Bild: Jetzt auf den Streamingdiensten Eures Vertrauens: All Time Lows achtes Studioalbum ist da! , This one’s for the pop punk lovers Bild: leda

Rezension. Die vierköpfige Pop-Punk Band ist mittlerweile schon legendär in der Szene – und versüßt Fans nach drei Jahren Wartezeit nun die Kontaktsperre mit ihrem neuen Album.

Nachdem im Januar, Februar und März bereits jeweils eine Single veröffentlicht wurde, erschien am 3. April All Time Lows achtes Studio-Album: ,,Wake Up, Sunshine‘‘. Die vierköpfige Band, bestehend aus Alex Gaskarth (Hauptsongwriter, Gesang und Gitarre), Jack Barakat (Gitarre), Zack Merrick (Bass) und Rian Dawson (Schlagzeug), nahm das Album im Privatstudio in Dawsons Haus auf – eine persönliche Ebene, die sich auch in den Liedern widerspiegelt. In 15 Songs, von denen zwei in Kollaboration mit The Band Camino beziehungsweise blackbear entstanden sind, erinnert die Band an ihre musikalischen Wurzeln und zeigt zeitgleich, wie sie sich im Verlauf von etwa 17 Jahren entwickelt haben.

,,I wanna hear another fast song / Something to tune out all these bad thoughts / Light a fire in the coldest hearts filling up the halls / Pass another lit match to burn and we can fast-cut now to the curtain call /
(We now return to our regularly scheduled program)‘‘, heißt es in dem Song ,,Melancholy Kaleidoscope‘‘ – eine Beschreibung, auf die All Time Low in ihrem Album immer wieder zurückkommen. Und auch eine Beschreibung, mit der sie die LP einleiten: ,,Some Kind of Disaster‘‘ heißt die Lead-Single, die sowohl als erster Song veröffentlicht wurde als auch der erste Song auf dem Album – allerdings sicherlich keine Beschreibung der Platte – ist. Mit gewohnt angsty Lyrics und Rock-Pop bis Pop-Punk Sound präsentiert die Band ihre neue Musik – eine Mischung, die an einige der erfolgreichsten Alben der Musiker wie ,,Nothing Personal‘‘ (2009) erinnert.
Weitere Lieder des Albums greifen dieselbe Mischung auf und ziehen damit einen roten Faden durch die LP, so beispielsweise ,,Melancholy Kaleidoscope‘‘ oder ,,Monsters‘‘ (featuring blackbear). Besonders letzteres überzeugt durch einen catchy Refrain und das typische Eating-Pizza-and-Drinking-Beer-In-A-Chabby-Club-With-Good-Music Pop-Punk Feeling, für das viele die-hard-Fans die Band schätzen.
„Nobody wants to hear a sad song / So I just grit my teeth and sing along‘‘, lauten weitere Zeilen aus ,,Melancholy Kaleidoscope‘‘. Ob es wohl wirklich niemand hören mag: denn auch ,,sad song(s)‘‘, deren Lyrics nicht in Kontrast zu schnelleren rockigeren Sounds stehen, fehlen auf dem Album nicht. ,,Pretty Venom (Interlude)‘‘ zeigt, dass die Band auch durchaus in der Lage ist, ruhige Rockballaden zu schreiben – welche in der Vergangenheit auch häufig zu den erfolgreichsten Hits der Band wurden; man denke nur an ,,Therapy‘‘, ,,Remembering Sunday‘‘ oder ,,Missing You‘‘.

Aber nicht alles muss sad oder angsty sein: Mit Titeln wie ,,Wake Up, Sunshine‘‘ oder ,,Sleeping In‘‘ kommen zu den (eben nicht all time) Lows ebenfalls einige Ups.

Und übrigens: Auch wenn es in ,,Sleeping In‘‘ eigentlich wohl eher um Sex und Beziehungen geht, hat die Single sicherlich das Potential, Eurer Quarantäne-Mood zu entsprechen. Lyrics wie ,, I woke up on a Tuesday / Felt like a Friday night to me / Never wanna leave this bed /Tell me that you got nowhere to be / Can we stay all day?‘‘ oder auch ,,Waste another day, ‚nother night, ‚nother weekend‘‘ könnten bestimmt die Prokrastination und das Gefühl von Zeitlosigkeit einiger Menschen beschreiben. Und ein Musikvideo, was den Wechseln von Kontakt zu Menschen zu Kontakt zu (Haus-)Tieren illustriert? Ursprünglich als Anregung für #adoptdontshop gedacht, lässt es sich doch auch toll auf die Corona-Krise übertragen.

Welcome to your new quarantine hit!  

:Charleena Schweda

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