Bild: Auf der Papenburg – eines der vielen Wohnheime des AKAFÖs., Trautes Heim, Glück allein Bild: gust

Wohnen. Schon vor der Corona-Pandemie war der Wohnungsmarkt ein Grauen für Studis. Wie hat sich die Situation in diesem Jahr verändert? 

 

Auch wenn die RUB seit April aufgrund der Onlinelehre nur wenige Studierende zu Gesicht bekommen hat, hat sich die Situation auf dem Bochumer Wohnungsmarkt verschärft. Geforscht dazu haben MLP und das Institut der deutschen Wirtschaft (IW). 
Das Ergebnis des MLP Studentenwohnreport 2020 ist eindeutig – die Mieten steigen, fast in allen deutschen Universitätsstädten. Zwar nimmt die Anzahl der Studierenden in Bochum ab, jedoch entspannt sich die Situation auf dem Wohnungsmarkt nicht. Im Gegenteil, das Angebot für bezahlbaren Wohnraum geht sogar zurück. Auch haben sich die Mietpreise erhöht. Der Durchschnittspreis in den Wohnungen Bochums beträgt 8,20 Euro pro Quadratmeter, was sechzig Cent mehr als im zweiten Quartal 2019 sind. Eine Wohnung in Universitätsnähe kostet im Durchschnitt 365 Euro. Mit dem BAföG-Höchstsatz (Wohnpauschale 325 Euro) können sich Studierende in Bochum im Schnitt fast 40qm² leisten.  

Die Situation auf dem Wohnungsmarkt erschwert das Leben vieler Student:innen – und das, obwohl gerade jetzt, aufgrund der Onlinelehre, ein Dach über dem Kopf und eine gute Internetverbindung die wichtigsten Dinge sind, die man zum Studieren braucht. Und um sich das leisten zu können, sind viele Studierende auf einen Nebenverdienst angewiesen – insgesamt 68% der fast 2,9 Millionen Studis, so die Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes. Jedoch haben insgesamt 40% der Student:innen aufgrund der Pandemiesituation ihren Nebenjob verloren. Wenn man bedenkt, dass beispielsweise die Gastronomie, aber auch die Kulturszene, seit Monaten um ihr Überleben kämpfen müssen, überraschen diese Zahlen wohl niemanden.  

Doch was können die Student:innen tun, die aufgrund der Pandemie in eine finanzielle Notlage geraten sind? Für das Wintersemester 20/21 gibt es eine BAföG-Reform, durch die Studierende mit Anspruch auf BAföG mehr Geld bekommen. Zwar wurde die Reform 2019 beschlossen und ist dadurch eigentlich nicht durch die Pandemie beeinflusst, jedoch gibt es trotzdem die Möglichkeit, unter den richtigen Umständen noch mehr BAföG zu erhalten. Auch bietet das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine Überbrückungshilfe für Studierende, die nachweislich durch die Corona-Pandemie in eine finanzielle Notlage geraten sind. Je nach Situation sind zwischen 100 – 500 Euro nicht rückzuzahlender Zuschuss möglich. Auch mit Stipendium oder Darlehn hat man einenAnspruch auf den Zuschuss.                                     

 :Augustina Berger

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