Bild: Schwer, alle einzufangen: Mit Standing Ovations applaudierte man den Kölner Musiker*innen an der RUB., Wenn nicht Oma, dann die... Bild: fufu

Musik. Mit einem Gastspiel vom Chor und Sinfonieorchester der Universität zu Köln, beehrte man vergangenen Freitag die Ränge des Audimax.

Für manche ist es Giuseppe Verdis beste Oper, auf jeden Fall ist es aber eine seiner größten: Messa da Requiem. Sehr berauschend erklang sie auch am 25. Oktober um halb Acht im Audimax. Abermals zu Gast an der RUB, präsentierten Chor und Sinfonieorchester der Universität zu Köln an diesem Abend Verdis Requiem gemeinsam mit Dirigent Michael Ostrzyga, sowie Cecilia Acs als Sopran-, Anne-Cardyn Schlüter als Mezzosopran-, Vincent Schirrmacher als Tenor- und Thomas Bonni als Bass-Gesangsstimme. In diesem musikalischen Werk wird getrauert, gebetet und Hoffnung gemacht und das alles klingt, auch ohne die Sprache der Oper zu verstehen, einfach überwältigend eindrucksvoll. Selbst wenn man ansonsten mit Verdi oder der Oper nicht so vertraut ist, ist dies eines der Werke bei dem fast jede*r Zuhörer*in früher oder später denkt: „Ach, das Ding!“.
Besonders schön waren an diesem Abend auch kleine Details, wie das zwischenzeitliche Platzieren von zwei Blech-Bläser*innen auf einem Balkon des Audimax: Besonders mit geschlossenen Augen ergaben sich so wundervolle Klangwelten beim Zuhören. Nur das Schlagwerk hätte an der ein oder anderen Stelle etwas mehr „wumms“ gebrauchen können. Doch vorallem die Stücke, wo das gesamte Orchester, der Chor und die vier Solostimmen erklingen, wirkten mächtig und drückten nahezu in die Sessel. Bei den Musiker*innen aus Köln wirken sowohl junge Studierende als auch schon erprobte Veteran*innen mit. Auch die vier Solosänger*innen glänzten an diesem Abend und brachten große Töne mit nach Bochum.

Selbst wenn man der Meinung sein könnte, dass die Oper heutzutage nicht mehr so angesagt ist unter den Kidz, war das Audimax vergangenen Freitag zwar nicht bis auf den letzten Sitz, aber zumindest gut gefüllt mit Publikum aus nahezu jeder Altersklasse, seien es Studis oder alte Opernhasen und Häsinnen. Der Eintritt war frei, aber an der Tür wurde um eine kleine, sehr verdiente Spende gebeten. Wer Verdis „Messa da Requiem“ in dieser Besetzung (nochmal) erleben möchte, hat die Chance schon am 1. November um 11 Uhr in der Kölner Philharmonie. Karten gibt‘s für 15 Euro aufwärts.

:Christian Feras Kaddoura

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