Bild: Freiwillige vor: Nur eine Handvoll Menschen beim Alternativen Ersti-Rundgang waren nicht kamerascheu. , Nach Grau kommt Schwarz: Alternativer Ausflug über und durch Beton Foto: kac

Am vergangenen Donnerstag fand der allsemesterliche alternative Ersti-Rundgang über den westlichen Teil des Campus’ statt. Um die 40 Studis hatten es vor die Universitätsverwaltung um 18 Uhr geschafft –  mit so vielen TeilnehmerInnen haben die beiden „Reiseleiter“ nicht gerechnet.

Nach der obligatorischen Viertelstunde begann der Einstieg zur der Campusführung.  Auf links gedrehte AStA-Beutel, die mit einem Anarchie-A bemalt waren, wurden unter die Leute gebracht. Neben Infos für Erstis über die Schwarze Ruhr-Uni und das Protestplenum, sowie vielen Werbeflyern zu links-alternativen Veranstaltungen und Antifa-Aufklebern, gab es darin noch einen Sticker in Flugblattgröße mit dem rechten Jurastudenten, Michael Brück, samt voller Briefanschrift, und einen Button, der für Geflüchtete symbolisieren soll, dass man sie kostenlos auf dem Studi-Ticket mitnehmen kann.

Die Führungen werden nicht bei der Uni-Verwaltung angemeldet, doch trotz anfänglicher misstrauischer Blicke seitens der Security verlief der Rundgang ohne Hindernisse. Durch den AStA-Flur ging es weiter Richtung Westen.

Big Brother is watching MA

Nach der Univerwaltung ging es weiter zum Eingang des MA-Gebäudes. Hinunterblickend auf Tiefgaragen der RUB wurde uns erklärt, dass sich die Schwarze Ruhr-Uni dafür einsetzt, Kameraüberwachungen zu verhindern. Bisher seien nur Kameras über den Schranken von Parkplätzen und -häusern bekannt und auf einer Ebene des MA-Gebäudes, auf der Tierversuche stattfinden.

Anschließend ging es weiter zum Q-West (das Querforum bot früher Raum für diverse Kurse und war nicht wie heute eine Kapitalanlage), dann weiter ins GA zum Politischen Archiv auf 03/134. Hierbei handelt es sich um eines der ältesten noch existierenden Studi-Projekte an der RUB.

Dieser Raum bietet Platz für rund 90 Prozent der :bsz Ausgaben seit 1967. Sonst werden seit 20 Jahren unter anderem linke Zeitschriften, Poster und Broschüren, die sonst schwer zugänglich sind, gesammelt.

Zum Abschluss des Rundgangs gab es eine Führung durch längst vergessene  Uni-Stätten; Ziel war der Fachschaftraum der Sozialwissenschaft, in dem schon Bier auf die TeilnehmerInnen wartete.

After-Walk-Party

Zum guten Schluss begann die alternative Semesterstartparty vor HGB, bei der sich dann auch weitere Listen der RUB beteiligten. Angekündigt wurde sie unter anderem mit einem Banner am GB. Von den Brötchenhälften mit veganem Aufstrich  (für 50 Cent als obligatorische Spende) war zumindest ein Teilnehmer schwer begeistert. Die Linke Liste verkaufte ihre veganen Süßspeisen für einen Euro. Bei lauter Elektro-Musik erfuhr man, dass es nicht nur Erstis zu dem Rundgang hingezogen hat, sondern auch Master-Studis, die kurz vor Ende die Uni auch noch mal von der linken Seite betrachten wollten, wenn sie sonst immer aus den N-Reihen zur U35 müssen.

:Katharina Cygan

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