Der Chefredakteur der „Burschenschaftlichen Blätter“, Norbert Weidner, geht nun gerichtlich gegen Kritik vor. Am 4. Juli beginnt der Prozess vor dem Landgericht Bonn gegen Weidners Burschenschafts-Kameraden Christian Becker. Dieser ist Mitglied der Initiative „Burschenschafter gegen Neonazis“ und hatte Weidner zuvor als „wahrscheinlich einer der Köpfe der rechtsextremen Bewegung“ bezeichnet. Begonnen hatte der Streit auf dem Burschenschaftstag in Eisenach im Juni, dort wurde Weidner als Vorstandsmitglied bestätigt – eine Niederlage für die eher liberaleren Burschenschaften. Weidner, dessen Anwalt Vizechef der Republikaner war, bestreitet, eine rechtsextreme Gesinnung zu haben. In der Vergangenheit hatte Weidner unter anderem die Hinrichtung des Nazi-Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer als „rein juristisch gerechtfertigt“ genannt und ihn als „Landesverräter“ bezeichnet. Die Staatsanwaltschaft Bonn hat wegen dieser Äußerung die Ermittlungen gegen Weidner aufgenommen.

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