Bild: Fantasiewesen: Theater ohne Mittel zeigt sein Ensemble in wenig ausgefallenen Kostümen, die man ohne Budget zusammengestellt bekommt. , Theater von Euch für Euch: ToM präsentiert Groschenmusical Foto: kac

Theater ohne Mittel (ToM) präsentiert in diesem Wintersemester ein No-Budget Musical; zur Freude aller kann die :bsz sagen, dass das Ensemble besser singen kann als manch andere SchauspielerInnen. „blind.“ heißt das Groschenmusical und erzählt die mysteriöse Geschichte eines Regisseurs, der plötzlich sein Augenlicht verliert, dabei sind es nur noch drei Monate zur Premiere seines neuesten Stücks.

Ein erfolgreicher Regisseur und seine Assistentin planen die letzten Vorbereitungen für das neueste Projekt. Als dieser eines Tages blind aufwacht, bricht für ihn eine Welt zusammen. Schnell suchen der Regisseur und seine Assistentin, deren richtige Namen die ZuschauerInnen nicht erfahren, eine Ärztin auf, die keine Heilung für ihn sieht. Ein JournalistInnen-Duo verfolgt den Regisseur auf Schritt und Tritt; als sie von der plötzlichen Erblindung erfahren, erfreuen sie sich an dessen Leid. Sie sehen darin einen Karriereaufstieg. Nur noch drei Monate verbleiben bis zur Premiere, wie soll der Regisseur die Inszenierung umsetzen, ohne etwas zu sehen?

Warum Groschenmusical?

„Es ist ein Groschenmusical“, erklärt Regisseur und RUB-Student Nathanael Ullmann. Den Begriff habe das Theaterensemble gewählt, weil es ganz bewusst Abstand vom „klassischen“ Musical nehmen wollte. „Wir haben weder die perfekten Sänger, noch unglaublich gute Musiker oder Bühnenbildner, um an die großen Brüder wie ‚Phantom der Oper‘ oder ‚Elisabeth‘ dranzukommen“, so Nathanael. Somit „hintergehen“ sie in gewisser Weise den klassischen Genrebegriff, machen eben nicht das, was stereotyp mit Musical verbunden wird, sondern ein Stück in abgespeckter Version. Den Wunsch, ein Musical zu machen, hatten mehrere Ensemble-Mitglieder. „Da ich eh dabei war, gerade ‚blind.‘ zu konzeptionieren, bot es sich an, daraus ein Musical zu machen“, erinnert sich der Regisseur zurück. Die Musik und Songtexte stammen von Alexandra Aubry und Alena Gaux, beide sind Ensemblemitglieder seit der ersten Gründungsstunde von ToM.

Ungewohnter Bühnenaufbau im MZ

Der Bühnenaufbau besteht aus einer Art „Laufsteg“. Das Publikum sitzt zu beiden Seiten, hinter den Publikumsreihen befinden sich Leinwände. Diesen Aufbau habe ToM bewusst gewählt, damit das Publikum vom Stück umgeben ist. Von hinten wird es bestrahlt, vor ihnen spielen wie gewohnt die SchauspielerInnen.

Die Uraufführung findet am 5. Dezember statt, die zweite Aufführung ist am 6. Dezember, jeweils um 19:30 Uhr im Musischen Zentrum. Der Eintritt ist frei.

:Katharina Cygan

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