Bild: Spektakuläre Aussichten: Mit dem richtigen Marketing kann man auch als SelbstverlegerIn Geld machen. , 1. Internationale Autorenmesse in Frankfurt legt Schwerpunkt auf self publishing Foto: mar
Während die großen Buchmessen in Frankfurt und Leipzig vor allem die Anzugtragenden aus den Verlagen und ihr Publikum anlocken, hatte die 1. Internationale Autorenmesse in Frankfurt vor allem (angehende) Autoren und Autorinnen im Blick. In lockerer Atmosphäre trug die Veranstaltung am vergangenen Samstag damit einem sich verändernden Buchmarkt Rechnung.
 
„Jahrhundertealte Strukturen lassen sich nicht von jetzt auf gleich aufbrechen“, erzählte Jördis Schulz von der E-Book-Allianz Tolino. Aber in Zukunft, in voraussichtlich zwei Jahren,  werde man sehen, wie man auch self publisher sicher in den Buchhandel kriege. Für Vorschläge sei man offen. Die Vorträge eröffneten einen regen Austausch.
 
Überschaubar: Reizüberflutung war auf dem Autorentag im Frankfurter Hörsaalzentrum nicht zu befürchten.Mit 32 Ausstellenden auf zwei Etagen des Hörsaalzentrums Westend der Goethe-Uni war die Messe überschaubar, dafür betrug der Eintritt für Studis auch nur fünf Euro (Nicht-Studis bemängeln allerdings den Eintrittspreis von bis zu 44 Euro). 
 
Rund 50 Veranstaltungen füllten die Hörsäle. Hier las Autorin Rikje Bettig aus ihrem Thriller, dort motivierte Buchcoachin Isabella Kortz Schreibende dazu, die Welt mit ihrem Buch zu verändern, woanders präsentierte die AutorInnenschule Schreibhain Kreativtechniken. Aber immer wieder ging es um das Thema: Wie vermarkte ich mein im Selbstverlag publiziertes Buch? Online oder Print? Welche Kanäle sollte ich nutzen? Ist ein Verlag nicht vielleicht doch besser?

Wenn AutorInnen zu VerlegerInnen werden

Das Hauptaugenmerk des AutorInnentages lag definitiv auf den neuen Vertriebs- und Produktionswegen. Dazu gehört, anders als beim „klassischen“ Publizieren im Verlag, eine gewisse Risikobereitschaft. Also ein KundInnenkreis, den auch der Hauptsponsor, die Gründeragentur Unternehmen Erfolg, ansprechen will. Als Verkaufsveranstaltung kam die Messe dennoch nicht rüber: Neobooks-Referentin Verena Vogt hat die Produktvorstellung ihrer Firma während ihres Vortrags zugunsten einer Diskussion übersprungen.
 
Da der Self-Publisher-Markt immer größer wird, verspricht die Zukunft der Messe viel. Dann bedeutet das „international“ im Namen vielleicht auch nicht mehr nur Deutschland, Österreich und Schweiz.
 
:Marek Firlej
 

0 comments

You must be logged in to post a comment.