Bild: Visionen für ein totales Politikverbot bei der BlauPause: Die APP (Anti-Politik-Patrouille) im Einsatz gegen politische Studis. , :bsz-Interview mit dem Unterstützungskreis Politikverbot – Teil 2 Karikatur: kac

Bei der BlauPause steht noch jede Menge Arbeit an: Dieser Meinung ist zumindest der „Unterstützungskreis Politikverbot“ bezüglich der zahlreichen politischen Gruppen, die am 6. Juni ihre Tische aufklappen werden. Wir sprachen mit Tim und Jens über die dort vertretenen Burschis, ein :bsz-Verbot und eine mögliche Allianz mit der Uni-Verwaltung.

:bsz Wir sind bei Verbannungen und Verboten stehen geblieben. Ihr habt u.a. in einem LeserInnenbrief an uns auch ein Verbot der :bsz gefordert.

Jens: Bei der :bsz sind wir jetzt positiver gestimmt, da wir ja jetzt auch Artikel über uns drin haben …

… aber sind wir nicht politisch?

Jens: … die :bsz hat schon auch politischen Charakter. Nicht mehr so stark wie früher; es wird jetzt, wie gesagt, auch über uns berichtet. Da braucht es auch kein Verbot mehr, aber eine Änderung.

Tim: Des Weiteren ist es ja so, dass man die :bsz immer ändern kann, auch wenn jetzt gerade ein tendenziell guter Weg eingeschlagen wird. Zur Zeit ist es natürlich eine Institution, mit der man kurzfristig eine Allianz eingehen kann und gleichzeitig ist auch die „Unpolitischwerdung“ der :bsz ein Symptom dafür, dass wir mit unserem Anliegen auf fruchtbaren Boden stoßen. Aber es besteht auch die Gefahr, dass sich das nochmal ändern kann, denn ein politischer Artikel ist ja schnell mal publiziert.

Heißt es, dass wir mittlerweile auch ein sehr guter Bündnispartner sind, weil wir die Burschenschaften verteidigen und mit unpolitischen Freiräumen wie Fitnessstudios für Frauen vergleichen?

Jens: Burschenschaften würde ich aber nicht als unpolitisch betrachten. Das ist auch unsere Kritik an der BlauPause. Das verwundert uns auch so ein bisschen, dass die Uni nicht ihr beschränktes Politikverbot auch bei den Burschenschaften durchsetzt und damit auch rechtsextreme und nationalistische Äußerungen verbietet.

Dabei sind schon viele extremistische Gruppen wegen der Gefahr der Politisierung berechtigterweise von der BlauPause ausgeschlossen. Das ist auch richtig so! Aber reicht das nicht?

Jens: Das mit der BlauPause ist schon enttäuschend für uns. Das ist nicht konsequent durchgezogen worden, sonst gäbe es ein komplettes Politikverbot. Ich kann der Uni-Leitung nur sagen: Es gibt auch Menschen, die Euch unterstützen. Wenn Ihr Politikverbote machen wollt, wir sind an Eurer Seite.

Was würdet Ihr denn genau tun?

Jens: Erstmal wäre es spannend, uns mit der Uni-Leitung zu treffen, um zu gucken, wie wir uns da koordinieren können. Ich würde da gerade auch das Dezernat V zu einladen. Es gibt ja auch das Gerücht bezüglich des altertümlichen Campusfestes, wo ja das Dezernat V sagt, es ist überlastet und deshalb kann es nicht stattfinden. Und wo das Dezernat V  überlastet ist, würden wir natürlich weitere Vorgehen von politischen Verboten unterstützen. Wir könnten uns auch vorstellen, auf der BlauPause so eine Art Anti-Politik-Patrouille aufzustellen, um das teilweise Politikverbot dann auch durchzusetzen, wenn die Uni-Leitung das möchte.

Tim: Des Weiteren kommt es natürlich auch immer auf die Reaktion an. Wir müssen jetzt erst mal die Resonanz auf diesen :bsz-Artikel abwarten.

Das Interview führte

:Benjamin Trilling

Teil 1 des Interviews: „Mit den explizit politischen Gruppen anfangen“

Teil 3 des Interviews: „Zu einem ‚Aktiv-unpolitisch-Sein‘ übergehen“

1 comments

  1. Benjamin B.

    Trilling thrilling?
    Dieser Trilling ist thrillig und drollig zugleich. Er will kein Mitglied der Linkspartei sein, aber seine imaginären freundinnen von dieser unlustigen Initiative gibt es auch gar nicht. Worüber wird denn hier berichtet? Leute die sich nicht trauen, ihre Meinung zu sagen, werden von jemandem interviewt, der auch am liebsten seine politische Herkunft verneinen möchte? Es bleibt albern. Benjamin Trilling ist wahrscheinlich wirklich kein Linksparteimitglied. Die Linkspartei müsste ihn ja für diese lächerlichen journalistischen Selbstgespräche allein schon ausschließen, da es untragbar wäre, wegen so einem Querschläger die Aussicht auf eine Regierungsbeteiligung aufzugeben. Zum Glück ist die Linkspartei realistisch genug.. An die bsz bleibt die Frage zu richten, warum sie Selbstgespräche von Benjamin Trilling veröffentlicht, bei denen völlig klar ist, dass er selber Interviewer und Interviewter gleichzeitig ist.

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