Bild: Leere Stadien und volle Kassen – Fußball ist systemrelevant!!1!1 , 90 Minuten für Deutschland Symbolbild:Cc0

Kommentar. Oh, König Fußball, Du Sportart, die über allem und jedem steht. Deine Sportart lässt sich von der Wirtschaft bestimmen und wurde schon längst entromantisiert.

Es gibt keinen Tag, an dem nicht diskutiert wird warum die Bundesliga als noch nicht systemrelevant gilt. Doch nun ist die Hoffnung da, denn die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat sich ein tolles Sicherheits- und Hygienekonzept ausgedacht. Natürlich mit verbundenen Tests und permanentem Monitoring der Spieler der ersten und zweiten Bundesliga. Schön. Das Konzept der DFL für die 36 Clubs wurde natürlich für gut befunden. So gut, dass der Arbeitsschutz der Spieler, Trainer und Betreuer bei vollständiger Umsetzung des Konzepts weitgehend sichergestellt werden könne, so Björn Böhning der Staatssekretär für das Ministerium für Arbeit und Soziales (SPD). 

Ist doch toll, oder? Naja, es ist nur so lang toll, bis die ersten Spieler positiv getestet werden. Und genau das ist nun passiert: Zehn Personen, aus Spielern sowie Trainer- und Betrauerstab der ersten beiden Ligen, wurden positiv getestet. Aber keine Sorge, die Bundesliga wird am 15 Mai wieder beginnen. Klingt logisch, oder? 

Aber warum ist es so wichtig, dass die Bundesliga wieder ihren Spielbetrieb aufnimmt? Natürlich das liebe Geld. Denn das mittelständische Unternehmen namens DFL verbucht leider nur um die 4 Milliarden Euro und hierbei ist die zweite Bundesliga nicht mal einberechnet. Traurig. Die Vereine nagen trotz allem am Hungertuch, so stehen einige kurz vor der Insolvenz, da sie jahrelang krampfhaft versucht haben, die Auflagen zu erfüllen und die sportlichen Ziele zu erreichen. Mit Erfolg. Naja, so lang gespielt wird, die Logen voll sind, mindesten 250.000 Würstchen verkauft und zig Millionen Liter Bier ausgeschüttet werden. Und nicht das Wichtigste vergessen – die großartigen TV-Gelder, die schlichtweg fair und solidarisch verteilt werden. Aber bitte nicht beschweren, sonst fängt der arme Aki Watzke in seinem Börsenunternehmen namens Borussia Dortmund noch an zu jammern. Es ist und bleibt einfach nicht fair. 

Der Fußball hat sich in den letzten Jahren so aufgebauscht, dass das Spiel zur Nebensache geworden ist und die Wirtschaftsblase in der Pandemie scheint zu platzen.

:Abena Appiah 

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