Bild: GRAS statt BIER? Die neuen Grünen haben ein frisches Gewand – ob es wohl bei den Studis auch besser ankommt? Screenshot: tims, GRAS ohne BIER – das lob’ ich mir! GRAS statt BIER? Die neuen Grünen haben ein frisches Gewand – ob es wohl bei den Studis auch besser ankommt? Screenshot: tims
Das Sommerloch der Hochschulpolitik wurde durch die Auflösung der Grünen Hochschulgruppe (GHG) am 25. Juli 2015 und dem Rückzug der Liste BIER postwendend gestopft. Nach zwölf „guten und schlechten Jahren“ AStA-Arbeit sollte ein Schlussstrich gezogen werden, so die GHG. Oder war es vielmehr eine Kapitulation gegen den „allmächtigen konservativen“ AStA? Mit dem Ziel, diesen zu stürzen, gründete sich nun die Liste „Grüne & Alternative Student*innen Bochum“ (GRAS). Déjà-Vu oder wirklicher Neuanfang?
 
Gib dem Kind einen neuen Namen und es wird wieder vernünftig laufen können. So oder so ähnlich kommt einem die Neugründung der Hochschulliste GRAS vor. Nach der plötzlichen Auflösung der GHG am 25. Juli 2015 und einem bewegenden Abschiedsstatement („Auf den Trümmern das Paradies“ – „Es ist vorbei!“) auf ihrer Internetseite, überraschte die Nachricht vom 12. September schon: „Die GRAS ist da“ – auf Kapitulation folgt Neugründung. Auch mit einer neuen Philosophie?

Zurück in die Zukunft – in der Hochschulpolitik

Die GHG war in den vergangenen Jahren vor allem mit einer Person verbunden: Karsten Finke. Das ehemalige Bochumer Ratsmitglied polarisierte nicht nur im Rat, sondern vor allem im StuPa. Jetzt startet er wohlmöglich ein politisches Comeback und ist selbst Teil der neuen Liste, die alles „basisdemokratisch“ und mit „flachen Hierarchien“ lösen möchte, und nichts mit der alten GHG zu tun hat.
Ökologisch, solidarisch, feministisch, basisdemokratisch und befreit – so lautet das Selbstverständnis der „neuen“ Grünen in ihrer Präambel. Was auf den ersten Blick nicht sonderlich neu erscheint, erklärt die Liste wie folgt: „Natürlich soll der konservative AStA bei den nächsten StuPa-Wahlen abgewählt werden. Aber, was noch viel wichtiger ist, ist den Campus, die Studierendenschaft und die gesamte Gesellschaft zu verändern – mit grünen und linken Themen.“ 
 
Ob GRAS dann wirklich stärker sein wird als Beton, bleibt abzuwarten. Dieser brennt ja, zumindest an der RUB, doch. Ein weiteres Feuer sollten sich die GRÜNEN nicht erlauben. Bleibt abzuwarten, ob GRAS die Erwartungen erfüllt.   
 
:Tim Schwermer
 

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