Bild: Neue Forschungsgruppe Symbolbild

Forschungskolleg. Wie es möglich ist, ganze Gebäudekomplexe energetisch zu vernetzen, erforscht ein Kolleg im Ruhrgebiet und setzt dabei auf bisherige Forschung.

Zu einem Konsortium zur Erforschung des Themas „Nachhaltige Energiesysteme im Quartier“ schlossen sich jüngst unter der Leitung der RWTH Aachen die Ruhr-Universität, die Hochschule Bochum, die Technische Universität Dortmund, die Universität Duisburg-Essen sowie das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie zusammen. Das Forschungskolleg, in dem zwölf Promovierende betreut werden, beschäftigt sich mit der Frage, wie die Systeme ganzer Gebäudekomplexe oder Quartiere energieeffizient zusammengeschlossen werden können. Dies gäbe Potential für die Einsparung von Energie, anstatt, wie bisher, nur einzelne Gebäude mit energieeffizienter Technologie auszustatten.

Zweite Phase des Projekts

Ziel ist es, ein besseres Verständnis von Wirkungszusammenhängen, wie beispielsweise von technischen Voraussetzungen, baulich-räumlichen Gegebenheiten, rechtlichen Rahmenbedingungen oder sozio-demographischen Strukturen zu erhalten. Ganz von vorne startet das Kolleg seine Forschung jedoch nicht: Denn voraus ging bereits eine erste Phase des Projekts „Energieeffizienz im Quartier“, in dem unter anderem klarer wurde, welche praktischen Gegebenheiten die Erhöhung von Energieeffizienz verhindern. In der nun anlaufenden Phase wird die Umsetzung betrachtet. Außerdem erweitert sich der Fokus des Kollegs, um in Anbetracht von wachsenden Bevölkerungszahlen in vielen Ländern Dinge wie Flächenrecycling, kollektive Nutzungen und neue Mobilitätskonzepte zu erforschen. Das Projekt ist dabei disziplinübergreifend angesetzt, um die vielen Dimensionen – von den rechtlichen zu den räumlichen – in ihrer Ganzheit betrachten zu können. Als Forschungsobjekte würden sich dabei zum Beispiel Duisburg-Wedau (Süd), Herten-Westerholt und Dortmund-Innenstadt West anbieten. Das Projekt steht unter der Förderung des NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft und läuft bis Juni 2022. Dem Projekt steht des Weiteren ein Beirat bei, der unterschiedliche Expert*innen aus der Praxis beinhaltet.

:Stefan Moll

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