Bild: Leidenschaftliche „Laien“: Das SBR probt die umfangreichen Konzerte zwei Mal im Jahr semesterweise ein und trifft sich dafür an mehreren Wochenenden. , Sommerkonzert im Audimax Bild: Frau Zaubzer

Sommerkonzert. Seit fünf Jahren  findet das Sommerkonzert des Sinfonischen Blasorchesters (SBR) statt. Am Wochenende feiert mit „Kleine Helden – Große Legenden“  das SBR Gründungsjubiläum.

Es begann mit einer Idee, die der damalige Direktor des Musischen Zentrums gar nicht wirklich ernstgenommen hatte, erzählt Stefanie Böhmer. Vor fünf Jahren stellte sie das studentisch organisierte Sinfonische Blasorchester (SBR) zusammen. Das Projektorchester unter der Leitung von Uwe Kaysler füllte eine Lücke im Pott: Heute sind aus 50 Musikant*innen 80 geworden und auf den Semesterabschlusskonzerten gehen im Audimax die Sitzplätze aus. Am Wochenende ist es wieder soweit: Das SBR lädt am Samstag um 19 Uhr, am Sonntag um 16 Uhr, unter dem Motto „Kleine Helden – Große Legenden“ zum Sommerkonzert ein. Die musikalische Heldenreise führt unter anderem nach Mittelerde. Einlass ist jeweils eine halbe Stunde vor Beginn; wer sicher einen Platz will, sollte früh sein.
„Ich kenne kein vergleichbares sinfonisches Blasorchester in der Bundesrepublik, das bei einer Aufführung 1000 bis 1500 Gäste versammeln kann“, sagt Uwe Kaysler, der das SBR bereits seit der Gründung als Leiter und Dirigent begleitet. Der Erfolg des Laienorchesters, das semesterweise probt, generiere sich vielleicht auch aus dem bunten Programm. Die Genres seien abwechslungsreich, ein Blasorchester lasse sich schön „anschauen“ und sei kurzweiliger sowie anschlussfähiger als das Symphonieorchester, glaubt auch Böhmer. So stehe das Konzert dieses Jahr zum Teil unter dem „Herr der Ringe“-Stern; anlässlich des Jubiläums warte auch eine kleine interaktive Überraschung im Foyer. Die Gäste werden außerdem in die Welten von Pocahontas und Superman entführt. Klassisch wird es mit der literarisch musikalischen Komposition „Also sprach Zarathustra“; jazzig mit einem Medley aus dem Musical „Chicago“; rockig mit „I’d Do Anything For Love“ von Meat Loaf.
Jedes Jahr reichen die beteiligten Studierenden aus Bochum und Umgebung Liedvorschläge ein, so kommt es dazu, dass dieses Jahr auch unbekanntere Lieder irischer und jiddischer Herkunft inszeniert werden. „Je mehr man in dieses Projekt eintaucht, desto überzeugter ist man von den Arrangements. Von den wunderschönen, seltenen Melodien“, sagt Kaysler. Er weist darauf hin, dass die ganze Arbeit abseits der musikalischen Darstellung vom studentischen Organisationsteam getragen wird.

Als Stefanie Böhmer mit Kommiliton*innen das SBR gründete, schrieb sie gerade ihre Bachelorarbeit; nun promoviert sie im zweiten Semester. Damit das Orchester ein Projekt „von und für Studis“ bliebe, müsse sich vor allem das Orga-Team in den nächsten Jahren  erneuern. Engagierte Musiker*innen seien also immer gern gesehen.            

:Marlen Farina

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