Bild: Am einflussreichsten im Netz: Die Politiker der AfD zeigen gewollt viel Onlinepräsenz und (verbreiten ihre Wahrheiten). , Online-Wahl Bild: bena

Social-Media. Gezielt Falschmeldungen zu verbreiten, das ist das Ziel einiger Nutzer*innen, die den politischen Diskurs im Netz beeinflussen wollen. Dies wurde nun analysiert.

Über drei Monate hatte die Social-Media-Analyse Frima Alto  Analytics das Online verhalten von User*innen im deutschsprachigen politischen Raum auf verschiedenen Sozialen Netzwerken untersucht. Insgesamt wurden rund 9,65 Millionen Beiträge von 756.000 Nutzer*innen analysiert. Dabei fanden die Analyst*innen heraus, dass 47 Prozent der Diskussionen einen thematischen Bezug zur Alternative für Deutschland (AfD) aufweist. Die Gruppe von der die Strömung ausgeht steht zwar mit zehn Prozent als vermeintliche Minderheit da, doch wurde die AfD in rund einem Drittel der Posts genannt. Diese Zahl setzt sich in diesem Kontext mit kritischen und positiven Auseinandersetzungen mit der Partei zusammen.
Die aktuelle Regierungskoalition schafft es sich mit 18 Prozent kaum in den politischen Diskurs einzubringen. Für SPD-Generalsekräter  Lars Klingbeil scheint dies aber keine Überraschung zu sein, denn er sagte in einem Interview mit dem NDR und WDR, dass es für Populist*innen immer einfacher sei, sich im Netz zu bewegen, da dort oftmals Schwarz-Weiß-Diskussionen herrschen, die für ein Dafür oder Dagegen sind und dass die AfD von diesen Diskussionen profitiert.

Einflussreiche Politiker*innen

Nicht nur die Aktivität der User*innen wurde analysiert, sondern auch die Einwirkung von Politiker*innen auf die Nutzer*innen wurde begutachtet. Hier zeigte sich, dass es unter den tonangebenden 30 Abgeordneten keinen aus der CDU gibt und mit Heiko Maas nur ein SPD-Mann vertreten war. Die FDP ist mit Christian Lindner und mit Cem Özdemir, einem Abgeordneten der Grünen vertreten, während die AfD mit mehreren Personen auf der Liste erscheinen.                   

:Abena Appiah
 

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