Bild: Tradition trifft Moderne: Die vier Musikerinnen des Ensembles Jingxiaqiu hauchen alten Instrumenten neues Leben ein., Von Klassik bis Rock: Zahlreiche chinesische KünstlerInnen begrüßen in der Mensa das neue Jahr Foto: bk

Obwohl die :bsz in der Zeit um den ersten Januar herum im Winterurlaub war, können wir Euch trotzdem ein frohes neues Jahr wünschen, wenn wir nach dem chinesischen Mondkalender gehen. Diesem zufolge beginnt nämlich am 8. Februar das Jahr des Feueraffen. In Zusammenarbeit mit dem Verein chinesischer Studierender verlegte das Akafö den Jahreswechsel um eine Woche vor und lud am vergangenen Samstag in die Mensa ein.

Das chinesische Neujahrsfest an der RUB hat eine lange Tradition und so war auch dieses Mal die Mensa rappelvoll, als der Feueraffe mit einem bunten Kulturprogramm, begrüßt wurde. Obwohl das ModeratorInnenpaar hauptsächlich in chinesischer Sprache durch den Abend führte, sorgten deutschsprachige Hinweise, die auf Deutsch auf den Mensabildschirmen eingeblendet wurden, dafür, dass jedeR dem Programm folgen konnte. Beim Theaterstück „Das Hotel: Die Reise nach Westen“ wurde gar das ganze Geschehen simultan auf dem Bildschirm übersetzt. So wurden auch ZuschauerInnen, die des Chinesischen nicht mächtig waren, über die klassische chinesische Romanhandlung aufgeklärt, die dem Stück zugrunde lag: Die alte Legende von Mönch Xuanzang und seinen dämonischen Begleitern wurde jedoch mit zahlreichen modernen Elementen wie einer spontanen Gangnam-Style-Tanzeinlage angereichert und sorgte für zahlreiche Lacher im Publikum.

Zwischendurch hatten die BesucherInnen bei einer Tombola immer wieder die Gelegenheit, Preise wie etwa einen Gutschein für ein chinesisches Restaurant zu gewinnen. „Ich danke meiner Familie und meinen Freunden, die mich so weit gebracht haben!“, witzelt ein Gewinner, als er seinen Preis auf der Bühne überreicht bekommt.

Eine bunte Mischung

Ansonsten war die Begrüßung des Feueraffen vor allem eines: musikalisch. Schlug Pianistin Quan Yalan zu Beginn des Abends noch leisere Töne an, dröhnten kurz darauf  Hip-Hop-Rhythmen durch den Saal, als die Tanzgruppe von Lehrerin Cho Shinhyo dem Publikum mit Choreografien bekannter koreanischer Popbands (die auch in China großen Erfolg haben) einheizte. Angereichert wurde der Stilmix durch die vier Musikerinnen des Ensembles Jingxiaqiu, die auf traditionellen Instrumenten wie der Pipa, einem viersaitigen Zupfinstrument, moderne Stücke interpretierten. Richtig laut wurde es dann beim Auftritt der Band GitterS, die von chinesischen Auslandsstudierenden gegründet wurde und sich stilistisch zwischen Indie-Rock und Pop bewegte – natürlich mit chinesischen Texten.  Der Stimmung in der Mensa nach zu urteilen bildete der Auftritt der fünf Bandmitglieder den Höhepunkt eines etwas anderen Neujahrsempfangs.

:Birthe Kolb

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