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Seit September des vergangenen Jahres ist bereits die Filiale in der Bochumer Kortumstraße geschlossen. Auch im Unicenter stehen potentielle Kundinnen und Kunden inzwischen vor dauerhaft verschlossenen Türen. Nach dem für viele überraschenden Ende des Hamburger-Verkaufs in der Innenstadt erklärte das Unternehmen noch, das Restaurant werde nach einem Betreiberwechsel wiedereröffnet. Bis heute ist das allerdings nicht geschehen. Was es mit der zweiten Schließung unweit der Uni auf sich hat, darüber will das Unternehmen derzeit ebenfalls keine genauen Angaben machen. Auf die Anfrage, was denn nun mit dem Restaurant auf der Querenburger Höhe passiert, antwortet die Zentrale der Frittenschmiede mehr oder weniger nichtssagend, dass man eine „langfristige Expansionsstrategie“ verfolge. Anders als im vergangenen Herbst will Burger King eine baldige Rückkehr nach Bochum nun nicht mehr bestätigen: „Über laufende Prüfungsverfahren gibt das Unternehmen aus Rücksicht auf alle Beteiligten keine Informationen weiter.“

Rätselhaftes Schweigen

Auch bei der Stadt Bochum scheint man ratlos darüber zu sein, warum die große Fastfood-Kette Bochum den Rücken kehrt. Auf die Anfragen der Wirtschaftsförderung habe Burger King keine Informationen gegeben. „Wir haben schon versucht etwas zu erfahren, aber da kam nichts“, berichtet Sachgebietsleiter Siegfried Jahns. „Ich vermute, dass da mehr hintersteckt“, so Jahns weiter. Im Internet kursieren angebliche Augenzeugenberichte von einem Polizeieinsatz am letzten Öffnungstag der Innenstadtfiliale kurz vor der plötzlichen und endgültigen Schließung. Der Inhaber habe inzwischen anderswo eine Kneipe eröffnet, heißt es in einem unbestätigten Bericht.

Das leerstehende Gebäude auf der Kortumstraße wurde längst an ein großes lokales Möbelunternehmen verkauft. Von der Wirtschaftsförderung heißt es, dass das Unternehmen über eine sinnvolle Nutzung des Hauses nachdenken wolle, wohl aber auch noch zu keiner Entscheidung gekommen sei: „Vor ein paar Wochen wurden Gerüste aufgebaut, die nun wieder verschwunden sind, was und ob in Zukunft passiert, wissen wir nicht“. Seit Mitte Juli wird an dem Ladenlokal für „Ware aus der TV-Werbung“ statt für Fastfood geworben. Immerhin kein weiterer Leerstand – gleichwohl macht diese Nutzung der Bochumer Stadtplanung einen Strich durch die Rechnung, die sich seit Jahren mit verhaltenem Erfolg darum bemüht, dass die zentrale Fußgängerzone endlich ihr Image als Top-Standort lediglich für Billig- und Ramschläden abschütteln kann. Besser verschmerzen können den Abschied von Burger King die Besucherinnen und Besucher der  Bochumer Innenstadt. Alle Hungrigen werden wohl weiterhin und zukünftig einfach ein Häuschen weitergehen.

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