Bild: Portait an seinem Sterbeort Portbou (Spanien): Walter Benjamin (1892–1940)., Walter-Benjamin-Hörspiel beim SWR 2 Wikimedia Commons, Jordi coll Costa (PD)

Der Erste Weltkrieg erschütterte nicht nur den Fortschrittsoptimismus vieler MarxistInnen. Für Walter Benjamins posthum publizierte Thesen „Über den Begriff der Geschichte“ ist der erste Weltkrieg der anfängliche Erfahrungsraum eines negativen Geschichtsbegriffs, der sich bis in die faschistische Barbarei erstreckt. Als Marxist lanciert Benjamin den Begriff einer negativen Theologie, die, ausgehend von Prämissen jüdischer Tradition, den Geschichtsverlauf als einen Katastrophenprozess beschreibt. Katastrophal ist dieser Verlauf vor allem für die Unterdrückten, weswegen Benjamin einen revolutionären Messianismus artikulierte, auch als Erfahrungsraum für das Eingedenken.

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Nachdem sich bereits die Vereinsführung des Vfl Bochum von der Nazi-Symbolik in einem Fanvideo distanzierte und die Staatanwaltschaft wegen der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole ermittelte, wird nun auch Empörung seitens der Politik artikuliert. Einem Mitglied der Fangruppe Brigade Bochum wird vorgeworfen, faschistische Symbole wie den Totenkopf der Waffen-SS verwendet zu haben.

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Zu einer für viele Studierende ärgerlichen Panne kam es am 4. März an der Uni Duisburg-Essen. 40 Lehramtsstudierende, die ihre Klausuren für ihr erstes Staatsexamen im Prüfungsamt in Essen schreiben wollten, erfuhren vor Ort, dass die Prüfungsaufgaben unauffindbar verlegt worden seien. Der Ärger der Studierenden wurde in einem offenen Brief der Studierenden-Vertretung an die NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann geäußert.

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Bild: Ausschnitt aus dem Film Present Tense, der unter der Rubrik Fokus-Türkei lief., Spannende Beiträge beim Internationalen Frauenfilmfestival Dortmund / Köln Quelle: IFFF-DortmundKöln

Filme können über den Platz einer Frau in einer Gesellschaft reflektieren. Das wirkt umso interessanter, wenn auf der Leinwand eine Welt zu sehen ist, die sich im Umbruch befindet: Wenn der Film den Wandel des Zeitgeistes einfängt und zeigt, wie alte Formen bereits die neuen in sich tragen, – oder überraschen, wie obsolet das Alte im Lichte des Neuen erscheint. Wenn alte Herrschaftsweisen ins Wanken geraten und sich alternative Lebensformen anbieten, der Umbruch für einige ProtagonstiInnen Aufbruch bedeutet, kann der Film spannende Perspektiven einnehmen. Zu sehen war dies beim diesjährigen internationalen Frauenfilmfestival Dortmund / Köln. Auch wenn die Preisverleihungen sowie ein Großteil des Programms in Köln stattfand, so wurde im Dortmunder Kino im U eine Auswahl von Festivalbeiträgen gezeigt.

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Bild: Auf der Suche nach der verlorenen Lust: Lars vor Triers „Nymphomaniac 2“ Quelle: Concorde Filmverleih GmbH

Womit schon der Psychoanalytiker Jaques Lacan irritierte, gilt auch für Lars von Triers über vierstündiges Sex-Epos: „Die Frau existiert nicht“. Denn oft wurde dem Dänen vorgeworfen, dass seine Inszenierungen sexistisch seien. Die Quasi-Personifizierung der Depression durch Kirsten Dunst in „Melancholia“, aber auch die verzichtbaren Verstümmelungs-Szenen im „Antichrist“ sprechen dafür

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Bild: Why we fight: Theo Aladags „Zwischen Welten“ thematisiert den Afghanistan-Einsatz Quelle: Majestic Filmverleih

Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit. Da werden die Interessen Deutschlands in Afghanistan gesichert und der hiesige Film schaut zu? Nein. Auch die deutsche Filmkunst wird am Hindukusch verteidigt. Feo Aladag („Die Fremde“) erzählt den Kriegsalltag deutscher Bundeswehrsoldaten.

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Der Gewerkschaftsaktivist Theo Pirker bezeichnete die Gewerkschaften einmal als „blinde Macht“. Blind, weil die Gewerkschaftsführungen zu sehr korrumpiert seien, um auf die Bedürfnisse der Basis einzugehen, stattdessen aber auf intransparente Bürokratie setzen. Mächtig sind sie jedoch auch, weil sie einfach eine organisierte Masse darstellen, die zwar ob der organisatorischen Strukturen träge erscheinen, die man aber trotzdem nicht wecken sollte und mit der man sich erst recht nicht anlegen. Da verhält es sich wie mit dem Harlekin, der an einem Bienennest rütteln will. Die Rolle des Ersteren nahm in diesem Falle niemand Geringeres als Bundesinnenminister Thomas de Maizière ein, als er die Verdi-Forderungen als „maßlos überzogen“ abstempelte.

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Burger-King geht erneut mit einer Niederlage aus dem Gerichtssaal: Seitdem der US-Konzern die deutsche Burger-King GmbH mit 91 Restaurants an die Yi-ko-Holding GmbH von Ergün Yildiz und Alexander Kolobov abgetreten hat, versucht die Betriebsleitung immer wieder, juristisch gegen die Belegschaften vorzugehen. Der Lohn wurde gedrückt und wird permanent verspätet ausgezahlt. Beschäftige sollten rausgeworfen werden. Besonders die Betriebsräte waren Yildiz ein Dorn im Auge: Zuletzt wurde versucht, den Betriebsratsvorsitzenden der Filiale in Dortmund-Kley rauszuschmeißen. Auch dieses Vorhaben scheiterte nun vor dem Dortmunder Arbeitsgericht.

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