Bild: Hightechpflaster für Wundheilung: Forschungsteam mit RUB-Beteiligung arbeitet die nächsten drei Jahre an dem Pilot-Projekt., Hightechpflaster soll Wundheilung überwachen Foto: © RUB, Marquard

Medizin. ForscherInnen der RUB wollen ein Pflaster entwickeln, das selbsttätig den Heilungsprozess beobachtet. Das Projekt soll die Heilung chronischer Wunden verbessern.

Das Projekt „Vulnus Mon“ forscht an einem Sensorpflaster, das Heilung von chronischen Wunden überwachen können soll. Das Bochumer Universitätsklinikum für Dermatologie, namentlich  durch Professorin Stefanie Reich-Schupke und Professor Markus Stücker, wird an dem auf drei Jahre festgelegten Projekt mitarbeiten. Ziel der Unternehmung ist es, PatientInnen Verbandwechsel zu ersparen, die die bis dato gängige Behandlungsmethode bei der Art von Erkrankung sind. Die bisherige Behandlung von chronischen Wunden sieht diese in regelmäßigen Intervallen vor. Dabei wird von speziell geschultem Pflegepersonal die Wunde begutachtet; objektive Parameter, um den Fortschritt des Heilungsprozesses zu bewerten, gibt es nicht. Durch den Wegfall der häufigen Verbandswechsel und durch die genaue Überwachung des Heilungsprozesses soll eine gezieltere Therapie durch Ärzte und Ärtzinnen und PflegerInnen möglich gemacht werden. Das Sensorpflaster wird dabei unter dem üblichen Verband angebracht und gibt Auskunft über entstehende Infektionen, wie zum Beispiel Blutvergiftungen, die bei chronischen Wunden häufig auftreten.

Softwareunternehmen im medizinischen Sektor

Mehr als zwei Millionen Menschen leiden deutschlandweit an chronischen Wunden. Die Bezeichnung beschreibt Verletzungen mit einer Heilungsdauer von mehr als 6 Wochen. Die Wunde bleibt dabei in der Heilungsphase stecken und verheilt nicht vollständig.
Typisches Beispiel für eine chronische Wunde ist ein Liege- oder Druckgeschwür (auch Dekubitus genannt). Der Dekubitus gehört zu den häufigsten chronischen Wunden. Er tritt vor allem bei bettlägerigen PatientInnen auf.
Koordiniert wird das Forschungsunternehmen von der Softwareentwicklungsfirma NSC in Lichtenstein. Die Fördersumme ist auf 2,35 Millionen Euro festgelegt.

:Kendra Smielowski

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