Bild: Nur mit Maske – Kunst und Kultur heute , „And I do appreciate you being 'round…“ Bild: fufu

Unterstützung. Langsam sehen wir erste Schritte zurück in die Normalität, raus aus der Corona-Krise. Für Künstler*innen und Kulturschaffende ist allerdings immer noch unklar, wie es an vielen Stellen weiter geht.

Museen und Ausstellungen sollen wieder besucht werden dürfen und natürlich freuen wir uns schon sehr darauf, etwas Kultur abseits der Bildschirme daheim erleben zu können. Doch auch wenn erste Institutionen ihre Pforten wieder öffnen sollen, bleibt vieles weiter geschlossen beziehungsweise noch nicht möglich, wieder ins öffentliche Leben zu integrieren, wie beispielsweise Konzert-, Theater- oder Kinobesuche. Bei Künstler*innen und Kulturschaffenden wird das Geld gerade vielerorts knapp und das in einem Bereich, in dem es schon vor der Corona-Krise häufig prekär war: „Die Kultur lebt oft von Idealismus, statt von fairer Bezahlung“, heißt es beim SRF Kultur, innerhalb ihres Programms Künstlerinnen und Künstler in Zeiten von Corona und könnte wahrer nicht sein. Den wenigsten ist es möglich in diesem Bereich auf Erspartes zurückzufallen, da viele eher von Auftrag zu Auftrag leben und sich generell glücklich schätzen, wenn das einigermaßen klappt. Denn wir reden nicht von Künstler*innen wie Beyoncé, Billie Eilish, Ron Howard oder Robert Downey Jr. sondern von Musiker*innen die auf Hochzeiten, in Orchestern oder den abgewetztesten Kneipen des Landes spielen, Bands die gerade erst ihre ersten Schritte auf dem Weg nach oben machen, Kulturschaffende in der freien Szene, Tänzer*innen, Schauspieler*innen, Performance-Künstler*innen, Kabarettist*innen, Komiker*innen, die Liste scheint endlos. Und das obwohl wir zurzeit so deutlich wie lange nicht mehr merken, wie wichtig dieser Teil des Lebens für uns ist. Von jetzt auf gleich waren dennoch viele Künstler*innen und Kulturschaffende begeistert dabei, ihr Schaffen kostenlos ins Netz zu stellen. Häufig sogar noch für einen guten Zweck, indem sie Spenden für gemeinnützige Aktionen gesammelt haben wie #LEAVENOONEBEHIND.
An dieser Stelle sei gesagt: Sendet allen Betroffenen viel Liebe sowie auch den Veranstalter*innen und Teilnehmer*innen solcher Aktionen! Per DM ein paar nette Worte freuen jede*n.

Es gibt Schutzmaßnahmen der Bundesregierung, doch diese konnten nicht jedermann*jederfrau helfen, sind natürlich begrenzt und auch keine Langzeitlösung: „Das am 20. März als Überbrückungshilfe angelaufene Sonderförderprogramm des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft in Höhe von fünf Millionen Euro ist inzwischen ausgeschöpft“, heißt es auf der Homepage. An einer Folgelösung werde jedoch derzeit gearbeitet und darüber hinaus gebe es weiterhin Unterstützungsmöglichkeiten durch Programme von Bund und Ländern. Auch beispielsweise durch eine Anpassung des Veranstaltungsvertragsrechts, die es einfacher macht für durch die Corona-Krise ausgefallene Veranstaltungen als Gutscheine rückzuerstatten, statt des Eintrittspreises. 

Denn abseits der Kulturschaffenden und Künstler*innen, trifft es sowohl die großen als auch die kleinen kulturellen Austragungsorte schwer, da sie natürlich unter den fehlenden Besucher*innen leiden, aber ständige Fixkosten haben. So auch in Bochum: Die Prärie ist ein Raum für Proben, Aufführungen, Werkstatt, Netzwerk, Bühne und Galerie für Kunstschaffende in und um Bochum und braucht jetzt Eure Hilfe. Die Prärie ist noch nicht ganz ein Jahr alt, soll aber als kultureller Austragungsort in Bochum nicht wegfallen. Unterstützen könnt Ihr die Prärie unter startnext.com/save-the-space-praerie, und auch das Nightlife Bochums leidet: Den Untergrundclub Bochum könnt Ihr auch unterstützen!

:Christian Feras Kaddoura

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