Bild: Bald im Unterricht? Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert das Schulfach "Ernährung"., Schulfach Ernährung auf dem Vormarsch

Bildungspolitik. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert ein neues Unterrichtsfach an Schulen: Ernährung.

Was ist eigentlich in Fertigprodukten? Dass sie nicht gesund sind und nicht die Basis einer ausgewogenen Ernährung darstellen, ist bekannt. Doch um dieses Wissen allen zugänglich zu machen, fordert die NGG ein neues Schulfach. In „Gesunde Ernährung“ sollen Kinder lernen, welches Lebensmittel wie gesund ist und welche Inhaltsstoffe in Fertiggerichten sind. Nicht nur die Inhaltsstoffe sollen im Fokus stehen, auch deren Produktion soll dabei unterrichtet werden, um für ein besseres Verständnis zu sorgen.

 

Kampf gegen Übergewicht

Nicht nur die Aufklärung ist Ziel des neuen Unterrichtsfachs. Auch dem Übergewicht soll der Kampf angesagt werden. Die Vorsitzende der NGG, Michaela Rosenberger, sagt dazu: „Für ein wirksames Vorgehen gegen krankhaftes Übergewicht und seine Folgeerscheinungen ist das verantwortungsvolle Handeln und Zusammenspiel aller Akteure nötig – einzelne Stellschrauben zu überdrehen, ist wenig sinnvoll.“ Sie fordert: „Wir brauchen ein Gesamtkonzept.“ Häufig kritisiert wird die unzureichende Kennzeichnung der Inhaltsstoffe. „Wir müssen die Lebensmittel so kennzeichnen, dass jeder sofort sieht, wieviel Zucker, Fett oder Salz ein Produkt enthält“, sagt Rosenberger. „Im Moment ist es so, dass man – a: gute Augen braucht und – b: durchaus ein Studium mitbringen sollte, um überhaupt durchzublicken“, so Rosenberger. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Höhe der Mehrwertsteuer, die auf Kantinenessen erhoben werden müsse. Rosenberger: „Bei McDonald‘s im Restaurant wird eine Mehrwertsteuer von 19 Prozent erhoben. Im Take Away hingegen beträgt die Mehrwertsteuer sieben Prozent. Bei der Schulverpflegung werden grundsätzlich 19 Prozent Mehrwertsteuer gezahlt.“ Die gewünschte Konsequenz sei eine bessere Qualität in den Kantinen.

:Kendra Smielowski

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Info:Box

Laut der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung sind 8,7 Prozent der Kinder und Jugendlichen zwischen 3 und 17 Jahren übergewichtig; 6,3 Prozent sind adipös.

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