Bild: Die Ursprünge Bild: CC0

Seit 1976 wird der Februar in Amerika jährlich zum „Black History Month“ erklärt, um die Rolle Schwarzer Menschen in der amerikanischen Geschichte anzuerkennen.  

1865 hatte Präsident Andrew Johnson durch die Unterzeichnung des 13. Verfassungszusatzes die Sklaverei in Amerika beendet, wodurch allerdings keine Gleichstellung für Schwarze Menschen garantiert war. Noch in den 50er Jahren hatten weiße Menschen eine Vorrangstellung inne, die erst 1960 durch Präsident Lyndon Johnson mit der Erlassung der Bürgerrechte – auf dem Papier – beendet wurde. Die Wurzeln des „Black History Months“ liegen rund 50 Jahre nach dem Verbot der Sklaverei.  
Im September 1915 gründeten der Schwarze Harvard-Historiker und „Vater der Schwarzen Geschichte“ Carter G. Woodson und der amerikanische Minister Jesse E. Moorland die Association for the Study of Negro Life and History (ASNLH), die sich mit Schwarzer Geschichte der Menschen afrikanischen Ursprungs auseinandersetzt. Woodson widmete sich auch sein restliches Leben dem Erhalt der Schwarzen Geschichte in den USA und sammelte Artefakte sowie Publikationen, der Werke von Afroamerikaner:innen „were overlooked, ignored, and even suppressed by the writers of history textbooks and the teachers who use them“. 

Die ASNLH richtete 1926 eine nationale „Negro History week“ aus, die sich in der zweiten Februarwoche zutrug, weil sich in dieser die Geburtstage von Präsident Abraham Lincoln und dem ehemaligen versklavten und einflussreichstem Afroamerikaner des 19. Jahrhunderts, Frederick Douglass, vereinen.  
Die Feierlichkeiten inspirierten auf nationaler Ebene Schulen und Communities dazu, lokale Feste abzuhalten, History Clubs zu organisieren und sich mit der Geschichte Schwarzer Menschen auseinanderzusetzen. In den Folgejahren erlangte der ASNLH wachsende Popularität. In den späten 1960er Jahren, nach der Afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung (Civil Rights Movement) Mitte der 50er Jahre, die für ein sensibilisierteres Bewusstsein Schwarzer Identität gesorgt hatte, erwuchs in studentischen Kreisen aus der „Negro History week“ der „Black History Month“, der von den „Black United Students“ und „Black Educators“ an der Kent State Universität ins Leben gerufen wurde. Bereits 1976 wurde daraufhin der „Black History Month“ in den USA in Bildungsinstitutionen gefeiert. Im gleichen Jahr erkannte Präsident Gerald Ford den „Black History Month“ offiziell an. Er rief die Öffentlichkeit auf: „[to] seize the opportunity to honor the too-often neglected accomplishments of Black Americans in every area of endeavor throughout our history.”  
Seitdem wird bis heute im Sinne Forts der Februar als ein Monat genutzt, um Schwarze Geschichte zu ehren und sich mit afroamerikanischen Persönlichkeiten wie Martin Luther King Jr., Malcolm X oder Rosa Parks auseinanderzusetzen. Darüber hinaus verbreitete sich der „Black History Month“ allmählich international.  

Der „Black History Month“ 2022 steht unter dem Thema „Black Health and Wellness”. Das bedeutet, dass in diesem Jahr “Black scholars an medical practitioners in Western medicine“ sowie „activities, rituals and initiatives that Black communities have done to be well” untersucht werden.                         

                :Rebecca Voeste

 

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