Bild: Symbolbild, Firlefanz mit der :bsz cc0

Madness. Corona macht uns alle langsam etwas mürbe. Selbstredend wirkt sich das ganze aufs Gemüt aus, besonders ungehalten werden manche Menschen, wenn andere sich nicht an die Regeln halten. Es ist wirklich nicht so schwierig, Abstand zu halten und selbst bei Unsicherheit wie weit denn 1,50 Meter nun sind: haltet doch lieber zu viel Abstand als zu wenig oder überlegt Euch als Richtwert folgendes: Kann ich mich selbst noch auf den Boden zwischen mir und dem anderen legen? (funktioniert natürlich nur, wenn Ihr über 1,50 Meter groß seid, alternativ: passe ich selbst liegend mit nach oben gestreckten Armen zwischen mich und den anderen?). 

Manch anderer reagiert weniger entspannt als mit einem höflichen Hinweis einen Schritt zurückzutreten. In Bochum fühlte sich ein Mann so sehr davon gestört, dass er ein zwei-Kilo-schweres Rinderfilet als Waffe auserkor, um den gegenüber auf Abstand zu halten. Und so wurde aus dem Filet ein verlängerter Arm und der gegenüber geohr-filet-igt  (war ja ein Filet und keine Feige. Ihr versteht schon.)  

Wie dem auch sei: Anlässlich dessen haben wir eine Sammlung zusammen gestellt von den merkwürdigsten, skurrilsten, und lustigsten Corona-Anekdoten.

Ein Supermarkt in Essen

Ich kannte es nur von Memes und dachte es könne nicht wahr sein – mir kam ein Mann entgegen, der sich eine Damenbinde über Mund und Nase geklebt hatte. Leider wahr, leider kein Scherz . 

Traurigerweise sind die berühmt-berüchtigten Kinn-Masken und die Mund-Kinn-Masken ja schon Alltag. Auch beliebt: die „Sobald-ich-im-Laden-drin-bin-kann-ich-sie-ausziehen“-Masken. Drauf angesprochen hört man häufig: „Oh, hab ich vergessen.“ Klar. Das Thema, dass seit Anfang des Jahres präsenter ist als Last Christmas in der Weihnachtszeit, das das ganze öffentliche Leben einschränkt, hast du mal eben so einfach vergessen. 

:ken

Es ist Abend 

Meine Freund:innen und ich sitzen gemütlich an einem Samstag zusammen und trinken auf dem Dach ein paar Bierchen. Selbst der empfohlene Abstand in größeren Gruppen wird eingehalten, obwohl wir eigentlich nur aus zwei Haushalten bestehen. Wir machen Witze, unterhalten uns über die vergangenen Monate und auch darüber, wie inhaltslos das abendliche Applaudieren in Solidarität mit unseren Pflegekräften war, solange keine tatsächlichen Konsequenzen aus der dieser beschissenen Situation gezogen werden. Während wir da so sitzen und laut diskutieren hören wir auf einmal ein Brüllen vom anderen Haus: „HALTET EURE FRESSEN!! IHR SEID DIE LETZTEN DIE ABENDS KLATSCHEN!! ICH HABE DIE POLIZEI ANGERUFEN UND EUREN VERMIETER!!!!“. Ok Boomer. Natürlich klatschen wir abends, wenn überhaupt, als letztes. Meine Freundin ist selbst Pflegekraft und arbeitet weiterhin im Schichtbetrieb und in Unterbesetzung, während Kölns Schickeria stolz auf Insta ihre Solidarität bekundet. Naja. Also warteten wir darauf, dass die Polizei an der falschen Haustür klingelte, weil die einzige Person, die vermehrt die halbe Nachbarschaft zusammenbrüllte, die Person war, die den Drang verspürte die Polizei auf irgendwelche Menschen zu hetzen, die in Ruhe Werwolf spielten und sich dabei unterhielten. Die Sache mit dem Vermieter kam dann irgendwie auch nicht. Interessant wie manche Personen ihr Ventil finden.

:kiki 

Die Maske macht dich nicht zum Superheld

Bei Corona liegen die Nerven blank. Zumindest kommt es einem immer wieder so vor! Man kann nur hoffen, dass die kommenden Lockerungen die Lage wieder etwas entspannen, aber bis dahin wird man vielleicht noch Zeug:in der ein oder anderen Covid-19-Auffälligkeit. Bei mir war es auch an einer Kasse nebenan kurz vorm Prügeln. Ein Mann A beschwerte sich darüber, dass eine Dame, nicht die eineinhalb Meter Abstand einhalten würde, worauf der Mann B dieser Dame sich darüber beschwerte, dass Mann A, seine Frau (B) nicht beleidigen solle. Darauf entgegnete Mann A zu Mann B: „Ich sag deiner Frau nur was sie gerade total unfreundlich zu dieser (anderen) Dame gesagt hat. Sie soll sich daranhalten!“ Mann B antwortete darauf mit: „Komm her!“ Mann A: „Ich hab keine Angst vor dir“. Allen anderen Leuten und mir, in der Schlange nebenan, war das ganze eher peinlich. Mir ganz besonders, zumal mir die Kasse in diesem Moment fälschlicherweise anzeigte, dass ich angebliche 55 Euro für Cola ausgegeben hätte und ich so schnell nicht wegkommen sollte. Mann B: „Ich ruf die Polizei.“; Mann A: „Ja, mach“; Fufu: „Och, nee“. Mann B: „Der deutsche Staat soll dich mal gehörig in den Ar*** f*****!“ Die Frau hinter mir an der Kasse lächelte mich auch nur verlegen an. Dann wurde es für alle Beteiligten besonders unangenehm als Mann B auf einmal laut rief: „Das ist immer das gleiche im Penny. Nur Assis hier!“ In diesem Moment starrten alle Leute im Penny Markt äußerst angepisst Mann B an. Danke Mann B. Mann, geh!

:fufu

0 comments

You must be logged in to post a comment.