Bild: Typisch TED: Zum Schluss darf ein Gruppenfoto nicht fehlen. , Beim ersten TEDx in Bochum wurden humanitäre und naturwissenschaftliche Projekte vorgestellt

Austausch. Am 21. April startete die erste TEDx-Konferenz in Bochum. Unter dem Thema „Building a better World“ sprachen zehn „Speaker“ über ihre Ideen und Projekte und veranschaulichten diese mit Erfahrungen, Beobachtungen und deren Umsetzung. 

„Verbreite die Idee!“ So lautet das übersetzte Mantra der TED-Konferenzen. Mit den ModeratorInnen und 

Lizenz-InhaberInnen Linus Stieldorf und Nele Borgert hörten die 100 ZuschauerInnen „Talks“  aus Bereichen wie der Naturwissenschaft; so etwa der Lasertechnik, vorgestellt von Clara Saraceno, Professorin für Photonics and Ultrafast Laser Science an der RUB. Der Unternehmer Florian Schild stellte neue Ideen über die Verwendung künstlicher Intelligenz vor. Schließlich hielt Ruth-Anne Damm von Heimatsucher e. V. ein berührendes Plädoyer für die Erinnerungskultur 

Holocaust-Überlebender. Die Talks hatten alle eines gemeinsam: Die Ideen sollen die Welt ein Stück besser machen.

Ein Beispiel von der Idee zur Umsetzung war der Talk von Jakob Schön über seinen Verein Jugend Rettet e. V. Der heute 20-Jährige erzählte seine Geschichte: Er hatte die Idee, Menschen zu helfen, die bei der Flucht über das Wasser in Not geraten. Auf dem Weg dahin musste er mit Problemen kämpfen: Von den Hindernissen bei der formellen Vereinsgründung, dem Kauf eines Schiffes bis hin zum Finden von MitstreiterInnen. All dies habe ihn zum Erfolgsrezept geführt: Beständigkeit und das Eingeständnis, keine Ahnung zu haben. Von seiner Idee und mit der Gründung des Vereins 2015 bis hin zur ersten Rettungsfahrt Richtung Malta im Juni 2016 können Schön und sein Team eine erstaunliche Bilanz vorweisen: Bis heute retteten er und sein Team 8.000 Menschen das Leben.

Weniger reden – mehr machen

TED steht für Technology, Entertainment und Design – drei Bereiche, die unsere Welt formen, so die Erklärung der TED-GründerInnen. Das x steht für eine unabhängig und eigenständig organisierte Veranstaltung, allerdings lehnt sich diese an das Original an und muss einige Auflagen und Lizenzen erfüllen. Ähnlich wie beim großen Format beträgt die Maximaldauer des Vortrags 18 Minuten. Linus Stieldorf, Nele Borgart und ihr zwölfköpfiges Team arbeiteten seit etwa Juni 2016 kontinuierlich an der Umsetzung von TEDxRuhrUniversityBochum. Alle sind Studierende an einer Hoch- oder Fachhochschule in Bochum und wurden von der Ruhr-Universität, aber auch von UniverCity unterstützt. „Jede Universität, die cool ist, hat ein TEDx, und das heißt, die Ruhr-Universität braucht auch eins“, so Stieldorf. „Nach dem Motto von TED: ‚Nicht reden, sondern machen‘, haben wir das in die Tat umgesetzt.“ Zur ersten Veranstaltung sind nur 100 Personen zulässig, daher war es kein Wunder, dass die Karten nach 90 Minuten ausverkauft waren. „Die Ruhr-Universität hat uns bei der Ideengebung der Speaker geholfen und zusammen mit UniverCity ist sie verantwortlich, dass wir die Räumlichkeiten des Blue Squares kostenlos bekommen haben“, erklärt Borgert.

Verbreite

Für das kommende Jahr planen die beiden wieder eine Konferenz und können dann bis zu 300 Karten verkaufen. TEDxRuhrUniversityBochum kann Unterstützung gebrauchen. „Jeder, der Lust und Zeit hat, etwas zu machen, ist eingeladen“, betont Borgert ausdrücklich.

Mehr Impressionen findet Ihr unter tinyurl.com/tedxrub

 :Sarah Tsah

 

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