Zuviel Anwesenheit von Studierenden ist dem Historischen Institut offenbar auch nicht recht. Nach der umstrittenen Wiedereinführung der Anwesenheitspflicht nun dies: Weil sich für zwei Vorlesungen zu viele Studis anmeldeten, annullierte das Historicum das komplette Anmeldeverfahren.

Betroffen sind je eine Vorlesung in der Alten und Mittelalterlichen Geschichte, für die sich zwischen 260 und 300 Studierende anmeldeten. Dies liege sowohl an den vielen StudienanfängerInnen als auch daran, dass viele in diesem Semester die Vorlesungen I und II des neuen Moduls II in den alten Epochen belegen möchten, erläutert Historicum-Kustodin Dr. Katrin Bourée den Studierenden per Mail. Doch da insbesondere die Korrekturbelastung bei so vielen TeilnehmerInnen kaum zu leisten sei und außerdem die Raumgröße nicht ausreiche, wurden die Anmeldeverfahren für ungültig erklärt und eine Neuverteilung vorgenommen. Ausnahmeregelungen sollen Studierenden jedoch eine flexiblere Aufteilung der Modul-II-Veranstaltungen ermöglichen.

Anwesenheitspflicht vorerst vom Tisch

Eine Rolle rückwärts macht das Historicum indes beim Thema Anwesenheitspflicht, die es kürzlich wieder eingeführt hatte. „Das Hochschulzukunftgesetz wurde möglichst großzügig im Sinne einer Beibehaltung der Anwesenheitspflicht in Seminaren ausgelegt“, sagt hierzu Julius Kötter, studentischer Vertreter im Fakultätsrat. Der AStA kontaktierte deswegen das Ministerium und das Rektorat habe wohl daraufhin das Historicum gerügt, wegen fehlender studentischer Beteiligung an dem Beschluss. Nun soll die Kommission Studium und Lehre, die zur Hälfte aus Studis besteht, eine langfristige Lösung erarbeiten. Bis dahin gilt die vorherige Regelung, also keine Anwesenheitspflicht.                    

:Johannes Opfermann

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