Bild: „Wär ich nicht arm, wärst Du nicht reich!“: Brechts Epigramm gilt auch für die ungerechten Verhältnisse der Globalisierung., Projekt „Globale Solidarität – vor Ort“ geht in die nächste Runde Foto: Karina Lange

Kreativer Straßenprotest und Workshops über ökonomische Alternativen oder Öffentlichkeitsarbeit: Das Projekt „Globale Solidarität“ lädt am 14. September zu einem Workshop ein und plant weitere Aktionen.

Warum nicht einfach im Supermarkt lautstark darüber meckern, dass die Lebensmittel hier nicht umsonst sind? Oder poltern, wie mies doch bestimmt die Produktionsbedingungen sind, unter denen die Waren, die hier im Regal stehen, hergestellt wurden? „Verstecktes Theater“ ist jedoch nur eine von vielen weiteren kreativen Protestformen, mit denen man beim Projekt „Globale Solidarität“ auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam machen möchte.

„Alleine dadurch, dass man hier in diesem System lebt, macht man schon viel Schlechtes, da der Wohlstand im Westen auf Ausbeutungsverhältnissen im Süden beruht“, sagt Karina Lange. „Wie kann man das Schritt für Schritt verbessern?“ Das war die Ausgangsfrage. Um Alternativen aufzuzeigen, hat die Mitarbeiterin des soziokulturellen Zentrums in Langendreer bereits im letzten Jahr das Projekt ins Leben gerufen. 

Workshop über solidarische Ökonomie

„Die Idee war, dass sich viele junge Leute regelmäßig treffen und sich über Strategien und Aktionen globaler Solidarität austauschen“, erzählt die 33-Jährige. Insgesamt 13 Interessierte, darunter auch RUB-Studierende verschiedenster Fachrichtungen, nahmen an dem von der Stiftung „Umwelt und Entwicklung NRW“ finanzierten Projekt teil. 

Die TeilnehmerInnen brachten sich in Antirassismus-Trainings und Workshops zu kreativem Protest, Pressearbeit und anderen Bereichen ein. Zudem gab es verschiedene Vorträge über Entwicklungshilfe, Globalisierung oder Fluchtursachen. Im September läuft das Projekt aus. „Aber die Gruppe will sich weiter treffen und weitermachen.“ Die Treffen finden jeden dritten Mittwoch im Monat statt. Zudem gibt es die Überlegung, einen Antrag für eine Fortsetzung des Projekts, das bis Ende Oktober läuft,  zu stellen.

Ein neuer Workshoptermin steht jedenfalls schon fest: Am 14. September führt Friederike Habermann ein zum Thema „Anders wirtschaften! Konzepte und Praxis Solidarischer Ökonomie“. 

:Benjamin Trilling

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