Diese 929. Ausgabe der bsz ist – abgesehen vom Druck – komplett in Portugal entstanden. Das hat zwei Gründe: Zum einen will sich die Redaktion mit einer besonderen Ausgabe verabschieden (siehe Artikel links), zum anderen haben wir den weiten Weg auf die iberische Halbinsel auf uns genommen, um die von den deutschen Mainstreammedien wenig beachtete prekäre Lage an der Atlantikküste zu beleuchten. In Anbetracht von drohenden Staatsbankrotten in Europa und der Eurokrise wird Portugal oftmals ob seiner Sozialkürzungspolitik als „Musterschüler Europas“ bezeichnet. Dass diese Kürzungen und Sparmaßnahmen unter sozialen Gesichtspunkten alles andere als musterhaft sind, davon zeugen die Proteste in den portugiesischen Städten. Seit der Nelkenrevolution im Jahr 1974 sind hier nicht mehr so viele Menschen auf die Straße gegangen wie in den vergangenen Wochen. In dieser brisanten Zeit hat sich die bsz-Redaktion nach Porto begeben, der zweitgrößten Stadt und dem kulturellen Zentrum des Landes, um sich ein eigenes Bild von der Lage zu machen und darüber zu berichten. Wir haben Demonstrationen besucht, mit AktivistInnen und anderen AnwohnerInnen gesprochen, und haben die alternative Szene der Stadt kennengelernt.

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