Forscher_innen der Ruhr-Uni und der Universität Basel haben belegt, dass ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung) zu häufig diagnostiziert wird. Befragt wurden insgesamt 1.000 Kinder- und Jugendpsychotherapeut_innen und –psychiater_innen, 473 nahmen an der Befragung teil. Insbesondere wird bei Jungen – trotz identischer Symptome – viel häufiger die Störung bescheinigt, als bei Mädchen. Etwa drei von vier Diagnosen sind falsch. Zwischen 1989 und 2001 stieg die Anzahl von ADHS-Diagnosen um 381 Prozent, die Verschreibung von Medikamenten sogar um 900 Prozent. Dies geschieht oftmals auf Bitten der Eltern, die die Kinder ruhigstellen und somit leistungsfähiger machen wollen.

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