohnpolitik in Bochum verbessern; unter anderem werden leerstehende Wohnungen meldepflichtig. „Niemand von uns behauptet, dass eine Zweckentfremdungssatzung alle wohnungspolitischen Probleme in Bochum löst. Wir brauchen außerdem dringend kommunalen gemeinnützigen Wohnungsbau und ein Programm zum Aufkauf und zur Sanierung von Leerstand“, so Horst Hohmeier, Mitglied der Linken im Stadtrat.

WohneigentümerInnen von leerstehenden Objekten müssen der Stadt gegenüber erklären, warum der Wohnraum leer steht und nicht vermietet wird. Die Stadt hilft bei triftigem Grund, die Vermietungshindernisse zu bewältigen. Sieht diese allerdings keinen Grund für den Leerstand, kann sie ein Bußgeld verhängen.

Der Bochumer Stadtrat hat bis zur nächsten Sitzung am 31. August Zeit, einen Satzungsentwurf darzulegen.

Wieso mit Dringlichkeit?

Im Koalitionsvertrag der CDU und FDP steht deutlich, dass die Zweckentfremdungsverordnung abgeschafft werden wird. „Das Bundesrecht enthält bereits einen weitreichenden Mieterschutz. Darüber hinausgehende landeseigene Regelungen sind daher nicht erforderlich“, so die Begründung im Koalitionsvertrag. 

Satzungen, die zum Zeitpunkt der Gesetzesänderung in Kraft sind, haben also die Berechtigung, eine Legislaturperiode, fünf Jahre, zu bestehen. „Es spricht also alles dafür, nunmehr kurzfristig eine Zweckentfremdungssatzung zu beschließen und sich danach Gedanken darüber zu machen, wie restriktiv sie angewendet werden soll“, so die Empfehlung von Michael Wenzel, Geschäftsführer Mieterverein Bochum, Hattingen und Umgegend e. V.

an den Bochumer Stadtrat. Weiterhin plädiert Wenzel für das „Fördern und Fordern“, anstatt mit der „Bußkeule“ zu schwingen. „Dies setzt jedoch voraus, dass man überhaupt in der Lage ist, zu fordern. Nur eine existierende Zweckentfremdungssatzung gibt der Stadt das notwendige Instrumentarium in die Hand.“

In den Städten Bonn, Dortmund, Köln und Münster sind Satzungen zum Schutz und Erhalt des Wohnraums erlassen. An denen möchte sich Wenzel orientieren, um den Arbeitsaufwand zu verkürzen und somit eine schnellere Umsetzung und einen Beschluss zu gewährleisten.

Zum Hintergrund

Zweckentfremdung von Wohnraum bedeutet, diesem eine andere Verwendung zukommen zu lassen als einen dauerhaften Wohnzweck.

Dies beinhaltet die Umnutzung von Wohnfläche in Gewerberaum zu Lagerfläche – zum Beispiel über einem Geschäft und die Verwendung des Wohnraums als Ferienwohnung.

In Bochum stehen laut Wohnungsmarktbericht der Stadt zur Zeit über 7.500 Wohnungen leer.

:Sarah Tsah

Bild: Vor Freude springen: Sind BochumerInnen zufrieden mit ihrem Stadtteil? , Mit empirischen Mitteln wollen WissenschaftlerInnen herausfinden, wie gerne BürgerInnen in ihrem Stadtteil leben Foto: Public Domain

Studie. Die SozialwissenschaftlerInnen vom Lehrstuhl für Stadt- und Regionalsoziologie wollen herausfinden, wie glücklich Bochum ist.

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Bild: Mit weißen Anzügen gegen das Treibhausgas: Ein Dresscode, welcher üblich ist bei den Protestmärschen. , Für ein besseres Klima: Aktionen im Ruhrgebiet gegen Braunkohleabbau Foto: Herbert Sauerwein

Engagement. Braunkohleabbau stoppen: Das ist das Ziel der AktivistInnen, die im Rahmen von „Ende Gelände“ friedlich protestieren.

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