Bild: Glosse: Das traurige Märchen von der Meinungsfreiheit an der RUB

In einem Betonwald gar nicht weit entfernt vor gar nicht allzu langer Zeit, da lebte ein Tierchen, relativ selten und schwer zu halten: das Demokra-Tier. Viele wollten dieses Tier für sich haben, waren aber der Überzeugung, die einzig richtige Vorstellung davon zu haben, wie so ein Demokra-Tier zu halten sei, allen voran zwei Gestalten namens TrAStAn und BIERte.

Leider waren sich die beiden spinnefeind. Sie führten eine Fehde, die so schlimm war, dass das Land ringsumher und vor allem zwischen ihnen kaum bewohnbar war. Alle Disku-Tiere der Umgebung hatten das Weite gesucht, seit Jahren wurde keins mehr in diesem Lande gesehen. Einzig ein paar Vorwürfe wühlten sich durch das Erdreich.

Was die beiden aber übersahen: Das Demokra-Tier braucht die Disku-Tiere zum Leben, ohne sie geht es elendig ein! Wie ein unvernünftiges Kind wollte jeder das Demokra-Tier für sich haben und knuddeln, dass es schmerzt, und rufen: „Meins, ganz allein! Und morgen frisiere ich ihm das Fell nach meinem Geschmack!“

Um das Tier für sich zu gewinnen, schickte BIERte einen Waidmann los. Leider ist der Waidmann nicht nur einer, der sich mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Waldes auskennt, sondern auch derjenige, der sie schießt. Doch BIERte hat den Schuss nicht gehört. TrAStAn hingegen schon – und hat vor Schreck den Arzt weggeschickt. Und so streiten sich die beiden heute noch um das Demokra-Tier, ohne zu merken, dass sie es selbst beide längst auf dem Gewissen haben.

Der Hintergrund

Weil auf bszonline.de LeserInnen öffentlich die Liste B.I.E.R. und ihre Mitglieder kritisiert haben, hat die so genannte Satireliste AnwältInnen eingeschaltet, um den AStA als Herausgeber der :bsz dazu zu bewegen, die betreffenden Kommentare von der Seite zu entfernen. Der AStA kam dieser Abmahnung nach. Beide Parteien zeigen damit: Wer mit der Politik einzelner Personen oder Listen nicht zufrieden ist, kann direkt die Klappe halten; wenn die Betroffenen Deine Kritik nicht hören wollen, sorgt der Anwalt schon dafür, dass sie es nicht müssen.

:Marek Firlej

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