Bild: Kommentar: Mensadeckparty: Im Dunkeln ist gut munkeln.

Kaum ist vergangenen Mittwoch der Strom weg, schon beginnt die Anarchie an der Ruhr-Universität. Sämtliche Wege zu den Natur- und Geisteswissenschaften sollten mit Absperrband unzugänglich gemacht werden, doch einige von Euch hat das nicht gestört. Mit dem Stromchaos auf dem Mensadeck startete eine fette Fete.

Im Dienst des Journalismus zog ich am Mittwoch auf dem Campus bis nach Mitternacht umher, um die düstere und stromlose Uni zu begutachten. Die Laternen waren  erloschen und nur einige Lichter brannten in den Gebäuden, die ein Notstromaggregat besitzen.

Bekanntlich ist der Ausblick  bei Nacht von der Mensaterrasse schön. Auf dem Weg dorthin entdeckte ich drei Gruppen zu jeweils circa 20 Personen, die sich den Gesetzen der Uni-Verwaltung widersetzten. Alkoholische Getränke, Weintrauben und diverse andere Leckereien haben sich die Studis bei der sternenklaren Nacht gegönnt. Dass sie im Dunkeln saßen, hat sie nicht gestört – dass sie sich dort gar nicht aufhalten dürfen auch nicht.

Partyverbot?

Von wegen Partyverbot! Ist der Ausnahmezustand an der RUB erst mal ausgebrochen, beginnt die alternative Party-Rückeroberung. Absperrbänder wurden abgerissen und die Party ging los. Freundlich luden die Studis immer mehr Menschen dazu ein, mit ihnen den lauen Abend draußen auf dem Campus zu verbringen.

Getreu der Losung, die Uni sei für Studis, wurde auf dem Deck gelacht, Musik gehört und endlich ein Studi-Leben, wie es im Buche steht, geführt – als ob sie es schon geahnt hätten, dass am nächsten Tag die Lehrveranstaltungen ausfallen.

Eine anregende Erfahrung, dieses demonstrative Treffen nachts an der Uni gesehen zu haben. So lange die Rückeroberung des Campus so friedlich verläuft, wie bei dieser Gelegenheit, kann es gerne so weiter gehen. Vielleicht erreichen wir somit unsere alte Partykultur auf dem Universitätsgelände.

 

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