Tempus: Zu deutsch Zeit oder Zeitform. Beschreibt die grammatische Form eines Verbs, durch die Gegenwart, Vergangenheit oder Zukunft eines Geschehens, eines Sachverhaltes  et cetera ausgedrückt werden. Entstammt dem Lateinischen und beschrieb ursprünglich den Begriff (Zeit-)Spanne, demnach auch in Verbform als „spannen“ genutzt.

Da sich das mit dem Latinum an unserer Hochschule aber weitgehend erledigt hat, wird auch der Begriff eventuell bald obsolet. Zeit-Konjunktionen genügen ohnehin, nur FremdwortfetischistInnen fühlen sich durch Derartiges angegriffen. Wie würden FotografInnen Begriffe wie Belichtungszeit überhaupt lateinisch ausdrücken wollen? Tempus lucis? Wie will man im Vatikan professionell fotografieren? Manche Dinge sind eben nicht nur retro, sondern tatsächlich veraltet oder zumindest nicht immer zweckdienlich. Schließlich feiern wir dieses Jahr nicht 100 Jahre tempus aestivum, sondern 100 Jahre Sommerzeit.

 

:tom

 

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