Bild: Scientists for Future, S4F Gründungstreffen Bild: Scientists for Future

Engagement. Am 6. November gründet sich erstmals die Gruppe „Scientists for Future“ an der RUB.

Knapp drei Wochen nach dem Gründungstreffen der „Students for Future“ zeigen nun auch Mitarbeiter*innen des wissenschaftlichen Mittelbaus der Werkstoffwissenschaften den Willen, sich bei den jungen Protestant*innen der Fridays for Future-Bewegung mit einzureihen.

Den Schüler*innen wurden von vielen Seiten der Gesellschaft die Fähigkeit abgesprochen, die Klimakrise angemessen beurteilen zu können und Aussagen von Personen wie Christian Lindner (FDP), dass man solche Themen den Profis überlassen solle, deuten an, mit welchen Blick große Teile der Erwachsenen auf die Proteste und Forderungen der Schüler*innen schauen. Nicht jedoch diejenigen, auf deren Informationen die Forderungen und Handlungen der jungen Menschen fußen: Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen. 26.800 im deutschsprachigen Raum, allen voran diejenigen, die primär zu Klima forschen, gingen im März diesen Jahres an die Öffentlichkeit, um den Protesten die nötige Ernsthaftigkeit und Seriosität zu verleihen. Schließlich macht die Bewegung auf etwas aufmerksam, worauf die Wissenschaft schon seit mehr als 25 Jahren hinweist. Wenn die CO2 – Emissionen nicht auf irgendeinen Weg verringert werden, sind die Pariser Klimaziele unmöglich einzuhalten. Dementsprechend wurde das Klimapaket der Bundesregierung von Scientists for Future Deutschland als unzureichend bezeichnet.

Auch den wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen der Werkstoffwissenschaft Larissa Heep und David Piorunek reicht der private Raum nicht mehr aus. Sie wollen sich gemeinsam mit anderen Wissenschaftler*innen mit empirischen Daten in den Diskurs einbringen. „Der öffentliche Diskurs ist leicht zu vergiften, indem Fakten unglaubwürdig dargestellt werden. Wir möchten die Stimme der Wissenschaft im Rahmen der Klimabewegung sein“, so David. Dabei solle es nicht nur darum gehen, mehr Nachhaltigkeit in Lehre und Forschung an den Universitäten zu fördern, sondern auch über die universitären Grenzen hinaus, die Bewegung im Bochumer Raum zu unterstützen.

Gründungstreffen für Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen und Professor*innen am 6. November, 17 Uhr. Raum ICFO 04/349, RUB.

:Meike Vitzthum
 

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