Bei den Berufungskommissionen stellte sich die Frage, was passieren soll, wenn eines der Kommissionsmitglieder befangen ist. Der AStA wollte, dass die Entscheidung beim jeweiligen Fakultätsrat liegt. Nun beschloss der Senat, dass lediglich die Vorsitzenden der Kommissionen im Falle von Befangenheit entscheideen. Bei der wichtigen Abstimmung zur Berufungskommission habe die studentische Senatsfraktion nicht aufgepasst, so hätte eine Nein-Stimme aller möglichen vier studentischen Senatsmitglieder diesen Punkt verhindert. Die studentische Senatsfraktion hat dadurch ihr imperatives Mandat nicht erfüllt, so Karsten Finke vom AStA der RUB.

Mitbestimmung soll was kosten

Kanzler Gerhard Möller will den Hochschulsport an der Ruhr-Uni umstrukturieren. Die Kommission, die bisher den Sport an der Uni organisierte soll umstrukturiert werden: Bisher ist keine studentische Vertretung in der Kommission vorgesehen. Dies soll sich nun ändern. Im Zuge der neuen Aufstellung gilt nun, dass Studierende ab kommendem Semester eine Pauschale von 15 Euro pro Semester für die Teilnahme am Hochschulsport zahlen müssen. Bisher war das Angebot kostenlos, lediglich für „teure“ Sportarten, wie Tauchen oder Segeln musste ein Betrag von zehn Euro geleistet werden. Dieser Betrag wird nun zusätzlich zur Pauschale erhoben. Auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird der Beitrag von 20 auf 30 Euro erhöht. Die Gelder werden komplett in den Hochschulsport investiert. Während der Kanzler die Gebühren als maßvoll bezeichnet, übt Finke Kritik: „Aus Angst vor den wegbrechenden Gebühren sucht die RUB händeringend nach neuen Einnahmequellen. Erst gab es Toilettengebühren in der UB und nun Gebühren für den Hochschulsport. Der Senat muss diese Entwicklungen stoppen.

Campussanierung

Der geplante Neubau des Gebäudes GD hatte in den vergangenen Wochen für einigen Unmut gesorgt. Der AStA kritisiert, dass der Wald abgeholzt werden soll und stellte Alternativstandtorte, wie etwa das Parkhaus West vor. Er hat eine Stellungnahme an die Stadtverwaltung gesandt. Das Rektorat befürchtet nun, dass sich der Neubau erheblich verzögert, wenn der AStA auf Einhaltung des Naturschutzes klagen sollte. Finke bestreitet den Vorwurf, da eine Alternative völlig ohne Neubauten auskommt.

Recht und Philosophie

Mit einer Posse endet die letzte Sitzung in alter Besetzung: An der juristischen Fakultät verschwinden Klausuren, werden beschädigt oder mit ordinären Beschimpfungen beschmiert. Das liege daran, dass Hilfskräfte Zugang zu den Räumen haben, in denen die Klausuren aufbewahrt werden und die Klausuren ohne Überprüfung der Personalien  ausgegeben werden. Auffällig sei, dass besonders die Klausuren von hochschulpolitisch engagierten Studierenden betroffen sind, so der AStA. Das sei zwar Angelegenheit der Fakultät, doch werde der Senat die Weisung geben die Sache schnellstmöglich zu klären, versprach Prof. Dr. Michael Pohl, Vorsitzender des Senats. Der AStA hat bereits vergangene Woche zusammen mit dem Fachschaftsrat Jura einen Brief an den Dekan der Fakultät geschrieben und um Aufklärung gebeten. Prof. Dr. Roman Seer, Mitglied des Senats und Professor an der juristischen Fakultät sagte, dass der Dekan sich gerade mit der Angelegenheit beschäftige und dass die Ausgabe der Klausuren bisher individuell gehandhabt wurde. Man hatte die Ausgabe der Klausuren studierendenfreundlich gestalten wollen, wenn nun solche Probleme auftreten, sollte das nicht mehr so lässig gehandhabt werden, so Seer weiter.
Wenn der Senat das nächste Mal zusammen tritt, werden neben den zwei Senatsmitgliedern der Liste VV auch je ein Mitglied des RCDS und der Liste der Naturwissenschaftler und Ingenieure versuchen, den Interessen der Studierenden in Senat Gewicht zu verleihen.

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