Bild: Ein etwas anderer Arbeitsalltag – die Feuerwehr Bochum bei einem Großbrand in einem Reifenlager. , I see fire... Bild: Screenshot

Serie. Der WDR zeigt mit seiner TV-Doku „Feuer und Flamme“ den Arbeitsalltag der Feuerwehr im Ruhrgebiet. Spannend, nahbar und vor allem eines: authentisch.

Serien über die Arbeit der Feuerwehr gibt es einige, TV-Dokus eher weniger. Eine der wenigen genau dieser TV-Dokus wurde für zwei Staffeln in Gelsenkirchen und seit drei Staffeln in Bochum gedreht. Zuletzt wurde die fünfte Staffel der WDR-Doku „Feuer und Flamme“ Ende Mai abgedreht. 47 Tage lang wurden die Feuerwehrleute der Innenstadtwache Bochum und der Hauptfeuer- und Rettungswache Bochum-Werne bei ihren alltäglichen Einsätzen begleitet. Ab Frühjahr 2022 ist die fünfte Staffel im Fernsehen zu sehen. 

Das Besondere an der TV-Doku: die erzählte Geschichte wird nicht überdramatisiert dargestellt, es werden ausgebildete Feuerwehrleute bei ihrer Arbeit begleitet. Auch kommentiert keine Stimme aus dem Off die Geschehnisse, sondern nur die Feuerwehrleute selbst. Bei der TV-Doku sieht man nicht nur, wie ein Einsatz abläuft, auch wird über die psychische Belastung der Feuerwehr gesprochen und Aspekte thematisiert, inwiefern die Bevölkerung die Arbeit der Feuerwehr erleichtern kann. Die vierte und bald auch die fünfte Staffel thematisieren zusätzlich, wie die Pandemie den Arbeitsalltag der Feuerwehr verändert hat. 

Was den Macher:innen der Doku jedoch am Herzen liegt: mit ihren Dreharbeiten die Arbeiten der Feuerwehr in keiner Weise zu behindern. Denn das Feuerwehrteam wurde mit bis zu 60 Kameras gleichzeitig begleitet. Doch der Redakteur Philipp Bitterling beteuert in einem Interview mit dem WDR: „Von Anfang an war für uns eines wichtig: Nicht die Dreharbeiten bestimmen den Einsatz, sondern der Einsatz diktiert unsere Möglichkeiten als Fernsehmacher.“ Natürlich wurde das Feuerwehrteam nicht mit 60 Filmkameras gleichzeitig gefilmt. Einige der Feuerwehrleute trugen bei den Dreharbeiten Bodycams und Helmkameras, die extra für die Serie entwickelt wurden, damit die Kameras auch bei hitzigen Brandeinsätzen einsatzfähig sind. Quotentechnisch enttäuscht die TV-Doku auch nicht. Doch die größte Fangemeinde hat „Feuer und Flamme“ auf YouTube: Einige Folgen erreichen fast 3,8 Millionen Aufrufe.                         

  :Augustina Berger

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