Bild: Symolbild, Moderner Claude Monet, ein Spaziergang in der Kunst bild: mimo

Kunstliebhaber aufgepasst, denn Claude Monets Garten ist ganz in der Nähe! Mülheim an der Ruhr präsentiert ein immersives Ausstellungserlebnis.   

Eine Ausstellung wie keine andere, diese Ausstellung ist was für Kunstliebhaber und auch für all die, die Kunst und Ausstellungen normalerweise „langweilig“ finden.  Im Technikum Mülheim, dem Ausstellungs- und Handlungszentrum  der Stadt, findet vom 07. Mai bis zum 18. August 2022 „Monets Garten – ein immersives Kunsterlebnis“ statt. Die Ausstellung ist bunt, neu und ganz wichtig: modern. Sie verbindet „alte“ Kunst, Kunst von einem der bedeutsamsten Künstler seiner Zeit, mit moderner und digitaler Kunst.  

Was ist immersive Kunst?  
Nur ein weiterer Trend, der sich nicht etablieren wird? Immersive Kunst, auch „immersive art“ auf Englisch, ist eine Kombination aus virtueller und begehbarer Kunst. Begründet und bekannt wurde dieser Kunststil unter anderem 1965 mit Yayoi Kusama, eine der bedeutsamste Künstlerinnen Japans und unserer Zeit. Mit der Zeit gewann das Konzept immer mehr an Bedeutung, denn es geht dabei darum, sich völlig auf die Kunst einzulassen und für eine kurze Zeit das Selbstgefühl zu verlieren. Die Kunst ist nicht nur visuell betrachtbar, sondern auch über alle anderen äußeren Sinne. Förmlich ein Ganzkörpererlebnis, das mithilfe von Videoprojektion,  Lichtshows und Soundtechnologien erzeugt wird, um den Betrachter in die Kunst einzuschließen. Ein Konzept, das besonders junge Betrachter:innen anzieht und sie zu Kunstliebhaber:innen macht. Doch dieser kulturelle Wandel, der Kunst und Marketing verschmelzen lässt, wird von vielen traditionellen Kunstliebhaber:innen kritisiert. Denn das moderne Konzept ändert nicht nur das Erlebnis in den Galerien und Museen, sondern auch das Publikum, das eventuell nur zum Knipsen von Bildern und Videos für TikTok, Twitter oder Instagram vor den Kunstwerken steht. Sicher lässt sich aber sagen, dass immersive und experimentelle Kunst sich schon längst etabliert hat und sicher nicht so schnell „aussterben“  wird. Anders als „alte“ Kunst, treibt sie nämlich wieder Kundschaft in die Museen. 

Ein kleiner Durchlauf durch die Ausstellung: 
Die Ausstellung präsentiert Claude Monets bedeutsamsten Kunstwerke und seine Lebensgeschichte. Wer möchte, kann über Monets nachgebaute Brücke laufen oder sein von Blumen umgebenes Haus betrachten oder einfach in seinem nachgebauten Garten sitzen. Das Highlight der Ausstellung ist definitiv der Film über sein Leben, den man sich in einem der riesigen Sitzsäcke anschauen kann. Riesige Bildschirme über den ganzen Raum verteilt, die über die Höhe- und Tiefpunkte seiner Karriere und die Geschichte seiner Kunstwerke erzählen. Für einen Moment ist man ein Teil von seinen „Seerosen“ oder auf einem Spaziergang in „Frau mit dem Sonnenschirm“ und der Wow-Effekt schlägt ein.  Am Ende der Ausstellung ist natürlich noch ein kleiner Fanshop für die ganz besonderen Fans, mit Monet Büchern, Socken oder Postern. Eine Stunde Zeit sollte man auf jeden Fall für das volle Erlebnis einplanen. Trotz eines einmaligen und außergewöhnlichen Erlebnisses gibt es einen Kritikpunkt. Eintrittspreise liegen für Erwachsene bei 20 € und trotz Ermäßigung für Student:innen und Schüler:innen sind 18 € vergleichsweise sehr teuer und schließen somit automatisch viele von dem Erlebnis aus. Das heißt aber nicht, dass der Eintrittspreis nicht das Erlebnis wert wäre. 

Wer an der Ausstellung interessiert ist, kann sich Tickets vor Ort kaufen oder über den nachfolgenden Link reservieren: reservix.de/tickets-monets-garten/t16730                         

  :Miena Momandi

 

 

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