Bild: Symbolbild, Bridgerton, die Zweite Bild: bena

Am 9. März war es endlich soweit. Die Fans von Shondaland und dem aufgepimpten britischen Adel konnten sich endlich den ersten Blick auf die Zweite erhaschen. Nun ist die zweite Staffel raus und ich sage: Believe the Hype. 

Ganze acht Folgen Schmacht, Liebe und ganz viel Buntes. Das ist die neue Staffel Bridgerton. Die amerikanische Erfolgsserie, die auf dem Streamingdienst Netflix zu Hause ist, ist am 25. März gestartet. Die Geschichte rund um die Familie Bridgerton basiert auf der Romanserie von Julia Quinn, die mittlerweile Spiegelbestseller ist und nimmt uns in eine fiktive Welt des Hochadels mit. Wo es in der ersten Staffel um Daphne Bridgerton ging, die als Diamant mit dem Duke of Hastings vermählt wurde und in ihm das große Glück fand, geht es in dieser Staffel um Anthony. Er ist der älteste Mann im Haus seit dem Tod seines Vaters und der Junggeselle der Saison. Seine Mutter hilft ihm dabei eifrig auf die Sprünge, die richtige Dame für ihn zu finden. Doch während sie die Mission nach dem Motto Hauptsache im Hafen der Liebe angeht, sucht Anthony nach dem Besonderen. Denn Fans der Serie wissen, dass er in der ersten Staffel nichts anbrennen hat lassen und für seine wilden Affären bekannt war. Und hier finden wir schon das High- oder Lowlight für den Sex! 

 Für die einen zu viel, für die anderen zu wenig, da der Vorgänger für viele Sexszenen bekannt war und meiner Meinung nach die Staffel monoton machte. Die neuen Folgen schaffen es, Intimität auf einer anderen Ebene als die platkativen sexuellen zu zeigen und die einen an die guten Zeiten von „Stolz und Vorurteil“ erinnern. Das führt auch dazu, dass die Charaktere, die am Anfang noch flach und ohne Eigenschaften wirkten, nun ein Gesicht bekommen. Man lernt sie besser kennen, manche haben Charme oder man mag sie eben nicht. Der Inhalt von Bridgerton ist ein Hauch von Telenovela gepaart mit Popkulturellen Referenzen, die einen Wünschen lassen in der „guten alten Zeit“ zu Leben. So sind die Trends auf Social Media rund um die Kleidung und die Musik schon längst am Rollen. Auch die Fanfiction rund um den Kosmos der Familie Bridgerton und Königin Charlotte lässt nicht lang auf sich warten. Zur letzten Staffel war der Hype so groß, dass sogar ein Musical von den Fans geschrieben wurde. Aber Hype beiseite. Lasst uns über etwas sprechen, das euch wahrscheinlich nicht aufgefallen ist, aber für mich und meine südasiatischen Freundinnen ein wichtiger Punkt war. Dass sie nicht von Frauen repräsentiert worden sind, die dem Bollywood-Schönheitsideal entsprechen. Der Diamant in dieser Heiratssaison ist Edwina Sharma, gespielt von Charita Chandran, sie spielt eine gutherzige Frau, die sich von ihrer Mutter sowie Schwester die wichtigsten Talente aneignen konnte. Doch der wahre Maincharakter ist ihre Schwester Kate. Sie ist ihre Halbschwester und das eigentliche Loveinterest von Anthony. Kate Sharma wird von Simone Ashley gespielt. Im Gegensatz zu ihrer „jungfräulichen“ Schwester ist die unverheiratete Kate mit 26 eine „alte Jungfer“. Die beiden Hauptprotagonistinnen sorgen also neben ihrer guten Schauspielerei für einen weiteren Hype. Denn ihre Haut ist dunkel. Grundsätzlich war es für einige ein Kritikpunkt in der ersten Staffel, dass der Cast „Farbenblind“ gecastet worden ist, denn im Regency-England wurden Menschen of Color nicht im Adel gesehen. Doch Shonda ließ sich von dem Gerücht inspirieren, dass die ehemalige Königin Charlotte in vielen Schriften als (Content Note) „Mulatte“ beschrieben wurde. Dieser Impuls sorgte für eine neue Sichtweise auf die fiktive Welt der Quinn-Romane. Einige finden dies bis heute nicht akzeptabel. Insbesondere mit dem Hinblick darauf, dass Anne Boleyn von der schwarzen Schauspielerin Jodie Turner-Smith gespielt wird. Funfact meiner Seite! Es gibt auch eine Welt abseits der weißen Norm und so kann es sein, dass an einem Historically Black College or University (HBCU) Shakespeare gespielt wird und das ohne weiße Menschen.             

:Abena Appiah

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