Bild: Steinkind im KulturCafé: Musik aus allen Richtungen., Steinkind-Konzert im KuCaf rockte vor und auf der Bühne Foto: Alexander Ivo Ryba

Zunächst war die Band skeptisch: KulturCafé, das klingt nicht nach einem Club, in dem Steinkind normalerweise auftreten würden. Auch die von zwei Seiten offene Bühne ist ungewöhnlich. Was aber zur Band passt: Die Frage, welchen Musikstil man vergangenen Freitag im KulturCafé zu erwarten hatte, wusste niemand konkret zu beantworten. Etwas Punk, etwas EBM und ganz viel von allem, was es dazwischen und drumherum gibt. Lag es womöglich an dieser Ungewissheit, dass sich nur knapp 70 Fans eingefunden hatten? Diese allerdings hatten ihren Spaß.

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Diesmal: Weihnachtsdeko

Heute mal eine Anekdote aus allerjüngster Vergangenheit.

Unlängst ward allerorten drei Viertel Adventskranz in Brand gesteckt. So auch bei uns fast. Wir haben nämlich keinen Adventskranz, sondern einen viergeteilten quadratischen Plastikpott, in dem vier dicke Kerzen unterschiedlicher Größe lässig vor sich hin stehen und darauf warten, angemacht zu werden. Wie also bereits angedeutet, wurde unter der Hand meiner Mutter eine der vier Kerzen Feuer und Flamme für sie, was meine Mutter dazu brachte, folgende Frage/Feststellung/Aufforderung (manchmal ist das nicht so eindeutig einzuordnen) in den Raum zu stellen: „Wir müssten auch mal so langsam dekorieren, nicht?“.
Es oblag meiner Pflicht, den für jeden Haushalt, auch den Oberklassigen, obligatorischen Karton mit der schwarzen Edding-Aufschrift „Weihnachten“ aus den oberhalb der Wohnung gelegenen Gefilden nach unten zu schaffen, ohne den Obelisken umzuschmeißen und somit Opas alte Oboe zu zertrümmern, obwohl man nicht weiß, ob es tatsächlich ein solches Instrument da oben gibt – es sei denn, man wohnt in Oberhausen oder arbeitet in einem Restaurant, als – Kellner.
Meine Mutter indes, die sich aus der Kiste bedienen wollte, half mir beim Transport, indem sie unten an der Leiter stand und den Karton an sich nahm. Dieses Vorhaben vergaß sie aber schlagartig, als sie die graubraune kleine Maus sah, die auf dem Stromzählapparat saß, der übrigens ziemlich laut, vielleicht, weil alt, ist. Stattdessen ließ sie den Karton fallen und kreischte inbrüstig. Die Maus hüpfte von Gegenstand zu Gegenstand in der Rumpelkammer, darauf bedacht, den Boden zu erreichen, derweil unsere zwei Hunde angelaufen kamen. Mit ihrer Hilfe gelang es mir, den kleinen Nager einzufangen. Die Maus legte eine Knuffigkeit an den Tag, die Mäuse nunmal so an sich haben – schwarze Knopfäuglein, lange Barthärchen, ruheloses Näschen, aufmerksame Öhrchen. Ich streichelte sie und entließ sie im Garten, damit sie, so süß sie auch war, nicht unser Korn wegessen konnte.
Später berichtete meine Mutter, im Karton waren jede Menge winziger Köttelchen zu finden gewesen, und das Knusperhäuschen fiel bei Berührung auseinander ob seiner Angenagtheit. Dort war also ihr Nest. Wozu Weihnachtsdeko alles gut sein kann. Wir fanden das drollig und lachten und wenn mein Papa aus der Arbeit kommt und wir es ihm erzählen, dann lacht er bestimmt auch drüber.
Jaja, die spannendsten Geschichten schreibt immer noch das Leben selbst.

Unaufhaltsam hereingebrochen ist die Zeit
Diese Zeit der geheuchelten Freundlichkeit
Komm, wir tun so als hätten wir uns lieb
Vergeben Rabeneltern und jedem Dieb
Denn es ist ja Weihnachten, der Liebe Fest
Wir fressen viel und hängen Müll ins Geäst

Und die Wochen zuvor laufen die Menschen umher
Denn sie lieben ihre o so netten Familien ja so sehr
Sogar die Schwiegermutter und auch die Neffen
Kriegen Geschenke. Nur den Geschmack zu treffen
Das ist bei den ollen Verwöhnten eine Schwierigkeit
Und so treten sie sich in den Innenstädten die Füße breit

Sie laufen hin, laufen her, verzweifeln hier, schreien da
Lassen sich was aufschwatzen mit viel Blabla
Die Straßen sind voll mit Menschen und Ständen
Und man rempelt sich an und betatscht sich mit Händen
Und alle schniefen und husten und rotzen
Ich sage euch: Mann, wie könnt ich kotzen!
Es ist nicht nur der Wahn zum Geschenkeraffen
Auch bei Brauch und Schmuck machen sie sich zum Affen
Alles das, was sonst doch als kitschig gilt
Nun nach Gemütlichkeit das Bedürfnis stillt
Ich seh das Leuchten und weiß nicht was schlimmer ist
Der Kommerz der letzten Jahre oder das Kind vom Christ

Gewürze und Obst in den heißen Wein
Und überall Zimt und Nelken, muss das sein?
Im Radio zum Popmist ätzender Jazz und Swing
Und zur Blockflöte ruft Oma: „Mach mit und sing!“
Ach stopft euch doch voll mit der Gans aus Polen
Soll euch von mir aus der Tod zu sich holen!

(Warum, fragt ihr, nimmt der Grimme euch mit auf diese Reise?
Die Antwort ist klar: Es ist wegen der Lachsschaumspeise.)
 

Der Monat Dezember ist der Vinzefiz-Monat. Diesen hat die sich selbst als Spelunke titulierende Kneipe R15 in der Rottstraße im Bochumer Westend ausgerufen. Unter dem Motto „Vinzefiz‘‘ sammelten und sammeln KünstlerInnen auf verschiedenen Veranstaltungen bis Weihnachten für den  St. Vinzenz e.V.; Autor­­Innen, FotografInnen, Musiker­Innen und weitere KünstlerInnen rufen an diversen Abenden in der Kneipe dazu auf, für diesen gemeinnützigen Verein zu spenden.

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Bild: Der AStA und das Geld: Ewiges Streitthema., AStA-Listen sehen die Neutralität des Haushaltsausschusses gefährdet Morph: mar

Der Haushaltsausschuss des Studierendenparlaments (StuPa) ist ein Organ, das die Finanzen der Studierendenschaft der vergangenen Jahre unabhängig prüfen und im besten Fall die Asten der letzten Jahre entlasten soll. Dabei ist es nur vernünftig, dass ein Mitglied des Haushaltsausschusses (HHA) weder Mitglied des zu prüfenden noch des aktuellen Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) sein darf. Dass nun aber ausgerechnet der Vorsitzende dieses Prüforgans, Jochen Kreusch (LiLi), im vergangenen Jahr mit den Rechten und Pflichten eines AStA-Referenten ausgestattet worden ist, stellt die Unabhängigkeit des HHA in Frage. Die Listen NAWI, die Internationale Liste und die Juso-Hoschulgruppe fordern nun Kreuschs Rücktritt.

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Bild: Ottilie: Bald abgewählt?, Hat die Oberbürgermeisterin ausgespielt? Bild: Volker Steude

Viele BürgerInnen hatten schon die Nase gestrichen voll von Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz, bevor sie 2004 zum ersten Mal ins Amt gewählt wurde – war sie doch ein Jahr vorher noch als amtierende Finanzdezernentin nach New York gejettet und hatte eilig Fakten geschaffen, um einen dubiosen Cross-boarder-leasing-deal am letztmöglichen Tag mit ihrer Unterschrift abzusegnen und sich somit über ein schwebendes Bürgerbegehren hinwegzusetzen. Nach der Stadtwerke-Affäre um die horrenden Honorare für Atrium-Talker Per Steinbrück und den jüngsten Schlag ins Gesicht vieler BochumerInnen, als sich Scholz ein weiteres Mal über ein noch nicht entschiedenes Bürgerbegehren – diesmal gegen das geplante Musikzentrum an der Marienkirche – hinwegsetzte und dort mehr als ein Dutzend jahrzehntealte Platanen im Wert von über einer halben Million Euro abholzen ließ (die :bsz berichtete), scheint die Zeit für ein Abwahlverfahren gekommen. Als in der Marienkirche am 11. Dezember zum letzten Mal die Kirchenglocken geläutet haben, bevor der Sakralbau umgestaltet werden soll, könnten sie auch das vorzeitige Ende der zweiten Amtszeit von Ottilie Scholz eingeläutet haben.

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Bild: Soziales Engagement: Humboldt für Idealbildung., Studienratgeber „Elitestudent“ hilft, sich durchzusetzen Foto: mar

Pünktlich zu Beginn des Akademischen Jahres 2012/13 erschien der Ratgeber „Elitestudent – Wie werde ich besser als der Durchschnitt?“ von Michael Schmitz und rechtzeitig zu Beginn der Geschenke-Such-Zeit schaut sich die :bsz an, ob es sich lohnt, dieses ‚elitäre Werk‘ der ambitionierten Studentin oder dem ambitionierten Studenten unter den Weihnachtsbaum zu legen.

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Der AstA der Ruhr-Uni sucht noch nach einer Band für den 14. Dezember. Dann nämlich spielt die Elektro-Band Steinkind im KulturCafé und Gelegenheit.  Eine lokale Band soll vor dem Main-Act einheizen. Stilistisch ist alles offen: Von Indie und Alternative über rotzigen Punk bis hin zu elektronischem Spiel ist jede Band erwünscht. Bewerbungen und sonstige Anfragen schnellstmöglich an den AstA-Kulturreferenten Christian Kruck: kruck@asta-bochum.de.
 

Alljährlich wird am 1. Dezember weltweit zum Welt-AIDS-Tag aufgerufen. Ziel ist es, die Menschen auf das HIV- und AIDS-Problem aufmerksam zu machen und Solidarität mit Betroffenen zu fördern.
Auch an der Ruhr-Uni finden entsprechende Aktionen statt. Die Organisatoren an der Uni ziehen den Aktionstag allerdings vor, um mehr Menschen erreichen zu können. Bereits am 29. November sind der AStA, das FrauenLesben-Referat, das Schwulenreferat sowie die Fachschaftsräte Medizin, Jura und Gender Studies mit Informationsständen im MA-Gebäude und im Mensafoyer anzutreffen. Neben Informationen gibt es zwischen 10 und 15 Uhr Kondome und die berühmten AIDS-Schleifen abzuholen, deren Tragen Solidarität mit HIV-Positiven signalisiert.
Spenden zugunsten der AIDS-Hilfe Bochum sind willkommen.
 

Bild: Sprachwissenschaftliche Berieselung: Die StuTS hält eine bunte Mischung für Nachwuchslinguistinnen bereit., Studentische Tagung Sprachwissenschaft in Berlin mit Bochumer Beteiligung Bild: stuts52.de

Vergangene Woche fand in Berlin die studentische Tagung Sprachwissenschaft, kurz StuTS, statt. Unter den 200 TeilnehmerInnen und mehr als 50 Vortragenden aus ganz Deutschland und verschiedenen Nachbarländern befand sich auch eine Delegation von Bochumer Studierenden vor Ort, um sich Vorträge aus der gesamten Bandbreite des sprachwissenschaftlichen Studiums und der Wissenschaft anzuhören bzw. diese zu halten, und sich mit anderen Studierenden auszutauschen. Gleichzeitig ist die StuTS auch die Bundesfachschaftentagung (BuFaTa) der sprachwissenschaftlichen Fächer. Unter Umständen findet die nächste Wintersemester-StuTS an der Ruhr-Universität statt.

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