Bild: KRiWO vorbei, Sofa hat Pause: In Zukunft soll es nach dem Willen der OrganisatorInnen jedoch weiter gehen., Über 1.000 Menschen bei der KRiWO Bild: KRiWO

Politik. Die letzten beiden Wochen standen an der Ruhr-Universität ganz im Zeichen der Politik und des Mitmachens. Am vergangenen Sonntag endete die KRiWO mit einem letzten Zusammentreffen der AkteurInnen.

Die Freude steht Marius und Paul, zwei der OrganisatorInnen der KRiWO ins Ge­sicht geschrieben. Hinter den beiden und anderen Mitgliedern des Fachschaftsrates Sozialwissenschaften liegen ereignisrei­che Wochen. Dass auf der Abschluss­veranstaltung der KRiWO noch einmal so viele Menschen zusammen gekommen sind, um alle Veranstaltungen und Akti­onen Revue passieren zu lassen, ist ein letzter großer Erfolg. Im frisch eröffneten Botopia haben sich AkteurInnen und BesucherInnen versammelt. Neben Informationen rund um die politisch und sozial engagierten Gruppen steht der Aus­tausch im Vordergrund. In der Spitze ha­ben etwa 40 Personen den Weg in das neu errichtete Nachbarschaftszentrum in der Griesenbruchstraße gefunden; und damit etwas weniger als zu den meisten Veran­staltungen der letzten Wochen. „Im Schnitt hatten wir 50 BesucherInnen bei den Vor­trägen“, konstatiert Marius, „beim Vortrag von Mehmet waren sogar mindestens 90 Leute.“ Gemeint ist NSU-Nebenklagean­walt Mehmet Daimagüler. Dieser referierte am 30. April über den NSU-Prozess und war der prominenteste der ReferentIn­nen. Doch das Ziel der Veranstaltungen war nicht, große Namen präsentieren zu können, sondern auf die Möglichkeiten der politischen Mitbestimmung vor Ort hinzuweisen. Dies sei auch gelungen, fin­det Paul: „Es war toll, zu merken, dass wir einen Raum geschaffen haben, der auch tatsächlich angenommen wird. Wir haben den Leuten Möglichkeiten präsentiert und diese wurden angenommen.“

„KRiWO – Und jetzt?“

Alle Veranstaltungen zusammengezählt, haben über 1.000 Menschen die verschie­denen Angebote der KRiWO in Anspruch genommen. „Es gab Leute, die haben alle Veranstaltungen besucht und andere ka­men nur zu einzelnen Vorträgen. Das zeigt, dass wir eine gute Mischung geboten ha­ben“, sagt Marius. Insgesamt sei man auf sehr viel positive Resonanz gestoßen. Ein wenig Selbstkritik kann sich doch auch Marius nicht verkneifen: „Politische Veranstaltungen brauchen nicht nur Räu­me, sondern auch Raum zum Diskutieren. Wenn bei der Uni dann nur Buchungen für 90 Minuten möglich sind, fehlt diese Zeit. Das nächste Mal brauchen wir drei Stunden.“ Auch wollen sie sich nicht mehr nur mit Seminarräumen zufrieden geben, einen Hörsaal bekomme man sicher auch voll. Wann dieses nächste Mal ist, steht jedoch noch nicht fest. Zwar wollen die OrganisatorInnen die KRiWO gerne wie­derholen, doch ob in jedem Semester so viel Zeit investiert werden kann, wissen zumindest Marius und Paul nicht. Zuerst stünde nun eine gründliche Reflexion an, gemeinsam mit allen beteiligten Gruppen solle resümiert werdem, was gut gelaufen ist und was noch besser werden könne. Nachdem die letzten Zeilen aus dem An­tilopengang-Song „Fick die Uni“ tätowiert wurden – die Gruppe „Glitzer und Krawall“ hat für die Abschlussveranstaltung eine professionelle Tattoo-Künstlerin engagiert – und der Waffelteig zur Neige geht, ist Marius die Erleichterung anzusehen. Noch einmal resümiert er den Tag und die KRi­WO: „Es war gut! Aber auch anstrengend.“

:Justinian L. Mantoan

 

 

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