Bild: Deutschland exportierte 2014 Waffen im Wert von 1,2 Mrd. US-Dollar: Kloos’ Vortrag zeigte auf, wie Waffenexporte weltweit Elend, aber auch Reibach verursachen. , Vortrag über Waffenhandel und Militarisierung im Bahnhof Langendreer Foto: ken
Waffenexporte sind aktuell nicht nur ein lukratives Geschäft. Im Bahnhof Langendreer sprach Referent Dominic Kloos am 1. Juni zudem von einer „globalen Militarisierung“.
 
Mit der von verschiedenen NGOs unterstützten Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel“ soll aktuell ein kritisches Bewusstsein geschaffen werden über das Geschäft mit den tödlichen Gütern, von dem auch die BRD profitiert. In diesem Rahmen referierte auch der Experte Dominic Kloos vom Ökumenischen Netz im Bahnhof Langendreer zum Thema „Stoppt Militarisierung und Waffenhandel.“
 
Die Zahlen sprechen für sich: So haben sich in Deutschland von 2000 bis 2010 die Waffenexporte verdoppelt, 2015 hatte die BRD mit 4,7 Prozent den fünftgrößten Marktanteil im globalen Rüstungsgeschäft. Gründe dafür sehe Kloos im ökonomischen Zusammenhang: „Aufgrund der globalen Konflikte gibt es eine krisenbedingte  Markt­erweiterung.“
 
Einher gehe diese Entwicklung mit einer „globalen Militarisierung“. Zu beobachten sei dies in den Lösungsversuchen gesellschaftlicher Probleme (wie etwa der Flüchtlingskrise) mit militärischen Mitteln, der Präsenz der Bundeswehr an Schulen oder der gezielten Instabilität von Entwicklungs- und Schwellenländer, die zugleich immer wichtigere Importeure der hiesigen Rüstungsindustrie sind.
          
:Benjamin Trilling
 

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