Bild: Einmal um die Welt. Matthias Drossel vor dem „SolarWorld GT“, einem Solarauto, das 2011 als erstes überhaupt die Weltumrundung schaffte., Umwelttag in der Bochumer Innenstadt am 19. Juni Foto: tims

Der Bochumer Umwelttag 2015 stand ganz im Zeichen der Elektromobilität. Wie die Mobilität der Zukunft aussehen wird, zeigten verschiedene AusstellerInnen. Schon jetzt gibt es Alternativen zum üblichen Verbrennungsmotor. Dass im Jahr 2020 eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen rollen – so wie es die Bundesregierung als Ziel ausgegeben hatte – scheint trotzdem mehr als unrealistisch – auch wenn innovative Unternehmen wie „ruhrmobil-E“ und Forschungsteams der HS Bochum sich dafür stark machen.

„Eine klimafreundliche Mobilität für die Stadt“, wünschte sich Philipp Schuster, Klimaschutzmanager der Stadt Bochum im Vorfeld des Umwelt- und Mobilitätstages, der dann auch pünktlich um 11 Uhr von Bürgermeisterin Gabriela Schäfer auf dem Dr.-Ruer-Platz eröffnet wurde. Ihre ZuhörerInnen: In erster Linie GrundschülerInnen, die von den Mobilitätsinnovationen der Zukunft ganz besonders betroffen sein werden. „Ihr seid unsere Zukunft und müsst dafür sorgen, dass die Erde sauber bleibt. Wir Erwachsene haben erst spät damit angefangen“, sagt das SPD-Ratsmitglied und verwies auf die Wichtigkeit des Themas.

Solar- oder doch lieber Elektroauto?

Auf dem Dr.-Ruer-Platz und in den umliegenden Seitenstraßen zeigten verschiedene AusstellerInnen ihren Beitrag zur Mobilität der Zukunft. Matthias Drossel, Elektrotechnik-Student an der Hochschule Bochum, gehört zum SolarCar-Team 2015 und präsentierte das „SolarWorld GT“, ein Solarauto, das 2011 insgesamt 29.753 Kilometer zurücklegte und als erstes solarbetriebenes Auto die Weltumrundung schaffte. In unmittelbarer Nähe konnten die BesucherInnen Platz nehmen in diversen Elektroautos und – wer wollte – auch Probefahren. Für Ernesto Ruge, Geschäftsführer von ruhrmobil-E, wird das Thema „Elektromobilität“ in den kommenden Jahren immer wichtiger – gleichwohl kann nur ein Mix aus verschiedenen Techniken die Klimabilanz nachhaltig verbessern. Auf die Frage, ob das ehrgeizige Ziel von einer Million Elektrofahrzeuge 2020 erreicht werden kann, antworte Ruge: „Wenn man die E-Bikes mit einberechnet, vielleicht!“ Für den Verein „ruhrmobil-E“, ein Netzwerk, das sich für eine bessere und umweltfreundlichere Mobilität im Ruhrgebiet einsetzt, steht auch die Kooperation unterschiedlicher AnbieterInnen im Vordergrund. So zeigte sich auch das CarSharing Unternehmen „CiteeCar“ an dem Tag – direkt neben der Bogestra, die mit einen Hybridbus auf dem Husemannplatz vertreten war.

Stadtradeln-SiegerInnenehrung zum Abschluss

Um 17 Uhr wurden auch die FahrradfahrerInnen prämiert, die am diesjährigen „Stadtradeln“ teilgenommen haben. Das fahrradaktivste Team war „Kostal Dortmund“ – mit durchschnittlich 893 gefahrenen Kilometern – während Sebastian Pewny, Grünen-Mitglied im Rat, mit insgesamt 1.850 Kilometern die Einzelwertung für sich entscheiden konnte. Insgesamt blickten die VeranstalterInnen der Stadt Bochum auf einen erfolgreichen Tag zurück.

:Tim Schwermer

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