Bild: Irrlichtern ähnelnd: Verschiedenartige Laternen und Lampions locken in die verästelten Tiefen des Waldes. , Freudestrahlend beim Winterleuchten im Dortmunder Westfalenpark Foto: box

Beim alljährlichen Winterleuchten können Menschen aller Generationen den Lichtpfaden im Dortmunder Westfalenpark folgen und sich mit kindlicher Begeisterung in den Leuchtsphären verlieren. Die diesjährige, elfte Ausgabe endet am 14. Januar 2017 mit einem Spektakel: einem musiksynchronen Höhenfeuerwerk.

Die Installationen im Park folgen keiner stringenten Dramaturgie, wodurch den BesucherInnen die Möglichkeit geboten wird, die Pfade individuell zu erkunden. Nebst fesselnden Illuminationen lädt das trockene Warm der beheizten Zelte zu Speis und Trank ein. Mit etwas Glück kommt man eben rechtzeitig zur Märchenerzählung und kann die im Freien betretenen Gefilde des Träumerischen weiter erkunden. 

Sehen und Gesehen werden

Viele Hobby-FotografInnen sind bereits StammgästInnen des jährlich wiederkehrenden Ereignisses. Im vergangenen Jahr kamen ca. 40.000 BesucherInnen zusammen, um die Lichtkunst, die in Zusammenarbeit zwischen Wolfgang Flammersfeld („World of Lights“) und der Stadt Dortmun

d entstanden ist, zu bestaunen. Das Angebot richtet sich an Kinder wie Erwachsene. Leider haben die „Lichtgeister“ und andere kleine Figuren keinen Platz im Park gefunden, weil sie im vergangenen Jahr zu oft gestohlen oder zerstört wurden. Dafür kann man erstmals mit der Seilbahn über das Geschehen gondeln und den Blick über das Gesamtwerk streifen lassen. 

Ein allgegenwärtiges Phänomen

Licht ist zentraler Gegenstand in den Naturwissenschaften, in Malerei, Fotographie, Kinematographie und anderen Formen der Kunst. Dabei bündelt es in sich gegensätzliche Eigenschaften: Nichts ist so selbstverständlich und gleichermaßen bewundernswert wie Sonnenauf- und untergang. Täglich von künstlichem Licht umgeben – Deckenlampen, Handys, Fernseher, Werbeanzeigen oder Ampeln – sind unsere Sehgewohnheiten an permanente Bestrahlung gewöhnt, aber leider auch desensibilisiert. Umso wichtiger ist es, die Erinnerung an die zahlreichen Facetten des Lichtes zu bewahren. Der Westfalenpark ist bemüht, diese Tradition weiterzuführen. 

Lichtkunst in NRW

Gleichzeitig reiht sich der Westfalenpark in ein breit gefächertes Lichtkunstspektrum in Nordrhein-Westfalen ein. Man sehe nur auf Jonathan Park mit seiner Lichtkunst im Hochofen des Meiderischer Landschaftsparks, Dan Flavins Neonkunstwerk in der 300 Meter langen Glasarkade des Wissenschaftsparks Rheinelbe und nicht zuletzt die Leuchtbuchstaben, die alle Studierenden täglich bei ihrer Ankunft auf dem Campus begrüßen: eine Installation des Düsseldorfer Künstlers Mischa Kuball. Mit einem letzten Blick auf das Zentrum für Internationale Lichtkunst in Unna wird deutlich: Das Revier hält das Licht am Leben und man darf sich auch im nächsten Jahr auf strahlende Gesichter und leuchtende Augen im Westfalenpark in Dortmund freuen. 

ZEIT:PUNKTE

• 10. Dezember 2016 bis 14. Januar 
2017
 
• montags bis donnerstags 17 bis 
20 Uhr, freitags und samstags 17 
bis 22 Uhr. 
 
• Westfalenpark Dortmund. Eintritt 6 
Euro für Studierende, inkl. Feuerwerk 
9 Euro.

:Marcus Boxler

 

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