Bild: Symbolbild, Die schönsten Baustellen Bochums Bild: kjan

Die schönsten Ecken Bochums? Findet ihr woanders. Für Euch hier zusammengestellt eine kleine Tour der besten und tollsten Baustellen der Innenstadt, als kleiner Rundweg konzipiert.

Man tritt aus dem Hauptbahnhof heraus, setzt die Maske ab und nimmt einen Tiefen Atemzug der Stadtluft. Das ist der Moment, in dem man weiß: ich bin angekommen. Angekommen tief im Westen, angekommen in Bochum. Weiter gehts: Wenn man nicht genug Glück für grüne Wellen hat, nicht verzagen. Selbst wenn man warten muss, lädt die Zeitanzeige auf der Ampel zum Runterzählen und Mitfiebern ein.  
Schlendert man nun entspannt die Huestraße entlang, gelangt man zwangsläufig zum Dr.-Ruer-Platz. Schon von Weitem sieht man Zäune und Baustellenschilder, denn hier wird gebaut. Die Kulturuhle und das Gebäude, in dem sie sich befindet, wird abgerissen, und gleichzeitig wird auf der Luisenstraße der Weg verstärkt, damit die Baustellenfahrzeuge hier passieren können. Man hat also beim Betreten des Platzes zu linker Hand Tiefbau und zu rechter Hand Hochbau – ein Potpourri der Baustellen. Bis 2024 sollen Abriss und Neubau fertig sein, und die Besucher:innen der Bochumer Innenstadt erwartet ein neuer grauer Klotz, der sich in die graue Umgebung perfekt einfinden wird. 
Nun aber zurück auf die Huestraße, und weiter zum Husemannplatz. Hier kann man das entstehende Viktoria Karree in all seiner noch-nicht-fertigen Größe bewundern. Das millionenschwere Prestigeprojekt bietet nicht nur Platz für viele Geschäfte und Büros, sondern auch 500 Parkplätze, auf denen die Besucher:innen ihre Autos abstellen können. 400 Standplätze für Fahrräder sind auch vorhanden. Da die Bochumer SPD trotz Unterschriftenaktion mit 17.000 Unterzeichner:innen jedoch keinen Bock zu haben scheint, die städtischen Radwege mehr als dürftig auszubauen, kann man diese Standplätze hoffentlich langfristig zum Wohle aller auch für Autos bereitstellen. 
Nun auf zum Rathaus. Hier gibt es – vielleicht nicht mehr lang – noch eine schöne Baustelle zu sehen. Das ehemalige Traditions-Möbelhaus Limpinsel wird seit einiger Zeit umgebaut. Veranstaltungs- und Büroräume sollen hier Platz in einem modernen, schicken Gebäude finden. Das ist auch alles so gut wie fertig, doch eine Überraschung gibt es trotzdem: Bei den Bauarbeiten wurden die Namensplatten auf dem „Platz des europäischen Versprechens“ beschädigt. Wer also auch außerhalb des Campus kaputte Bodenplatten sehen will, ist hier gut bedient. Unweit von hier, am Willy-Brandt-Platz, lässt sich bald auch der Umbau des alten Postgebäudes bewundern. Hier entsteht das „Haus des Wissens“, welches der Stadtbibliothek, UniverCity und einer Markthalle neue Räumlichkeiten bieten soll. „Haus des Wissens“ war dabei nur ein Arbeitstitel. Das vorher als „Haus des Wissens“ bekannte Projekt wird dann 2026 seine Türen öffnen, unter dem finalen Namen: „Haus des Wissens“. 
Abschließend noch einen Geheimtipp für alle Baustellen-Connaisseurs, Livestream-Fans und Leute, die keinen Bock auf Stadttouren bei schlechtem Wetter haben. Das LWL-Universitätsklinikum in Bochum reißt ein ehemaliges Personalwohnheim ab und baut ein Zentrum für seelische Gesundheit. Wenn Ihr jedoch das Haus nicht verlassen wollt, kann ich Euch beruhigen: Symbolisch für die weltweit führende Position Deutschlands in Sachen Digitalisierung kann man sich im Livestream die aktuellen Bauarbeiten anschauen, sowie den letzten Tag im Zeitraffer. Wenn Euch das nicht catched, dann weiß ich auch nicht weiter.  

 :Jan-Krischan Spohr

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