Bild: Symbolbild, Wie soll unsere Zukunft aussehen? Bild: CC0

Die Konferenz zur Zukunft Europas fand am 30. April zu ihrem Abschluss. Ein Jahr debattierten Bürger:innen der europäischen Union – wir präsentieren Euch die Ergebnisse.  

Alle europäischen Bürgerinnen und Bürger, ungeachtet der verschiedenen Gesellschaftsschichten, hatten seit Mai letzten Jahres in den vergangenen Monaten die Möglichkeit, unter dem Motto „verschaffe Dir Gehör“ aktiv an der Gestaltung der Zukunft der Europäischen Union mitzuwirken, indem sie ihre Stimmen, Wünsche und Vorschläge einbringen konnten. Unter der Leitung des gemeinsamen Vorsitzes der Europäischen Union bestehend aus der maltesischen Präsidentin des Europäischen Parlaments Roberta Metsola, dem Präsidenten des Rates Charles Michel und der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen, konnten sich Europäer:innen auf mehrsprachigen digitalen Plattformen austauschen. Außerdem konnten sie dezentrale Veranstaltungen in ganz Europa vor Ort oder virtuell besuchen, in europäischen nationalen Bürgerforen debattieren und am zentralen Konferenzplenum der Konferenz zur Zukunft Europas teilnehmen. Zu den Diskussionsthemen zählten Klimawandel und Umwelt, Gesundheit, Wirtschaft und Gerechtigkeit, die Rolle der EU in der Welt, der digitale Wandel, Demokratie, Migration sowie Bildung, Kultur und Jugend. Auffallend war, dass ein Drittel jedes Diskussionsforums dabei aus der jüngeren Generation von 16 bis 25-jährigen Menschen aus ganz Europa bestand.  
Die gesammelten Ideen und Vorschläge der Bürger:innen legen nach der letzten Plenartagung am 30. April unter anderem folgende Empfehlungen, Maßnahmen und Ziele für die nächsten Jahre nahe:
Bezüglich des Klimawandels und der Umwelt sollen Maßnahmen getroffen werden, die eine „sichere, nachhaltige, gerechte, klimaverträgliche und erschwingliche Produktion von Lebensmitteln unter Beachtung der Grundsätze der Nachhaltigkeit, der Umwelt, des Schutzes der biologischen Vielfalt und der Ökosysteme bei gleichzeitiger Sicherstellung der Ernährungssicherheit“ unterstützen. Dazu zählen zum Beispiel die Förderung der grünen und blauen Wirtschaft und der Beseitigung von Sozialdumping. Des Weiteren ist es Europäer:innen wichtig, die biologische Vielfalt der Landschaft und Meere zu schützen und wiederherzustellen.  
Für das Oberthema Gesundheit wünschen sich die Bürger:innen der EU beispielsweise eine Festlegung von Mindeststandards der Lebensmittelqualität, Aufklärung über gesunde Ernährung und Lebensgewohnheiten und die Anerkennung von Damenhygieneprodukten als reguläre medizinische Behandlung.
Im Bereich des Sozialen wünschen sich die Europäer:innen die Sicherstellung einer zugänglichen Kinderbetreuung und die Verhinderung von Altersarmut durch die Einführung einer Mindestrente.  
Bezüglich der Sicherheit der EU empfinden Europäer:innen gemeinsame Streitkräfte, welche Selbstverteidigungszwecken dienen, als ein wichtiges Thema. Diese und weitere eingegangenen Vorschläge lassen sich der Website der Konferenz entnehmen: futureu.europa.eu.
Insgesamt sind sinnvolle, interessante sowie gemeinschaftsorientierte Vorschläge und Ideen unter den Wünschen der europäischen Bürgerinnen und Bürger. Es bleibt nun für die Zukunft abzuwarten, wann und in welcher Form welche Anregungen von der Europäischen Union umgesetzt werden, oder welche politischen Konsequenzen grundsätzlich aus den Vorschlägen und Ideen gezogen werden.   

:Rebecca Voeste 

             

 

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