Bild: Auf einen Blick: Die Ergebnisse der Wahlen zum 49. Studierendenparlament. , Niedrige Wahlbeteiligung: Stimmrückgang betraf mehrere Listen Foto: kac; Grafik: joop

Insgesamt hat sich wenig geändert. Prozentual stagnierten mehrere Listen, vom Rückgang der Wahlbeteiligung waren ebenfalls einige  betroffen. So wurde der Absturz der NAWI von 1.727 Stimmen auf 1.319 dadurch abgefedert, dass auch andere Stimmen einbüßten. So verlor sie nur einen Sitz. „Zehn Sitze sind für uns ein Traumergebnis, vor allem vor dem Hintergrund, dass unsere Koalition insgesamt um einen Sitz zugelegt hat“, sagt Felix Schmidt (NAWI).

Sowohl ReWi als auch Internationale Liste holten über hundert mehr Stimmen als bei der letzten Wahl und wurden mit je einem zusätzlichen Mandat belohnt. „Wir freuen uns, dass wir trotz geringer Wahlbeteiligung drei Sitze im StuPa und einen Ausschusssitz erhalten konnten“, freut sich Nur Demir (IL). „Wir bedauern aber, dass die Listen RDND und WiWi leider nicht ins Parlament einziehen konnten.“

INFOBOX: Wer sitzt im StuPa?

Folgende KandidatInnen zogen ins 49. StuPa ein, jeweils in der Reihenfolge der erhaltenen Stimmen:

NAWI: David Schmidt, Marileen Stallmeier, Philipp Krüger, Martin Wilken, Rebecca Bernhardt, Felix Schmidt, Kai Rodehüser, Saskia Menze, Salih Turanli, Felix Neubauer

LiLi: Emel Aydoğdu, Yue Zhao, Rike Müller, Gwan Zhiyne, Oswald Balandis

GRAS: Nina von Witzleben, Patrick Vosen, Leon Schmitz, Franziska Pennekamp, Sebastian Pewny

Jusos: Houda Ben Said, Felix Pascal Joswig, Nina Kotissek, Moritz Fastabend, Susanne Schütz

IL: Abderrahim Andaloussi, Mohamed Ali Saidi, Dilan Yasin

ReWi: Nina Seydel, David Semenowicz.

GEWI: Daniel Greger, Matthias Brüggemann

Julis: Linus Stieldorf

RCDS: Matthias Arthkamp

RUB-Denkmalschutz? Nein, Danke! und WiWi holten zu wenig Stimmen, um einen StuPa-Sitz zu erringen.

 
Die Jusos holten genauso viele Sitze wie im Vorjahr, wenn auch mit weniger Stimmen. „Wir sind zufrieden mit dem Wahlergebnis“, sagte Moritz Fastabend bereits am Abend der Auszählung. „Wir werden in den kommenden Wochen schauen, welche AStA-Konstellationen möglich sind.“

Im ersten Anlauf aufs Treppchen

In der Opposition jubelte vor allem die Liste GRAS. „Aus dem Stand sind wir direkt die stärkste neu antretende Liste“, sagte Leon Schmitz bereits am Samstag. „Wir haben einen guten Wahlkampf gemacht. Wir werden Sondierungsgespräche führen und schauen, was uns erwartet. Von uns kann man noch viel erwarten.“

Die Liste holte sogar einen Sitz mehr als die als Vorgängerliste geltende GHG. Bei der Listenpremiere gelang es allerdings noch nicht, zugleich das ganze WählerInnenspektrum von – nicht mehr zur StuPa-Wahl angetretenen – kleinen Listen wie B.I.E.R. oder KLIB  an die Urne zu locken.

Wahlkampf ohne Schlammschlachten

Linus Stieldorf, der für die Julis seinen Sitz behauptete, meint: „Wir finden es erschreckend, dass die Wahlbeteiligung noch weiter zurückging.“ Das Thema betrifft alle Listen. „Wir vermuten, dass die fehlende Aufklärung über die StuPa-Wahlen und die studentische Selbstverwaltung im Allgemeinen der Hauptgrund für die sinkende Wahlbeteiligung ist“, sagt Felix Schmidt (NAWI). „Diese Aufklärung muss auch ein Schwerpunkt unserer AStA-Arbeit im nächsten Jahr sein.“

Hervorgehoben wurde von mehreren Seiten auch ein fairerer Wahlkampf, der auf Schlammschlachten verzichtete, wie Felix ebenso wie der bisherige AStA-Chef David Schmidt unisono betont.

„Es war ein eher ruhigerer Wahlkampf als die bisherigen Wahlen, die wir als Liste erlebt haben“, sagt auch Rike Müller von der abermals zweitplatzierten Linken Liste. „Wir haben tolle Erfahrungen gesammelt und Zuspruch bekommen.“

Viel ruhiger und harmonischer als bei diesen Wahlen sollte es angesichts der niedrigen Beteiligung aber nicht mehr werden, mögen da so manche BeobachterInnen denken. Die politische Auseinandersetzung dürfte ruhig etwas lebhafter auf dem Campus ausgetragen werden.

:Johannes Opfermann &

:Katharina Cygan

 

0 comments

You must be logged in to post a comment.