Bild: Mit jedem Akt eine neue Frau. , Der melancholische Ästhet Anatol in der Dauerschleife der Affären: Arthur Schnitzlers Stück im Musischen Zentrum Illustration: kac

Am 12. und 13. Mai wird auf der Studiobühne des Musischen Zentrums Arthur Schnitzlers Stück „Anatol“ von der Studierendengruppe Irgendwas Subversives aufgeführt.

 

Im Gespräch mit dem Anatol-Ensemble Irgendwas Subversives

:bszWieso habt Ihr Euch für Anatol entschieden?

Irgendwas Subversives: Wir wollten eigentlich „den Reigen“ spielen von Arthur Schnitzler, aber wir waren nicht genug Leute. 

Euer Ensemble führt anscheinend gemeinsam Regie. Wie regelt ihr das untereinander?

Wir sind ein Theaterkollektiv und werfen kollektiv schlechte Entscheidungen. Alles andere entscheiden wir nackt nach Gefühl oder nachts unter Einfluss Halogener Stoffe. 

Wie werdet Ihr den ZuschauerInnen Anatols existenzielle Langweile darstellen, sein ständiges egoistisches Handeln?

Existenzielle Langeweile???? scheiße, scheiße, scheiße…. Egoismus? Mist, das müssen wir noch nachträglich einbauen.

Könnt ihr mir etwas über euer Bühnenbild und Kostüme verraten?

Hauptinspirationen waren die letzte Staffel „Dinos“, der deutsche Heimatfilm der frühen 50er Jahre und peruanische Porzellanmalerei des 17. Jahrhunderts.

Wie würdet ihr euer Stück in einem Satz beschreiben?

Ein Mandolinenorchester unter der Leitung Howard Carpendales covert die größten Hits der kalifornischen Black-Metal-Szene vor 1940. 

 

Der „klassische Anatol“

Der Wiener Lebemann Anatol spricht mit seinem besten Freund Max über sein Lieblingsthema, die Frau, und wie sie es mit der Treue hält. Denn Anatol will seine derzeitige Liebe unter Hypnose auf genau diese testen. Dabei stellt er seiner Liebsten vorerst ein paar allgemeine Fragen, doch als er zu seiner eigentlichen Frage kommt, weiß er nicht, wie er diese stellen sollte. Schließlich entscheidet er sich, Cora wieder aus der Hypnose aufzuwecken. 
Anatol gelangt zu dem Entschluss, sein Leben neu ordnen zu wollen. Er kommt zu Max, um ihm ein Paket mit Erinnerungen zu übergeben, da Anatol sich von seiner Vergangenheit lösen möchte. Beim Öffnen entdeckt Max kleinere Päckchen mit Fotos von Frauen oder kleinen Geschenken. Anatol erklärt, dass er diese Dinge mit seinen ehemaligen Liebschaften verbindet.
 

Mit jedem Akt eine neue Frau 

An eine kann sich Anatol besonders gut erinnern: Bianca. Er hat sie im Zirkus kennengelernt. Bei ihren Gesprächen erklärt Max, dass er mit Bianca in Kontakt ist und dass sie am Abend zu ihm kommt. Anatol will bei diesem Treffen dabei sein, doch Max schickt ihn weg. Sie begegnen sich trotzdem kurz. Während des Gesprächs zwischen ihr und Max merkt dieser, dass Bianca noch immer um Anatol kämpft und Max bei ihr wenig Chancen hat.
:Katharina Cygan

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